Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:31 Raketenangriff auf Luhansk löst Feuer aus +++

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Bei einem ukrainischen Raketenangriff auf Luhansk (siehe Eintrag von 21:10 Uhr) ist nach russischen Angaben ein Brand ausgebrochen. Der Angriff sei mit Streumunition erfolgt, erklärt der russische Besatzungschef Leonid Pasetschnik auf Telegram. Angaben zu etwaigen Opfern würden noch geprüft. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor. Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Wochen mindestens drei Angriffe auf Luhansk und die umliegenden Gebiete gestartet. Dabei wurden insbesondere Treibstofflager ins Visier genommen. Luhansk liegt in dem von Russland besetzten Teil der Ostukraine.

+++ 21:46 Russland will Gaslieferungen nach Usbekistan deutlich erhöhen +++
Im Bemühen um neue Absatzwege wegen westlicher Sanktionen will Russland seine Gaslieferungen nach Usbekistan deutlich erhöhen. Derzeit liefen entsprechende Vorbereitungen, um die Menge im kommenden Jahr auf elf Milliarden Kubikmeter zu erhöhen, sagt Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit seinem usbekischen Kollegen Schawkat Mirsijojew in Taschkent. In diesem Jahr soll das Volumen 3,8 Milliarden Kubikmeter betragen, vergangenes Jahr waren es 1,28 Milliarden. Die frühere Sowjetrepublik Usbekistan und Russland bekräftigten zudem ihre Pläne, gemeinsam Nuklearanlagen zu bauen - unter Beteiligung der russischen Firma Rosatom.

+++ 21:10 Russische Agentur meldet Serie von Explosionen in Luhansk +++
Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet eine Serie von Explosionen in Luhansk. Ukrainische Kriegsblogger veröffentlichen ihrerseits ein Bild, auf dem ein großes Feuer in der von Russland besetzten Stadt im Osten der Ukraine zu sehen sein soll. Eine Bestätigung der Angaben liegt nicht vor.

+++ 20:31 Russland wirft NATO "kriegerische Ekstase" vor +++
Der Kreml wirft NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor, bei der Diskussion um eine Aufhebung von einigen Beschränkungen für einen Einsatz westlicher Waffen in Russland in eine "kriegerische Ekstase" zu verfallen. "Die NATO erhöht den Grad der Eskalation, die NATO spielt mit Kriegsrhetorik und verfällt in kriegerische Ekstase", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Medien. Peskow reagiert damit auf Äußerungen Stoltenbergs, wonach die Mitgliedsstaaten überdenken sollten, einige Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland aufzuheben.

+++ 19:54 Spanien sichert Ukraine Milliardenhilfe zu +++
Spanien und die Ukraine unterzeichnen beim ersten offiziellen Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in dem EU-Land ein bilaterales Sicherheitsabkommen. Die Vereinbarung sehe unter anderem eine spanische Militärhilfe im laufenden Jahr in Höhe von einer Milliarde Euro vor, sagt Ministerpräsident Pedro Sánchez im Madrider Regierungssitz Moncloa. Details der Militärhilfe will Sánchez auf Fragen von Journalisten nicht nennen. Er sagt nur, man werde weiter Flugabwehrraketen, Leopard-Panzer und Munition liefern.

+++ 19:16 Moskau veröffentlicht Kampfblatt mit Stalin-Zitaten für die Soldaten-Erziehung +++
Das russische Verteidigungsministerium hat nach Angaben aus London am 22. Mai eine neue Armee-Zeitschrift veröffentlicht, die der politischen Erziehung der Soldaten dienen soll. Wie das britische Verteidigungsministerium berichtet, soll das Magazin "Politruk" Ausbildern der russischen Streitkräfte helfen. Demnach stellt der russische Vize-Verteidigungsminister Wiktor Goremykin in einem einleitenden Artikel das Kampfblatt in die Tradition sowjetischer Militärpublikationen. In seinem Text zitiere Goremykin Diktator Josef Stalin über die Bedeutung der politischen Erziehung von Soldaten und die Notwendigkeit, den Feind zu hassen. "Die Zeitschrift betont, dass der Feind in der heutigen Ukraine derselbe ist wie der Feind, den die Sowjetunion bekämpft hat, nämlich die Nazis", heißt es aus London. Eine in der Zeitschrift veröffentlichte Karte soll zudem die Existenz der ukrainischen Staatlichkeit in Zweifel ziehen.

+++ 18:44 Ukraine macht Weg frei für französische Militärausbilder +++
Die Ukraine macht den Weg frei für den baldigen Besuch französischer Militärausbilder an ihren Ausbildungszentren. Er habe die entsprechenden Unterlagen unterzeichnet, erklärt Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj. Die Ausbilder sollten sich nun "mit der Infrastruktur und dem Personal" der Zentren vertraut machen können. Einzelheiten werden nicht genannt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte am 26. Februar bei einer Konferenz in Paris, westliche Truppen könnten der Regierung in Kiew durch Ausbildung innerhalb der Ukraine unterstützen.

+++ 18:20 Hilfskräfte am Charkiwer Baumarkt fürchten "Double Tap" +++
10.000 Quadratmeter groß ist die Fläche des Charkiwer Baumarkts, der vom russischen Bombardement zerstört wurde. Nach dem Angriff sind Angehörige, Feuerwehrleute, die Staatsanwaltschaft vor Ort. Auf dem gigantischen Gelände beginnen die Aufräumarbeiten - begleitet von der Angst.

+++ 17:44 Massenschlägerei mit ehemaligen Wagner-Söldnern in Russland +++
Ehemalige Kämpfer der Söldnereinheit Wagner haben sich in der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk im Uralgebirge Medienberichten zufolge an einer Massenschlägerei beteiligt. Das Ermittlungskomitee habe ein Strafverfahren eingeleitet, berichtet der russische Fernsehsender RTVI. Auslöser des Vorfalls, der sich schon am Wochenende ereignete, war Berichten zufolge ein Streit zwischen Männern um eine Frau. Auf Videos ist zu sehen, wie sich zwei Gruppierungen eine Straßenschlacht liefern. Zunächst verprügelt die eine Seite, bei der es sich um ehemalige Wagner-Söldner handeln soll, ihre Gegner unter anderem auch mit Schlagstöcken. Dann treffen in schwarz gekleidete Vermummte ein, die aus Pistolen Schüsse abgeben. Bei den Pistolen soll es sich den Berichten zufolge um nicht-tödliche Waffen handeln. Trotzdem gab es demnach mehrere Verletzte.

+++ 17:07 Russland und Belarus absolvieren gemeinsame Luftwaffen-Übung +++
Russland und Belarus starten nach Angaben aus Minsk ein gemeinsames Luftwaffen-Manöver. Die Flug- und Luftverteidigungsübungen würden vom 27. Mai bis 31. Mai dauern, teilt das Verteidigungsministerium von Belarus mit.

+++ 16:36 Polen schränkt Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten ein +++
Polen will die Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten im Land einschränken. Grund sei die Beteiligung Russlands an hybrider Kriegsführung gegen die EU und Polen, sagt Außenminister Radoslaw Sikorski in Brüssel. Eine entsprechende diplomatische Note werde der russischen Botschaft in Warschau demnächst übergeben. Die Einschränkungen sollen nicht für den Botschafter selbst gelten, dafür aber für alle anderen in der Botschaft und den Konsulaten tätigen Diplomaten. Sie dürfen sich künftig nur noch in der jeweiligen Region ihres Dienstortes bewegen. "Ich habe die Hoffnung, dass Russland das als sehr ernstes Warnsignal versteht", sagt Sikorski.

+++ 16:01 Pawlak: "Russlands Ostsee-Pläne erinnern an Zweiten Weltkrieg" +++
Die Ukraine steht mit der Erweiterung der Front mit Russland vor einer großen Herausforderung, wie Julian Pawlak, Wissenschaftler an einer Bundeswehr-Denkfabrik, erklärt. Die russischen Pläne mit Blick auf die Ostsee zeigten derweil, wie wichtig die Stärkung der NATO-Grenzen sei.

+++ 15:38 Neuer Großauftrag: Rheinmetall fertigt Geschützrohre für europäischen Kunden +++
Die rege Nachfrage nach Rüstungsgütern bringt Rheinmetall einen weiteren Großauftrag. Der Düsseldorfer Konzern liefere eine dreistellige Zahl von Waffenrohren für die Panzerhaubitze 2000 an einen Kunden in Europa, teilt Rheinmetall mit. Der Auftrag habe ein Volumen im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Rheinmetall wolle die Rohre von 2024 bis 2029 ausliefern.

+++ 14:51 Berlin gegen NATO-Abwehrschirm für Ukraine +++
Die Bundesregierung ist weiter gegen Überlegungen, von NATO-Gebiet aus einen Abwehrschirm gegen russische Luftangriffe auf die Westukraine zu errichten. "Das wäre aus unserer Sicht eine Beteiligung, eine direkte Beteiligung an diesem Konflikt. Und das ist etwas, was wir nicht anstreben", sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Er verweist auch auf Äußerungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius sowie des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg. Entsprechende Forderungen nach einem Schutzschirm waren zuletzt international und in Deutschland laut geworden.

+++ 14:21 NATO: Kiew Einsatz westlicher Waffen in Russland erlauben +++
Die NATO ruft ihre Mitgliedstaaten dazu auf, der Ukraine den Einsatz westlicher Waffen gegen Militärziele in Russland zu gestatten. Die Parlamentarische Versammlung (PV) der NATO verabschiedet bei einer Frühjahrstagung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia eine entsprechende Erklärung mit dem Motto "Der Ukraine bis zum Sieg beistehen". Die Zeit sei gekommen, einige Einschränkungen für den Einsatz der bereitgestellten Waffen aufzuheben, sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

+++ 13:36 Schweden billigt Waffeneinsatz - Munz: "Lawrow meint, Russland wird bereits angegriffen" +++
Schweden genehmigt den Einsatz seiner Waffen für Angriffe auf Russland. Kreml-Medien schauen nun gezielt auf die Haltungen westlicher Länder, berichtet ntv-Reporter Rainer Munz. Außenminister Lawrow meine hingegen, dass Russland bereits mit westlichen Waffen angegriffen werde:

+++ 13:07 Ukrainische Drohne soll neuen Rekord aufgestellt haben +++
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Geheimdienstes ein Ziel rund 1500 Kilometer hinter den Frontlinien im russischen Hinterland angegriffen. Damit sei ein neuer Langstrecken-Rekord bei dem Einsatz von Drohnen aufgestellt worden, sagt ein Mitarbeiter des Geheimdienstes. Ziel sei das Frühwarn-Radar "Woronesch M" nahe der Stadt Orsk an der Grenze zu Kasachstan gewesen. Mit diesem Radar-Typ können Raketen oder Flugzeuge in großen Entfernungen geortet werden. Keine Angaben macht der Informant über mögliche Schäden am Radar bei dem am Sonntag ausgeführten Angriff:

+++ 12:36 "Schutzschild Ost": Polen plant größte Operation seit 1945 zur Stärkung seiner Grenze +++
Mit einem milliardenschweren Projekt will Polen seine Ostgrenze befestigen und gegen mögliche Angriffe sichern. Das Programm "Schutzschild Ost" sei die größte Operation zur Stärkung der polnischen Ostgrenze und der Ostflanke der NATO seit 1945, sagt Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz in Warschau. Vorgesehen seien "Befestigungen, verschiedene Arten von Barrieren, aber auch hochmoderne Luftraumüberwachungssysteme in jedem Parameter und in jeder Höhe" an der Grenze, die auch eine EU-Außengrenze ist. Das Programm umfasst Investitionen in Höhe von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro. Die Arbeiten an Grenzabschnitten von insgesamt 700 Kilometer Länge sollen bis 2028 abgeschlossen sein.

+++ 12:05 Gleitbomben treffen Charkiw: Videos aus dem Inneren des Baumarkts - plötzlich Chaos +++
Die schwer umkämpfte Stadt Charkiw steht erneut unter Beschuss. Russische Streitkräfte werfen Gleitbomben auf einen Baumarkt, in dem sich zu dem Zeitpunkt rund 200 Zivilisten befinden. Veröffentlichte Videos von Überwachungskameras zeigen nun die Explosion und Verwüstung im Gebäudeinneren.

+++ 11:31 Richter zu Waffenmangel der Ukraine: "Ostfront bröckelt, Russen nehmen weiteres Dorf ein" +++
Schweden akzeptiert den Einsatz seiner Waffen zum Angreifen von russischem Territorium. In der Ukraine hofft man nun, "dass weitere Länder nachziehen", sagt ntv-Korrespondent Stephan Richter. Derweil ist Selenskyj in Spanien, Topthema ist dabei nach wie vor das Defizit an Munition und Waffensystemen:

+++ 11:10 Unterdrücker im Visier: EU beschließt Rahmen für Russland-Sanktionen +++
Die Außenminister der 27 EU-Staaten haben rund dreieinhalb Monate nach dem Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny einen neuen Rechtsrahmen zur Sanktionierung schwerer Menschenrechtsverletzungen in Russland beschlossen. Er soll es unter anderem ermöglichen, Strafmaßnahmen gegen Personen und Organisationen zu erlassen, die für die Unterdrückung der Opposition verantwortlich sind, wie mehrere Diplomaten mitteilen.

+++ 10:41 Deutschland stellt weitere Millionen für Gebiete unter "russischer "Terrorbesetzung" bereit +++
Die Bundesregierung stellt den Menschen im russisch besetzten Teil der Ost-Ukraine weitere humanitäre Hilfe zur Verfügung. Insgesamt stelle Deutschland 60 Millionen Euro vor allem für den Osten der Ukraine bereit, teilt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vor Beratungen der EU-Ressortchefs in Brüssel mit. "Es fehlt an allem", sagt die Ministerin mit Blick auf die besetzten Gebiete. "Unter der russischen Terrorbesetzung leiden die Menschen seit mehr als zweieinhalb Jahren." Die Bundesregierung versuche deshalb, in Zusammenarbeit mit internationalen Akteuren die Hilfe in das Gebiet zu bringen.

+++ 10:13 Litauen macht Ungarn schwere Vorwürfe +++
Litauen wirft Ungarn eine systematische Blockade aller Bemühungen der Europäischen Union zur Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vor. Die EU müsse "einen Weg finden, diese Blockade zu umgehen", sagt der litauische Außenminister Gabrielis Landsbergis vor einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel. Ungarn sei hier sehr weit gegangen. "Wir müssen dies als systematischen Ansatz gegen jegliche Bemühungen der EU verstehen, eine bedeutende Rolle in der Außenpolitik zu spielen", sagt Landsbergis. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert Ungarn dazu auf, die Blockade weiterer EU-Militärhilfen für die Ukraine aufzugeben. Sie appelliere "eindringlich an Ungarn, dass sie die Unterstützung für die Ukraine zur Friedenssicherung hier endlich erneut wieder ermöglichen", sagt Baerbock. Die Außenminister der Europäischen Union wollen in Brüssel unter anderem über weitere Hilfen für die Ukraine beraten. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba dürfte in einer Videoschalte erneut weitere Flugabwehrsysteme und andere Waffen fordern.

+++ 09:40 Großes Hilfspaket aus Spanien: Ukraine wird wohl mit weiteren Leopard-Panzern ausgestattet +++
Spanien will einem Medienbericht zufolge ein Dutzend Raketen für das Patriot-Luftabwehrsystem und 19 Leopard-Panzer an die Ukraine liefern. Diese Waffen seien Teil des im vorigen Monat angekündigten Hilfspakets für das von Russland angegriffene Land im Volumen von 1,13 Milliarden Euro, berichtet die Zeitung "El Pais" unter Berufung auf Insider. Auch Gerät zur Drohnenabwehr und Munition werde geliefert. Die neue Militärhilfe solle beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verkündet werden, der im Tagesverlauf Ministerpräsident Pedro Sanchez und König Felipe in Madrid treffen soll. Ein Sprecher von Sanchez wollte sich zu dem Zeitungsbericht nicht äußern. Die Ukraine hat auch aus Deutschland kürzlich weitere Leopard-Panzer erhalten - vom Typ 1A5.

Die Ukraine hat aus mehreren Ländern diverse Leopard-Modelle erhalten - bräuchte für mögliche Gegenoffensiven aber noch deutlich mehr.

Die Ukraine hat aus mehreren Ländern diverse Leopard-Modelle erhalten - bräuchte für mögliche Gegenoffensiven aber noch deutlich mehr.

(Foto: IMAGO/Funke Foto Services)

+++ 09:09 Ukraine greift russisches Territorium mit Drohnen an +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf eine Tankstelle in der russischen Region Orjol ist russischen Angaben zufolge ein Mensch getötet worden. "Eine Drohne ist heute Morgen auf das Gelände einer Tankstelle in der Stadt Liwny gefallen", erklärt Gouverneur Andrej Klytschkow bei Telegram. Drei Menschen seien bei dem Angriff rund 160 Kilometer hinter der Grenze mit der Ukraine verletzt worden. Ein Verwaltungsgebäude soll zudem beschädigt sein. Ein zweiter Drohnenangriff sei nach Ankunft der Rettungskräfte vor Ort erfolgt, erläutert der Gouverneur. "Ersten Informationen zufolge wurde der Fahrer eines Löschfahrzeugs leider getötet." Bei den drei Verletzten handele es sich ebenfalls um Rettungskräfte, so Klytschkow. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, in der Nacht seien ein Dutzend ukrainischer Drohnen neutralisiert worden, darunter sechs in der Region Orjol.

+++ 08:35 Lange: "Wir ermutigen Russland zu weiteren Kriegsverbrechen, statt es davon abzuschrecken" +++
Die russischen Gleitbomben auf eine Druckerei und einen Baumarkt in Charkiw stellen laut dem Militärexperten Nico Lange neue Kriegsverbrechen dar. "Wenn wir uns selbst in der Unterstützung der Ukraine beschränken, ermutigen wir Russland zu weiteren Kriegsverbrechen, statt es davon abzuschrecken", schreibt er auf der Plattform X.

+++ 07:59 Wahl in Litauen sorgt für große Freude in der Ukraine +++
Die Wiederwahl von Gitanas Nauseda zum Staatsoberhaupt von Litauen kommt in Kiew sehr gut an. Der ukrainische Präsident Selenskyj meldet sich in einer Mitteilung und schreibt: "Lieber Gitanas Nauseda, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wiederwahl! Sie haben uns in diesen schwierigen Jahren Tag und Nacht zur Seite gestanden. Ich weiß Ihre aufrichtige Unterstützung für die Ukraine zu schätzen und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam für Freiheit, Frieden und Sicherheit in der Ukraine, den baltischen Staaten und in ganz Europa sorgen werden." Das kleine Litauen unterstützt die Ukraine im Rahmen seiner Möglichkeiten massiv.

+++ 07:19 Kuleba: Russland hat Friedensprozess trotz 200 Runden zunichtegemacht +++
Laut dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba besitzt die Ukraine umfangreiche und erfolglose Erfahrungen mit Verhandlungen mit Russland. "Das Hauptproblem ist, dass Russland nie in gutem Glauben verhandelt, es sei denn, es wird dazu gezwungen", heißt es von Kuleba auf der Plattform X. Moskau habe trotz 200 Runden in Friedensgesprächen zwischen 2014 und 2022 den Friedensprozess zunichtegemacht und einen "totalen Krieg gegen die Ukraine begonnen". Kuleba sieht die einzige Möglichkeit in einem Zusammenschluss der gesamten internationalen Gemeinschaft, die einen Weg zum wahren Frieden aufzeigen soll. "Aus diesem Grund ist der Friedensgipfel in der Schweiz am 15. und 16. Juni so wichtig. Und deshalb ist es so wichtig, dass so viele Länder wie möglich daran teilnehmen."

+++ 06:36 Was braut sich auf russischem Gebiet an der ukrainischen Grenze zusammen? +++
Russische Truppen ziehen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj in der Nähe der Grenze, 90 Kilometer von Charkiw entfernt, eine neue Gruppe zusammen. Das russische Vorgehen soll laut Institut für Kriegsstudien (ISW) vermutlich dazu dienen, ukrainische Truppen zu fixieren und anzulocken sowie Angriffsoperationen vorzubereiten, mit denen Russland seinen Einfluss im Grenzgebiet ausweiten will. Das ISW hat Satellitenbilder des Gebiets Graiworon-Borissowka-Proletarski in der westlichen Region Belgorod beobachtet, die darauf hindeuten sollen, dass die russischen Streitkräfte in den letzten Wochen ihre Aktivitäten auf Depots und Lagerhäuser in Siedlungen in der Gegend ausgeweitet haben. Das aktuelle Ausmaß der möglichen russischen Truppenkonzentration sei jedoch weiterhin unklar, heißt es von der US-Denkfabrik.

+++ 05:59 Klitschko zählt nach Angriff mit vielen Toten in Charkiw westliche Partner an +++
Der Schock über den Angriff auf einen Baumarkt in Charkiw mit vielen Toten sitzt weiter tief. Wladimir Klitschko schreibt auf der Plattform X: "Diese Ukrainer starben auch durch russische Bomben, weil wir nicht genug Flugabwehr hatten. Wie lange wollen die Länder, die Patriot-Systeme haben, noch warten?" Gleichzeitig müsse endlich erlaubt werden, Ziele innerhalb Russlands mit westlichen Waffen anzugreifen, so Klitschko. "Die Flugzeuge, die Bomben auf unsere Bürger abwerfen, starten von russischen Flugplätzen. Wir müssen diese Flugzeuge dort zerstören."

+++ 05:16 Luftalarm über Südukraine +++
Im Süden der Ukraine gibt es in der Nacht erneut Luftalarm. Das ukrainische Militär beobachtet unter anderem einen russischen Tarnkappenbomber Su-57 über dem Schwarzen Meer und warnt vor dem Abschuss von Marschflugkörpern.

+++ 04:57 Selenskyj: Westen soll Präventivschläge gegen Russland ermöglichen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert nach den tödlichen Bombenangriffen auf die grenznahe Großstadt Charkiw das Recht auf einen Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Gebiet. Viele ausländische Politiker und Organisationen hätten ihr Beileid bekundet und Russland verurteilt, sagt Selenskyj in seiner Videoansprache. "Es ist wichtig, dass diese Verurteilung zu angemessenen Konsequenzen führt." Die Ukraine brauche nicht nur mehr Luftabwehr, sondern auch das Recht, mit ihren ausländischen Waffen auch auf russisches Gebiet schießen zu können. "Wir sehen jeden Konzentrationspunkt der russischen Truppen. Wir kennen alle Gebiete, in denen russische Raketen und Kampfflugzeuge gestartet werden", sagt er. Es sei eine politische Entscheidung, die präventive Vernichtung dieser Streitkräfte zu erlauben, bevor sie die Ukraine angreifen.

+++ 01:40 Vier Zivilisten sterben durch russischen Beschuss +++
Nach Angaben der ukrainischen Staatsanwaltschaft sind bei russischem Beschuss in der Region Donezk drei Menschen ums Leben gekommen. Zivilisten seien in Siwersk im Norden der Region und weiter südlich in Krasnohoriwka und Tschassiw Jar getötet worden. Die Staatsanwaltschaft der Region Charkiw erklärt, dass auch in der Nähe der Stadt Tschuhujiw ein Zivilist getötet worden sei.

+++ 00:47 Selenskyj reist nach Spanien +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute Spanien besuchen. Selenskyj werde um 12.00 Uhr vom spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchéz empfangen, teilt die Regierung in Madrid mit. Im Anschluss werde es eine Pressekonferenz geben, hieß es weiter. Selenskyj hatte seinen Spanienbesuch ursprünglich für den 17. Mai geplant. Wegen der Lage in der Region Charkiw sagte der ukrainische Präsident den Besuch jedoch kurzfristig ab.

+++ 23:18 Macron: "Frieden ist nicht Kapitulation" +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat davor gewarnt, in der Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland nachzulassen. "Heute auf der Seite des Friedens zu stehen, bedeutet, dem Recht Stärke zu verleihen. Frieden ist nicht Kapitulation. Frieden ist nicht die Aufgabe von Prinzipien", sagt Macron bei seinem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland. "Frieden bedeutet, einem Land die Möglichkeit zu geben, seine Grenzen und seine Souveränität zu verteidigen", sagt er. Macron betont, dass Deutschland und Frankreich dies in der Sitzung des bilateralen Verteidigungs- und Sicherheitsrates am Dienstag auch unterstreichen würden. Dort werde man betonen, dass man der Ukraine "bis zum Ende" helfen werde, Widerstand zu leisten, "sie auszurüsten, zu begleiten, auszubilden und auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, um einen dauerhaften Frieden aufzubauen - also einen Frieden, der das Völkerrecht respektiert".

+++ 22:22 Medwedew droht Polen mit "radioaktiver Asche" +++
Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat Polen nach Äußerungen von Außenminister Radoslaw Sikorski mit "radioaktiver Asche" gedroht. Der Pole Sikorski hatte mit der britischen Zeitung "The Guardian" darüber gesprochen, wie die USA mutmaßlich auf einen russischen Atomwaffeneinsatz gegen die Ukraine reagieren würden. "Wenn Amerikaner unsere Ziele treffen, bedeutet das einen Weltkrieg, und ein Außenminister, selbst eines Landes wie Polen, sollte das verstehen", schreibt der Vizechef des russischen Sicherheitsrats auf X. "Warschau wird nicht ausgelassen und bekommt mit Sicherheit seinen Teil radioaktiver Asche ab. Ist es das, was ihr wollt?", ergänzt Medwedew.

+++ 22:00 Selenskyj spricht erstmals mit Medien aus Zentralasien +++
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat erstmals zentralasiatischen Medien, insbesondere Journalisten aus Kasachstan, Usbekistan und Kirgisistan, ein Interview gegeben. Das Interview veröffentlicht das kasachische Medium "Orda" als Video auf der Plattform Youtube. Zu einem möglichen Waffenstillstand mit Russland sagt Selenskyj dort, dass er keine Möglichkeit für eine Einigung sehe.

+++ 21:40 Putin auf Staatsbesuch in Usbekistan +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem Staatsbesuch in Usbekistan eingetroffen. Das melden russische Staatsmedien. Shavkat Mirziyoyev begrüßt Putin am Flughafen in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Seit 2016 ist Mirziyoyev Präsident des zentralasiatischen Staates mit 37 Millionen Einwohnern. Putin und Mirziyoyev werden sich während des zweitägigen Besuchs über die weitere Entwicklung der russisch-usbekischen Beziehungen und aktuelle Themen in der Region austauschen. Nach Angaben des Kremls ist geplant, im Anschluss an den Besuch ein "umfangreiches Paket bilateraler Dokumente" zu unterzeichnen.

Der russische Präsident Wladimir Putin (l.) und der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev am Unabhängigkeitsdenkmal im Yangi O'zbekiston Park in Taschkent.

Der russische Präsident Wladimir Putin (l.) und der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev am Unabhängigkeitsdenkmal im Yangi O'zbekiston Park in Taschkent.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

+++ 21:20 Ukrainischer Generalstab: Trotz "maximaler Anstrengung" der Russen kein Durchbruch +++
Nach Angaben der Kiewer Streitkräfte kommt es am Sonntag zu 83 Gefechten mit den russischen Streitkräften. Demnach unternehmen die russischen Streitkräfte "maximale Anstrengung", um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. "Die ukrainischen Truppen ergreifen Maßnahmen, um ihre Stellungen zu halten und das Offensivpotenzial des Feindes zu zerstören", teilt der Generalstab in einem Update in den sozialen Medien mit. Es gebe "keine größeren Veränderungen" in Richtung Charkiw, aber die russischen Truppen würden weiterhin Offensiven um die Stadt Wowtschansk und das Dorf Lyptsi durchführen.

+++ 21:00 Ukrainer protestieren in Kiew vor US-Botschaft +++
In der Ukraine sorgt die Einschränkung, russisches Territorium nicht mit westlichen Waffen angreifen zu dürfen, für Unverständnis in der Bevölkerung. Rund 150 Menschen protestieren deswegen vor der US-Botschaft in Kiew, berichtet ntv-Reporter Stephan Richter. Sie fordern die Aufhebung der Restriktion.

+++ 20:40 Georgischer Unabhängigkeitstag: Protestmarsch durch Tiflis +++
Am 26. Mai, dem georgischen Unabhängigkeitstag, ziehen Tausende von Demonstranten bei einem "Freiheitsmarsch" durch die Hauptstadt Tiflis. Das berichtet Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL). Die Teilnehmer tragen die Flaggen Georgiens und der Europäischen Union und skandieren Parolen, unter anderem gegen das umstrittene Gesetz zu "ausländischer Einflussnahme". Zudem zünden Taschenlampen auf ihren Mobiltelefonen an. Sie rufen: "Nein zum russischen Gesetz!" und "Nein zum russischen Regime!" Zuvor hatte die georgische Präsidentin Salome Surabischwili während einer zeremoniellen Vereidigung von Rekruten auf dem Freiheitsplatz in Tiflis davon gesprochen, dass "der Schatten Russlands über Georgien hängt."


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Quelle: ntv.de, mau/jpe/rog/ino/AFP/rts/AP/dpa/

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