Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:03 Mindestens 21 Menschen in Charkiw durch Luftangriffe verletzt +++

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos

Bei neuen russischen Angriffen auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind dort offiziellen Angaben zufolge mindestens 21 Menschen verletzt worden. Unter den Opfern seien drei Kinder, teilt die Staatsanwaltschaft der Region auf Telegram mit. Ukrainischen Behörden berichten von mehreren Luftangriffen im Laufe des Tages. Dabei soll auch ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen worden sein.

+++ 22:03 Ukraines Netzbetreiber kündigt Stromabschaltungen an +++
Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo kündigt kontrollierte Stromabschaltungen im ganzen Land an. Diese seien wegen Engpässen von 21.00 bis 24.00 Uhr Ortszeit (20.00 bis 23.00 Uhr MESZ) notwendig. Details zur Umsetzung werden nicht genannt. Für Industriekunden werde es zudem den gesamten Mittwoch Einschränkungen geben, heißt es weiter. Russland greift immer wieder die ukrainische Energieversorgung an.

+++ 21:32 Irland kürzt Zahlungen an ukrainische Flüchtlinge drastisch +++
Irland kürzt die wöchentliche Zahlung für alle ukrainischen Flüchtlinge, die in staatlichen Unterkünften untergebracht sind, ab August von 220 auf 38,80 Euro. Damit solle das irische System mit dem anderer europäischer Länder in Einklang gebracht werden, teilt die Regierung mit. Knapp die Hälfte der rund 100.000 Ukrainer, die seit der russischen Invasion nach Irland geflohen sind, leben in staatlich bereitgestellten Unterkünften wie Hotels und Pensionen. Die knapp 19.000 Ukrainer, die in von Bürgern zugesagten oder bereitgestellten Unterkünften leben, erhalten weiter 220 Euro.

+++ 21:05 Pistorius: Luftverteidigung war nie von größerer Bedeutung +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht den Ausbau einer gemeinsamen Flugabwehr der Verbündeten und Partner in Europa als eine dringliche Hauptaufgabe. "Meiner Meinung nach war die Notwendigkeit einer glaubwürdigen und robusten Luftverteidigung nie von größerer Bedeutung", sagt der SPD-Politiker bei der Eröffnung eines zweitägigen Expertentreffens in Berlin. Die Flugabwehr sei ein wichtiges Element der Abschreckung und Verteidigung. In den kommenden Jahren werde es darum gehen, die nötigen Fähigkeiten zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu haben.

+++ 20:31 Blinken: Russland muss für Zerstörungen in Ukraine zahlen +++
Russland muss nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken für die in zwei Jahren Angriffskrieg entstandene Zerstörung in der Ukraine aufkommen. Was der russische Präsident Wladimir Putin "zerstört hat, das sollte - muss - Russland bezahlen, um es wiederaufzubauen", sagt Blinken in einer Rede bei seinem Besuch in Kiew. "Unser Kongress hat uns die Befugnis gegeben, russische Vermögenswerte in den USA zu beschlagnahmen, und wir beabsichtigen, dies zu nutzen", fügt er hinzu.

+++ 20:02 Polen will Geheimdienste besser ausstatten +++
Um sich besser vor russischen Sabotageversuchen zu schützen, will Polen seine Geheimdienste aufrüsten. Regierungschef Donald Tusk verweist auf russische Sabotageversuche und versuchte Brandanschläge als Gründe, die "glücklicherweise, dank der Aufmerksamkeit unserer Geheimdienste und der unserer Verbündeten verhindert werden konnten". Um sich gegen diese Angriffe zu wappnen, kündigt er Investitionen in Höhe von 100 Millionen Zloty, umgerechnet 23,4 Millionen Euro, an. "Der polnische Staat muss vorbereitet sein, und er wird organisatorisch, finanziell und logistisch vorbereitet sein", sagt Tusk weiter. Er warnte zudem vor "verschiedenen Arten von russischer Einmischung vor den Wahlen zum Europäischen Parlament".

+++ 19:20 Lettland gibt 10 Millionen Euro für Munitionsinitiative +++
Lettland wird sich mit 10 Millionen Euro an der tschechischen Initiative zur Beschaffung von Artilleriemunition für die Ukraine beteiligen. Die Regierung des baltischen EU- und NATO-Landes beschließt in Riga, diese Summe für das Vorhaben bereitzustellen, mit dem Prag rund 800.000 Artilleriegranaten beschaffen möchte. Auch werde Lettland im Juni eine Lieferung von etwa 1000 Drohnen an Kiew übergeben, wie Regierungschefin Evika Silina und Verteidigungsminister Andris Spruds mitteilen.

+++ 18:38 Bericht: Heckler & Koch will Waffen in sowjetischem Kaliber produzieren +++
Der deutsche Waffenhersteller Heckler & Koch will einem Medienbericht zufolge seine Produktpalette auf Sturm- und Maschinengewehre für Kalaschnikow-Munition und andere Kaliber des ehemaligen Warschauer Paktes ausweiten. Gegenüber der "Welt" verweist ein Unternehmenssprecher auf Einsatz-Erfahrungen von Spezialkräften der Ukraine. Sie zeigten die Bedeutung von Kalibern aus dem ehemaligen Warschauer Pakt. "Entsprechende Bedarfe sind vorhanden, sodass bereits konzeptionelle Untersuchungen begonnen wurden", so der Sprecher. Es gebe Entwicklungsprojekte, aber noch keine Produktion.

+++ 18:08 Russisches Gericht bestätigt "Hochverrat"-Urteil gegen Kara-Mursa +++
Das Oberste Gericht Russlands bestätigt die 25-jährige Haftstrafe wegen "Hochverrats" gegen den Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa. Seine Anwältin Maria Eismont sagt, ihr Mandant sei in einem schlechten Gesundheitszustand und warnt, angesichts seiner Haftbedingungen sei es "sehr schwer zu überleben". Kara-Mursa war im April 2023 wegen "Hochverrats" und der Verbreitung von "Falschinformationen" über die russische Militäroffensive in der Ukraine verurteilt worden. Er sitzt seit Monaten in Isolationshaft in Sibirien.

+++ 17:34 Ukrainische Infanterie filmt Vorstoß bei Bachmut +++
Bei Bachmut wird weiter verbittert um jeden Meter gekämpft. Ukrainische Infanteristen filmen einen erfolgreichen Vorstoß auf russische Stellungen, während in der Nähe ein älterer Kommandant sein Leid klagt, sich aufgrund fehlender Kameraden selbst noch in den Panzer quetschen zu müssen.

+++ 16:59 Schoigu-Nachfolger: Wollen Krieg mit möglichst geringen Verlusten gewinnen +++
Der designierte russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow will den Krieg mit möglichst geringen Verlusten bei den eigenen Streitkräften gewinnen. Dies sei die "Schlüsselaufgabe", sagt er in einer Parlamentsanhörung in Moskau. Die Äußerung wird von Beobachtern als ungewöhnlich gewertet. Russische Staatsvertreter sprechen in der Regel nicht über Kriegsopfer, außer wenn es darum geht, gefallene Soldaten als Helden zu glorifizieren. Militärexperten weisen darauf hin, dass die russische Führung im Kriegsverlauf bislang weit eher gewillt gewesen sei, einen hohen Blutzoll hinzunehmen als die ukrainische Seite. Russland weist diesen Eindruck als westliche Propaganda zurück.

+++ 16:15 Frankreich liefert weitere Waffen +++

Frankreich will der Ukraine weitere Waffen liefern. "Der Präsident der Republik hat Frankreichs Entschlossenheit wiederholt, alle notwendige Unterstützung zu liefern", erklärt der Elysee-Palast nach einem Telefonat von Präsident Emmanuel Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Macron habe dabei Einzelheiten der Lieferungen in den kommenden Tagen und Wochen genannt.

+++ 15:43 Gouverneur meldet Straßenkämpfe um Wowtschansk +++
Bei der russischen Offensive in der Region Charkiw werden schwere Kämpfe um die Grenzstadt Wowtschansk gemeldet. Außerhalb der Stadt werde Straße um Straße umkämpft, sagt Gouverneur Oleh Synjehubow im ukrainischen Fernsehen. Zwei Zivilisten seien durch russischen Beschuss getötet worden. Neben Charkiw umfasst die russische Offensive nach ukrainischen Angaben mittlerweile auch Teile der Regionen Sumy und Tschernihiw.

+++ 14:58 Budanow: Russen müssen in Region Charkiw schon Reserven einsetzen +++
Nach Angaben des Chefs des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Kyryl Budanow, reichen die russischen Truppen an der Front bei Charkiw nicht für eine Großoffensive auf ukrainisches Territorium aus. "Das sind ziemlich begrenzte Ressourcen, aber sie haben noch nicht alle ihre Kräfte in die Schlacht geworfen", sagt Budanow im ukrainischen Fernsehen. "Ich denke, dass sie in den nächsten Tagen alles einsetzen werden, was sie haben. Aber sagen wir mal so - alles, was sie an der Grenze hatten, haben sie schon verbraucht, jetzt müssen sie ihre Reserven einsetzen." Insgesamt sieht Budanow "eine rasche Tendenz zur Stabilisierung" an der Front in der Region.

+++ 14:26 Moskau: Neue Mobilmachung nicht nötig +++
Der designierte russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow kündigt an, eine neue Mobilmachung werde es nicht geben. Er erklärt es zum unumgänglichen Ziel, die russischen Soldaten mit moderner Ausrüstung, darunter Drohnen und Kommunikationssysteme, auszustatten. Dazu gehöre auch die Versorgung mit ausreichender Munition. Er sagt weiter, mit einer umfangreicheren Kontrolle der Ausgaben des Verteidigungsministeriums werde eine größere Effizienz erreicht.

+++ 13:59 Absetzung von Schoigu zeigt laut USA Putins Verzweiflung +++
Die Vereinigten Staaten bezeichneten die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, seinen Verteidigungsminister auszutauschen, als ein Zeichen der "Verzweiflung" über die eskalierenden Kosten der Invasion in der Ukraine. "Dieser Schritt zeigt, dass Putin verzweifelt versucht, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fortzusetzen, trotz der hohen Kosten für die russische Wirtschaft und der hohen Verluste der russischen Truppen, die nach manchen Schätzungen bis zu 315.000 Opfer betragen", erklärt der Sprecher des Außenministeriums, Vedant Patel, laut "Kyiv Post" am Montag. "Die anhaltende Aggression des Kremls hat zahllosen Familien unermessliches Leid zugefügt", fügt Patel hinzu. "Russland hat diesen unprovozierten Krieg gegen die Ukraine begonnen. Putin könnte ihn jederzeit beenden, indem er seine Truppen aus der Ukraine abzieht."

+++ 13:31 Von Russen entführt: Ukraine kann sechs Kinder zurückholen +++
Wie der Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, mitteilt, hat die ukrainische NGO "Rettet die Ukraine" sechs Kinder aus den von Russland besetzten Gebieten gerettet. Laut der Datenbank "Children of War" wurden seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine mehr als 19.500 Kinder entführt, von denen weniger als 400 nach Hause zurückgebracht wurden. Bei den sechs Kindern handelt es sich um ein Mädchen und fünf Jungen im Alter von 5 bis 12 Jahren, so Prokudin. Berichten zufolge liefen sie Gefahr, in die sogenannten russischen "Gesundheitslager" geschickt zu werden.

+++ 13:01 Russland: Truppen rücken im Nordosten weiter vor +++
Russische Truppen haben den Ort Buhruwatka in der Oblast Charkiw im Nordosten der Ukraine eingenommen, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilt. Reuters kann die Informationen von der Front unabhängig nicht überprüfen.

+++ 12:41 Moldau trotzt Moskau mit EU-Sicherheitspakt +++
Die Republik Moldau soll voraussichtlich nächste Woche einen bedeutenden Sicherheitspakt mit der Europäischen Union unterzeichnen, berichtet die "Financial Times". Der Vorschlag, der der "FT" vorliegt, sieht vor, dass die Republik Moldau den Austausch nachrichtendienstlicher Erkenntnisse verbessert, an gemeinsamen Militärübungen teilnimmt und sich den kollektiven Waffenbeschaffungsbemühungen der EU anschließt. Mit diesem Schritt widersetzt sich Chișinău den Warnungen Moskaus, dass eine engere westliche Integration das Land ähnlichen Risiken aussetzen könnte wie die Ukraine. Diese Entwicklung stellt einen tiefgreifenden Wandel in der moldauischen Verteidigungsstrategie dar und stellt die in der Verfassung verankerte Verpflichtung zur "ständigen Neutralität" und die Haltung, der NATO nicht beizutreten, infrage.

+++ 12:11 Vertrauter Patruschew bleibt an Putins Seite +++
Der russische Präsident Wladimir Putin behält seinen Vertrauten Nikolai Patruschew in seiner Nähe. Mit einem Erlass vom Dienstag ernannte der Kremlchef Patruschew zu seinem Berater, nachdem er ihn zwei Tage zuvor als Sekretär des russischen Sicherheitsrates entlassen hatte. In Putins Umfeld gilt Patruschew als Vordenker des russischen Großmachtstrebens und als einer der Ideologen des Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der 72-Jährige solle für Schiffbau zuständig sein, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Das ist zwar für Russland militärisch wie zivil eine wichtige Branche. Das Aufgabengebiet klingt aber so, als wäre Patruschew nicht mehr an strategischen Entscheidungen beteiligt.

+++ 11:59 Blinken: Unsere Waffen kommen bereits an - und sie werden einen Unterschied machen +++
US-Außenminister Antony Blinken zufolge kommt die neue Waffenlieferung seines Landes für die Ukraine bereits an. Weitere Lieferungen würden folgen, sagt Blinken bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. "Das wird einen Unterschied machen." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt bei dem Treffen mit Blinken für die militärische Hilfe. Er fügt hinzu, bei der Luftabwehr gebe es das größte Defizit. Sein Land brauche jetzt zwei Luftabwehrbatterien für Charkiw.

+++ 11:37 Ukraine beschießt Russland - Luftabwehr will 25 Raketen abgeschossen haben +++
Erneut gibt es in der russischen Grenzregion Belgorod nach einem Raketenalarm Explosionen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TASS. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehrsysteme hätten über der Region 25 Raketen abgeschossen, die aus der benachbarten Ukraine abgefeuert worden seien. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Am Sonntag war in der Region Belgorod ein Wohnhaus angegriffen worden. Mindestens 15 Menschen kamen Behördenangaben zufolge dabei ums Leben. Das Verteidigungsministerium in Moskau machte für die Attacke die Ukraine verantwortlich. Einige Beobachter - sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite - ziehen diese Darstellung allerdings in Zweifel. Einige weisen etwa darauf hin, dass ukrainische Totschka-U-Raketen, von denen die russischen Behörden sprechen, für gewöhnlich andere Schäden hervorrufen, als die, die auf Fotos und Videos aus Belgorod zu sehen sind.

+++ 11:11 USA verbieten Import von russischem Uran +++
Präsident Joe Biden unterzeichnete am Montag ein Gesetz, das den Import angereicherten russischen Urans verbietet, teilt das Weiße Haus mit. Dies ist der jüngste Versuch Washingtons, die Invasion von Präsident Wladimir Putin in der Ukraine ökonomisch zu erschweren. Das Verbot der Einfuhr des Brennstoffs für Kernkraftwerke tritt in etwa 90 Tagen in Kraft, obwohl es dem Energieministerium erlaubt, im Falle von Versorgungsproblemen Ausnahmen zu gewähren. Russland ist der weltweit größte Lieferant von angereichertem Uran. Bei US-Kernkraftwerken stellt es etwa 24 Prozent des angereicherten Urans bereit. Mit dem Gesetz werden auch etwa 2,7 Milliarden US-Dollar an Mitteln aus früheren Gesetzen zum Aufbau der amerikanischen Uranbrennstoffindustrie freigegeben. So würde die Energie- und Wirtschaftssicherheit unseres Landes gestärkt und die Abhängigkeit von Russland bei der zivilen Kernenergie beseitigt, sagte Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater, in einer Erklärung.

+++ 10:50 Russischer General verhaftet - das sind die Hintergründe +++
Wieder gibt es eine Festnahme im russischen Verteidigungsministerium. Betroffen ist ein ranghoher russischer General, der über Staatsgeheimnisse wachen sollte. Läuft nach Schoigus Absetzung eine Säuberungsaktion? ntv-Moskau-Korresponent Rainer Munz fasst zusammen, was in Russland über den Fall bekannt ist.

+++ 10:21 Kiews Geheimdienstchef: "Wir haben niemanden mehr in Reserve" +++
Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kyryl Budanow äußert sich pessimistisch zur Lage an der Front. "Die Situation steht auf der Kippe", sagt der General der "New York Times" in einem Videointerview aus einem Bunker in Charkiw. "Jede Stunde bewegt sich die Situation in Richtung kritisch." Budanow geht davon aus, dass die russischen Angriffe im Nordosten des Landes dazu dienen, die ohnehin dünnen ukrainischen Soldatenreserven zu strapazieren und von anderen Kämpfen abzulenken. Die ukrainische Armee versuche, Truppen aus anderen Frontgebieten abzuziehen, um ihre Verteidigung im Nordosten zu verstärken, so Budanow. Aber es sei schwierig gewesen, das Personal zu finden. "Alle unsere Truppen sind entweder hier oder in Tschassiw Jar", sagt er. "Ich habe alles eingesetzt, was wir haben. Leider haben wir niemanden mehr in der Reserve."

+++ 10:00 Russen setzen für Offensive bei Charkiw wohl 30.000 Soldaten ein +++
Mehr als 30.000 russische Soldaten sollen an der Offensive im Gebiet Charkiw beteiligt sein, sagt der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksandr Lytvynenko, in einem Interview mit AFP. Die russischen Truppen haben am Freitag eine neue Angriffswelle gestartet, die sich hauptsächlich auf Grenzsiedlungen im Gebiet Charkiw konzentriert. Der ukrainische Generalstab erklärte am Montag, Russland habe "taktische Erfolge" im Kampf um die Stadt Wowtschansk im Norden des Gebiets Charkiw erzielt. Der Gouverneur Oleh Syniehubov sagte, dass am nördlichen Stadtrand der Stadt Gefechte stattfanden. "Den Berichten zufolge ist das Militär bereit, den Angriff abzuwehren, es kämpft hart. Aber es gibt eine ganze Menge Russen", sagte Lytvynenko.

+++ 09:33 Was in Belgorod passiert "ist für Russland schmerzhaft" +++
Die erbitterten Gefechte an der ukrainisch-russischen Grenze in Charkiw gehen weiter. Ukrainische Soldaten würden auch nachts kämpfen, so Jürgen Weichert. Sie hätten Angst, überrannt zu werden, berichtet der ntv-Reporter.

+++ 09:12 Putin besucht China Ende der Woche +++
Auf Einladung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping wird der russische Präsident Wladimir Putin am 16. und 17. Mai zu einem Staatsbesuch nach China reisen. Der Westen wirft unter anderem China vor, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine militärisch zu unterstützen.

+++ 09:01 Russland setzt Gleitbomben über Charkiw ein - vier Menschen verletzt +++
Bei erneuten russischen Angriffen auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine werden nach Angaben der örtlichen Behörden vier Menschen verletzt. Dabei handele es sich um drei Frauen und einen Mann, teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Die russischen Truppen hätten die zweitgrößte ukrainische Stadt am frühen Morgen mit nachgerüsteten hochpräzisen Lenkbomben aus der Sowjetzeit attackiert, die Marschflugkörpern ähneln.

+++ 08:39 Scholz über fehlende Waffenlieferungen der Europäer enttäuscht +++
Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich zurückhaltend über die möglichen Ergebnisse der Ukraine-Friedenskonferenz im Juni in der Schweiz. "Da sollte niemand überhöhte Erwartungen haben: Wir verhandeln dort nicht über das Ende des Krieges", sagt Scholz in einem Interview mit dem "Stern". "Bestenfalls ist es der Einstieg in einen Prozess, der zu direkten Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland führen könnte", fährt Scholz fort. "Es wird in der Schweiz um die Sicherheit von Atomkraftwerken gehen, über Getreideexporte, über die Frage von Gefangenenaustausch und über das nötige Tabu, was einen Einsatz von Atomwaffen angeht. Nochmal: Das ist alles noch ein zartes Pflänzchen." Über die Unterstützung der Europäer im Ukraine-Krieg zeigt sich der Sozialdemokrat auch nach seinen Appellen für mehr Waffenlieferungen enttäuscht. "Leider gibt es längst noch nicht genügend Nachahmer. Das ist bedrückend, denn die Ukraine braucht dringend weitere Luftverteidigungssysteme", so Scholz.

+++ 08:11 Blinken spricht in Kiew über langfristige Sicherheitsverpflichtungen der USA +++
US-Außenminister Blinken werde unter anderem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba treffen, um die neuesten Entwicklungen auf dem Schlachtfeld und die Auswirkungen der neuen US-amerikanischen Sicherheits- und Wirtschaftshilfe zu erörtern. Darüber hinaus werde es bei den Gesprächen um langfristige Sicherheitsverpflichtungen sowie die laufende Arbeit zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung der Ukraine gehen. Es ist der vierte Besuch Blinkens in Kiew seit der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022.

+++ 07:42 Wollen Russen nicht weiter vorrücken? US-Thinktank verwundert über Taktik bei Wowtschansk +++
Das relativ schnelle Vorrücken der russischen Streitkräfte in Wowtschansk und die gemeldete Zerstörung mehrerer Brücken über wichtige Wasserstraßen innerhalb der Siedlung lassen darauf schließen, dass die russischen Streitkräfte der Schaffung einer "Pufferzone" Vorrang vor einem tieferen Vordringen geben, schätzt der US-Thinktank "Institute for the study of war" ein. Das ISW hat bisher keine Bestätigungen dafür gefunden, dass russische Streitkräfte das südliche (linke) Ufer des Flusses Wowtscha in Wowtschansk oder dessen unmittelbarer Umgebung überschritten haben. Russische Streitkräfte haben am Sonntag insbesondere Brücken über die Wowtscha unmittelbar westlich und östlich von Wowtschansk angegriffen und am Montag damit begonnen, Brücken über den Fluss und Logistiklinien in Wowtschansk selbst ins Visier zu nehmen, sodass den ukrainischen Streitkräften angeblich nur noch zwei benutzbare Brücken über die Wowtscha in Wowtschansk zur Verfügung stehen. Es ist unklar, warum die russischen Streitkräfte vor allem Brücken ins Visier nehmen, die sie selbst zur Überquerung des Flusses Wowtscha und zur Sicherstellung einer stabilen Logistik für Offensivoperationen tiefer im Norden der Oblast Charkiw benötigen.

+++ 07:09 Sabotage durch Kreml-Gegner? Güterzug in Russland entgleist +++
In der russischen Region Wolgograd sind nach Angaben von russischen Nachrichtenagenturen Waggons eines Güterzugs entgleist. Die Waggons seien am Bahnhof Kotluban wegen des Eingreifens von "unbefugten Personen" entgleist, meldet die Nachrichtenagentur TASS. In Russland hat es wiederholt Brände und Entgleisungen im Schienennetz gegeben. Russland hat für frühere Vorfälle die Ukraine und ihre Unterstützer verantwortlich gemacht.

+++ 06:37 Bilanz: 18 von 18 - Ukraine berichtet Abschuss aller russischen Drohnen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben alle 18 in der Nacht von Russland abgefeuerten Angriffsdrohnen abgefangen. Die Drohnen seien über mehreren Regionen abgeschossen worden, unter anderem über der Region Kiew und den östlichen Regionen an der Front, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit.

+++ 06:02 USA und Ukraine sprechen über weitere Militärhilfe für Kiew +++
Die Ukraine und die USA sprechen nach offiziellen Angaben über weitere Militärhilfen und die Lage an der Front. "Wir haben über die Lage an der Front und die Unterstützung gesprochen, die die Ukraine auf dem Schlachtfeld braucht", schreibt Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj auf Telegram nach Gesprächen zwischen ihm, Verteidigungsminister Rustem Umerow und dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, Verteidigungsminister Lloyd Austin und Stabschef Charles Brown. Ausrüstung und Munition aus einem Hilfspaket im Wert von 61 Milliarden Dollar sind nach monatelangen Verzögerungen aufgrund von Streitigkeiten im Kongress bereits in der Ukraine eingetroffen.

+++ 05:00 Unangekündigter Besuch: US-Außenminister Blinken in Kiew eingetroffen +++
US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er kam mit einem Nachtzug aus Polen an. Es ist Blinkens vierter Besuch in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Unter anderem ist ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj geplant.

+++ 04:28 General im russischen Verteidigungsministerium verhaftet +++
Der im russischen Verteidigungsministerium für Personalfragen zuständige General Juri Kusnezow ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass wegen des Verdachts auf kriminelle Handlungen festgenommen worden. "Der Fall wird von der militärischen Hauptermittlungsbehörde des russischen Ermittlungskomitees untersucht", zitiert Tass eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus russischen Sicherheitskreisen. Die populäre Blogger-Website Rybar vermutet, die Ermittlungen könnten mit seiner früheren Tätigkeit im russischen Generalstab zusammenhängen, wo er mit Staatsgeheimnissen zu tun hatte. Präsident Putin hatte zuvor umfassende Änderungen im russischen Verteidigungsapparat vorgenommen, darunter die Entlassung und Versetzung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

+++ 02:17 USA: Russlands Umstellung der Verteidigungsspitze zeigt Putins "Verzweiflung" über Krieg +++
Die Entlassung des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu zeigt aus Sicht der USA die "Verzweiflung" von Präsident Wladimir Putin über die hohen Kosten des Kriegs in der Ukraine. Der Krieg gegen die Ukraine belaste die russische Wirtschaft stark, die russischen Truppen hätten schwere Verluste erlitten, sagt US-Außenamtssprecher Vedant Patel. "Unserer Ansicht nach ist das ein weiteres Anzeichen für Putins Verzweiflung, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fortzusetzen", so Patel.

+++ 01:01 Scholz: Kriegsende wird auf Ukraine-Friedenskonferenz nicht verhandelt +++
Bundeskanzler Scholz dämpft die Erwartungen an die Ukraine-Friedenskonferenz im Juni in der Schweiz. "Wir verhandeln dort nicht über das Ende des Krieges", sagt Scholz dem Magazin "Stern". "Bestenfalls ist es der Einstieg in einen Prozess, der zu direkten Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland führen könnte. Es wird in der Schweiz um die Sicherheit von Atomkraftwerken gehen, über Getreideexporte, über die Frage von Gefangenenaustausch und über das nötige Tabu, was einen Einsatz von Atomwaffen angeht. Noch mal: Das ist alles noch ein zartes Pflänzchen", betont Scholz.

+++ 23:04 Finnlands Regierungschef: "Wir wollen kein neues Mariupol in Charkiw sehen" +++
Angesichts der russischen Offensive im Nordosten der Ukraine haben Deutschland und die nordischen Länder der Ukraine weitere Waffenlieferungen zugesichert. "Wir wollen kein neues Mariupol in Charkiw sehen. Deshalb muss jedes einzelne Land im Westen, in der Europäischen Union sofort alles tun, was es kann", sagt Finnlands Regierungschef Petteri Orpo bei einem Treffen mit Bundeskanzler Scholz und den Regierungschefs von Schweden, Dänemark, Norwegen und Island im schwedischen Stockholm. Konkrete neue Zusagen etwa von Patriot-Flugabwehrsystemen gibt es bei dem Treffen in Stockholm aber bislang nicht. Die Bundesregierung versucht derzeit weitere Patriot-Luftabwehrsysteme für die Ukraine zu organisieren.

+++ 22:07 Scholz: NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands ist "Sicherheitsgewinn" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands als "Sicherheitsgewinn" bezeichnet. Die Beitritte seien "eine direkte Konsequenz aus der russischen Aggression gegen die Ukraine und der Rückkehr des russischen Imperialismus nach Europa", sagte der SPD-Politiker bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Stockholm mit den Ministerpräsidenten aus Schweden, Dänemark, Finnland, Island und Norwegen. "Die finnische und schwedische Mitgliedschaft im Bündnis stärkt die NATO und ist ein Sicherheitsgewinn für uns alle."

+++ 21:34 Dänemark fordert von Europäern fünf bis sechs Patriot-Systeme für Ukraine +++
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat andere europäische Staaten aufgefordert, dem deutschen Beispiel zu folgen und der Ukraine mehr Patriot-Luftabwehrsysteme zu liefern. "Wir brauchen fünf, sechs weitere Patriot-Systeme", sagt sie in Stockholm. Diese Systeme stünden in Europa. Es sei derzeit besser, die Luftabwehrsysteme in der Ukraine zu haben als in den NATO-Ländern. Die Kämpfe mit den russischen Angreifern in der Ukraine gingen derzeit nicht in die richtige Richtung. "Die Ukrainer brauchen mehr", sagt sie mit Blick auch auf Munition.

+++ 21:00 Großbanken im Euroraum haben Russland-Engagements deutlich verringert +++
Große Geldhäuser aus Ländern der Euro-Zone haben ihre Engagements in Russland laut Europäischer Zentralbank um mehr als die Hälfte verringert. Die EZB habe die Präsenz der Großinstitute dort genau überwacht, erklärt EZB-Chefbankenaufseherin Claudia Buch in einer Mitteilung zu einem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel. "Die Engagements scheinen sich ziemlich in Grenzen zu halten, und die direkten Engagements sind zwischen Ende 2021 und Ende 2023 um 55 Prozent zurückgegangen", führt sie aus. Einige Banken hätten sich vollständig aus dem russischen Markt zurückgezogen.

+++ 20:33 Makeiev: "Russland will zweitgrößte Stadt der Ukraine vernichten" +++
Während man sich in Kiew mit düsteren Aussichten bezüglich Charkiw zurückhält (siehe vorheriger Eintrag), tut der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev das nicht. Im Gespräch mit ntv erneuert er die Forderung nach mehr und schnelleren Waffenlieferungen. Hinter der aktuellen Angriffswelle auf Charkiw vermutet er nicht weniger als das Ziel, die Stadt vollständig auszulöschen.

+++ 20:12 Kiew befürchtet keine russische Bodenoffensive auf Großstadt Charkiw +++
Die Ukraine befürchtet nach Angaben des neuen Sekretärs des Nationalen Sicherheitsrates keine russische Bodenoffensive auf die Großstadt Charkiw im Nordosten des Landes. "Im Moment dauern die russischen Aktionen im Grenzgebiet an", sagt Oleksandr Lytwynenko der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. "Wir können sagen, dass wir keine Gefahr eines Angriffs auf die Stadt Charkiw sehen", fügte er hinzu.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, jpe/als/ino/AFP/rts/AP/dpa/

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen