Luftschlag auf Krim-Flugplatz Chef von russischer Militärbasis soll getötet worden sein
02.02.2024, 22:27 Uhr Artikel anhören
Alexander Tatarenko soll bei dem Angriff ums Leben gekommen sein.
(Foto: Russisches Verteidigungsministerium)
Mitte der Woche meldet das russische Militär einen ukrainischen Raketenangriff auf die Krim. Unter den Zielen ist auch der russische Luftwaffenstützpunkt Belbek. Einem Bericht zufolge kommt bei der Attacke der Befehlshaber der Basis ums Leben.
Bei dem ukrainischen Raketenangriff auf den Militärflugplatz Belbek auf der besetzten Krim diese Woche ist offenbar auch ein hochrangiger russischer General ums Leben gekommen. Das berichtet der pro-ukrainische Telegram-Kanal Crimean Wind unter Berufung auf russische Berichte. Demnach kamen bei der Attacke Generalleutnant Alexander Tatarenko und zehn weitere russische Soldaten ums Leben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Sowohl Kiew als auch Moskau haben sich zu dem möglichen Tod des Top-Militärs bisher nicht geäußert.
Den Angaben von Crimean Wind zufolge trafen am Mittwoch zwei Marschflugkörper den Gefechtsstand des 38. russischen Jagdfliegerregiments. Eine weitere Rakete sei im Kommunikationszentrum des Flugplatzes eingeschlagen. Demnach erreichten die Marschflugkörper die Basis von der Seeseite, von der die Russen sie nicht erwarteten. Tatarenko wurde 1960 in der heutigen russischen Region Stawropol geboren und befehligte von 2016 bis 2020 die 14. Armee der Luftstreitkräfte Russlands. Wie die ukrainische Wochenzeitung "Kyiv Post" berichtet, hatte Tatarenko die Gesamtverantwortung für die Luftwaffenbasis Belbek inne.
Das russische Militär meldete am Mittwoch, man habe 17 ukrainische Marschflugkörper über dem Schwarzen Meer abgefangen, drei weitere über der Krim. Trümmer der abgefangenen Geschosse seien auf ein Militärgelände bei dem Dorf Ljubimowka nördlich von Sewastopol gefallen, hieß es in einer Mitteilung. Dort liegt der Luftwaffenstützpunkt Belbek, dessen Name aber nicht genannt wurde. "Es ist kein Flugzeuggerät beschädigt worden", erklärte das Verteidigungsministerium.
Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, veröffentlichte später auf Telegram ein Video, das den Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt zeigen soll. Nach inoffiziellen Berichten von der Krim hatte der Angriff größere Ausmaße. Sowohl im Süden wie im Norden von Sewastopol sei Rauch zu sehen, berichtete der Kanal Crimean Wind. Im Norden der Stadt steige eine dicke Wolke in der Nähe des Militärflugplatzes Belbek auf. Aus der Gegend des russischen Militärflugplatzes Saki bei Jewpatorija wurden ebenfalls Explosionen gemeldet. Demnach stiegen zahlreiche russische Kampfflugzeuge in den Himmel auf, um nicht am Boden getroffen zu werden.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa