Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:11 Deutschland liefert weiteres Militärgerät an Kiew +++
Deutschland hat weiteres militärisches Gerät und Waffen an die Ukraine geliefert. Im Vergleich zur Vorwoche wurden Kiew unter anderem zwei weitere Minenräumpanzer, neun weitere Grenzschutzfahrzeuge und drei weitere Aufklärungsdrohnen übergeben, wie aus einer Übersicht auf der Seite der Bundesregierung hervorgeht. Außerdem erhielten die ukrainischen Streitkräfte Antiminenpflüge für T-72-Panzer, automatisierte Aufklärungssysteme und mobile Antennenmastkomplexe. Auch die Liste der geplanten Militärhilfen ist aktualisiert. Neue Pläne umfassen unter anderem die Lieferung von 40 zusätzlichen Schützenpanzern vom Typ Marder.
+++ 22:16 Maliar: Russische Verteidigungslinie an der Südfront durchbrochen +++
Ukrainische Streitkräfte haben einem Bericht zufolge die erste russische Verteidigungslinie im Süden durchbrochen. "An einigen Stellen" an der Südfront habe das ukrainische Militär die erste russische Verteidigungslinie durchbrochen und sei auf die "mittlere" vorgerückt, meldet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar.
+++ 21:47 Litauen entzieht mehr als tausend Russen und Belarussen die Aufenthaltsgenehmigung +++
Litauen stuft mehr als tausend russische und belarussische Staatsbürger als Bedrohung der nationalen Sicherheit ein und entzieht ihnen die Aufenthaltsgenehmigung. Wie die Migrationsbehörde in Vilnius mitteilte, wird den Betroffenen der weitere Aufenthalt in Litauen untersagt. Seit November 2022 mussten russische und belarussische Staatsbürger für die Erneuerung oder Befristung einer Aufenthaltsgenehmigung einen Fragebogen ausfüllen. Darin wurden unter anderem Fragen zur Ausbildung, zu früheren Tätigkeiten und zum Militärdienst gestellt. 910 Belarussinnen und Belarussen sowie 254 Russinnen und Russen wurden daraufhin der Mitteilung zufolge als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft. Zudem wurde allen 1164 Menschen die Einreise nach Litauen untersagt.
+++ 21:21 Nawalny-Urteil: Baerbock wirft Russland "Willkürjustiz" vor +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft Russland nach der erneuten Verurteilung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny "Willkürjustiz" vor. Die Freiheitsstrafe von weiteren 19 Jahren sei "blankes Unrecht", schrieb die Ministerin im Online-Dienst X, der zuvor Twitter hieß. Russlands Präsident Wladimir Putin "fürchtet nichts mehr als Eintreten gegen Krieg und Korruption und für Demokratie - selbst aus der Gefängniszelle heraus". Er werde kritische Stimmen damit nicht zum Schweigen bringen, fügte die Grünen-Politikerin mit Blick auf Putin hinzu.
+++ 20:51 Angriff auf russisches Kriegsschiff: Selenskyj dankt Geheimdienst +++
Nach dem ukrainischen Seedrohnenangriff auf ein russisches Kriegsschiff dankt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Geheimdienst SBU für seine Arbeit. Der SBU habe den Krieg zurück zum russischen Aggressor gebracht, merkte Selenskyj am Abend in seiner allabendlichen Videoansprache in seinem Telegram-Kanal an. "Was man in die Welt hineinbringt, darauf bleibt man schlussendlich sitzen." Zuvor veröffentlichten Medien im Internet ein Video, das den erfolgreichen Angriff einer SBU-Seedrohne, beladen mit 450 Kilogramm Sprengstoff, auf das feindliche Schiff zeigen soll.
+++ 20:13 London: 50 russische Flieger in vier Monaten von der Royal Air Force abgefangen +++
Das britische Verteidigungsministerium hat Bilder veröffentlicht, die zeigen, wie Kampfflugzeuge der Royal Air Force russische Flugzeuge im Baltikum abfangen. In den vergangenen vier Monaten sollen es demnach 50 russische Transportflugzeuge gewesen sein. Zu diesen Flugzeugen zählen Kampfflugzeuge, Bomber und Verkehrsflugzeuge.
+++ 19:54 Ukrainische Post bringt Briefmarken mit F16-Jets und geraspelten Kreml-Türmen heraus +++
Die ukrainische Post hat eine neue Serie von Briefmarken veröffentlicht, auf denen die von der Regierung in Kiew im Kampf gegen die russischen Invasoren geforderten F-16-Kampfjets auf ungewöhnliche Weise dargestellt sind: Auf den seit Freitag erhältlichen Postwertzeichen ist eine Käsereibe mit Löchern in Form der F-16-Flieger abgebildet, durch welche die Türme des Kreml in Moskau geraspelt werden. Hunderte Menschen standen heute in Kiews Hauptpostamt an, um die neuen Marken zu erwerben. Diese werden zusammen mit Umschlägen in ähnlichem Design verkauft. Der ukrainischen Postbehörde Ukrposchta zufolge soll die Briefmarkenreihe mit dem Namen "Vernichter des Bösen" verdeutlichen, dass die Ukraine die F-16-Kampfjets "dringend" benötige. Der Kreml sei ein "Symbol des Reichs des Bösen". Für die Ukraine sei es eine "vordringliche Aufgabe", die US-Kampfjets zu erhalten, um das "Kräfteverhältnis zugunsten der Ukraine zu verändern".
+++ 19:20 Saudi-Arabien bestätigt Ukraine-Gipfel in Dschidda +++
Saudi-Arabien hat nun auch offiziell das Gipfeltreffen ranghoher internationaler Vertreter zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bestätigt. Die staatliche Nachrichtenagentur SPA verbreite am Abend eine Mitteilung, wonach das Treffen morgen in der Küstenstadt Dschidda stattfinden wird. Ziel sei es, einen "politischen und diplomatischen Weg" zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine zu finden. Nationale Sicherheitsberater und "eine Reihe von Vertretern aus verschiedenen Ländern" werden demnach an dem Treffen teilnehmen. Erwartet werden unter anderem Vertreter der Ukraine, USA, der EU, Großbritanniens sowie aus Chile, Indonesien, Ägypten und der Türkei, wie es zuvor aus Diplomatenkreisen in Riad hieß. Russland werde nicht teilnehmen.
+++ 19:01 Russland nimmt Investoren aus "unfreundlichen" Ländern ins Visier +++
Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Gesetz, dass es ermöglicht, dass Investoren aus "unfreundlichen" Ländern keine Anteile an großen russischen Unternehmen und Banken halten dürfen, berichtet die Agentur RIA. Die Regierung werde eine Liste russischer Firmen erstellen, die unter das Gesetz fallen sollen. Darunter seien alle systemrelevanten Banken und Unternehmen, die eine bestimmte Größe etwa beim Umsatz, der Zahl der Mitarbeiter oder den Vermögenswerte hätten. Putin unterzeichnete zudem ein Gesetz zur Einführung einer Steuer auf übermäßige Firmen-Gewinne. Die Abgabe wird nicht bei Öl-. Gas- und Kohleunternehmen sowie bei kleinem und mittelgroßen Firmen erhoben.
+++ 18:28 ntv-Reporter schildert Brutalität in Russlands Straflagern +++
Alexey Nawalny könnte laut Peter Leontjew seine jüngst verhängte Haftstrafe nicht überleben. Der ntv-Korrespondent hat vor Jahren das Straflager "Weißer Schwan" besucht und mit Insassen sprechen dürfen. Er beschreibt die Zustände dort als schlichtweg "furchtbar".
+++ 18:14 Zivilist bei russischem Angriff in der Oblast Cherson verletzt +++
Bei einem russischen Angriff in der ukrainischen Oblast Cherson wurde ein Zivilist verletzt. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf die Regionalverwaltung meldet, griffen russische Truppen heute das Dorf Stanislav an und verletzten einen 40-jährigen Mann. Demnach wurden mindestens vier Häuser beschädigt.
+++ 17:39 Litauen will wegen Wagner-Söldnern in Belarus Grenzübergänge schließen +++
Wegen der russischen Wagner-Söldner in Belarus will der Baltenstaat Litauen zwei von sechs Grenzübergängen zum Nachbarland schließen. "Wir bereiten eine entsprechende Entscheidung vor", sagte der litauische Vize-Innenminister Arnoldas Abramavicius. Litauen und Polen hatten kürzlich die Zahl der Wagner-Söldner in dem mit Russland verbündeten Belarus auf etwa 4000 geschätzt. Die Regierungen sowohl in Warschau als auch in Vilnius erwägen, ihre Grenze zu Belarus komplett zu schließen. Litauen und Polen hatten ihre NATO-Verbündeten wiederholt gewarnt, dass Wagner-Söldner sich als Asylsuchende ausgeben könnten, um in die EU zu gelangen.
+++ 17:18 Schiffe attackiert: Kiews Geheimdienstsprecher kündigt weitere Angriffe an +++
Nach dem Angriff einer ukrainischen Seedrohne auf ein russisches Landungsschiff im Schwarzmeerhafen von Noworossijsk kündigt ein Geheimdienstsprecher in Kiew weitere solche Attacken an. Der Treffer am Landungsschiff "Olenegorski gornjak" (Olenegorsker Bergmann) sei ein großer Verlust für die Flotte der Besatzer, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR, Andrij Jussow, im russischsprachigen Auslandssender Freedom des ukrainischen Staatsfernsehens. "Für die Ukraine ist das eine gute und gerechte Nachricht", sagte er. "Das wird weitergehen."
+++ 16:48 China schickt Vertreter zu Friedenskonferenz in Saudi-Arabien +++
China kündigt die Teilnahme seines Sondergesandten für Eurasische Angelegenheiten, Li Hui, an der Friedenskonferenz in Saudi-Arabien an. Die Volksrepublik sei willens, an den internationalen Bemühungen für eine politische Lösung mitzuarbeiten, erklärt der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Wang Wenbin. Saudi-Arabien hat Vertreter mehrerer Länder zu einer Friedenskonferenz am Wochenende eingeladen.
+++ 16:21 Erdogan hofft auf Putin-Besuch im August für Wiederbelebung von Getreideabkommen +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will im Zuge seiner Bemühungen um eine Wiederbelebung des Getreideabkommens mit der Ukraine den russischen Staatschef Wladimir Putin noch diesen Monat treffen. "Ich denke, dass dieser Besuch im August stattfinden wird", sagte Erdogan in Istanbul. Es gebe zwar noch keinen genauen Termin, aber sein Außenminister und der Geheimdienstchef führten Gespräche darüber mit Moskau. Zuvor hatte Putin die Türkei in einem Telefonat nach Angaben des Kreml um Unterstützung beim Export von russischem Getreide in afrikanische Länder gebeten. Die Türkei sei bereit, "das Getreide aus dem Schwarzen Meer zu Mehl zu verarbeiten und es in arme, weniger entwickelte afrikanische Länder zu transportieren", sagte Erdogan.
+++ 16:15 Kreml-Kritiker Nawalny zu 19 Jahren Haft verurteilt +++
Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist zu einer weiteren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ein Moskauer Gericht verurteilte ihn nach Angaben von Unterstützern Nawalnys wegen verschiedener Vorwürfe zu 19 weiteren Jahren Haft. Der Kritiker von Präsident Wladimir Putin sitzt bereits Strafen von insgesamt elfeinhalb Jahren in einer Strafkolonie ab.
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+++ 16:08 Kiew: Ukrainische Armee macht südlich von Bachmut Fortschritte +++
Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere Geländegewinne erzielt. "An der südlichen Flanke setzen unsere Streitkräfte trotz dichtem Artilleriefeuer und Minen ihre Vorwärtsbewegung Schritt für Schritt fort", schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitag bei Telegram über die Situation in der Ostukraine. Konkrete Angaben machte sie nicht. In den Generalstabsberichten wurde indirekt gesagt, dass der Ort Klischtschijiwka südlich von Bachmut nicht mehr völlig unter russischer Kontrolle stehe. Parallel dazu seien russische Angriffe nördlich von Bachmut und an den Abschnitten Kupjansk, Lyman und Swatowe an den Grenzen zwischen den ostukrainischen Gebieten Luhansk, Charkiw und Donezk abgewehrt worden. "Es finden schwere Kämpfe statt", sagte Maljar. Das russische Militär wolle dabei im vergangenen Jahr verlorene Gebiete zurückerobern. An den südukrainischen Frontabschnitten setze die ukrainische Armee ihre Vorwärtsbewegung trotz "erbittertem Widerstand" fort. Minen und Betonbefestigungen erschwerten den stetigen Vormarsch.
+++ 15:49 IAEA: Kein Sprengstoff auf Dächern von ukrainischem AKW Saporischschja gefunden +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben keine Minen oder Sprengstoff auf Dächern und Turbinenhallen des von der russischen Armee besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja gefunden. Nach "wiederholten Anfragen" habe die Organisation am Nachmittag "ungehinderten" Zugang erhalten zu den Dächern "von zwei Reaktoren" und auch die Dächer der Turbinenhallen sehen können, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi. Die IAEA fordert weiterhin den Zugang zu den Dächern der anderen vier Blöcke des Kraftwerks. Wie die IAEA weiter mitteilt, waren die erstmals am 23. Juli gesichteten Minen in einer von Russen besetzten Pufferzone am Dienstag weiterhin vorhanden. Sie stellen nach Ansicht der Organisation jedoch keine Gefahr für die Sicherheit der Anlagen dar.
+++ 15:37 Putin: Keine Westwagen mehr für Beamte in Russland +++
Wladimir Putins Beamte möchten neue Autos bestellen und hoffen auf gewohnte westliche Modelle. Das aber lehnt der Kreml-Chef rigoros ab, wie er nun gegenüber dem Chef des größten russischen Autobauers erklärt. Staatsdiener sollen künftig nur noch russische Autos fahren. Dass diese "weniger nobel" sind, sei etwas Gutes.
+++ 15:21 IAEA besichtigt weitere Teile des AKW Saporischschja +++
Die UN-Atomaufsicht IAEA hat nach monatelangem Drängen Zutritt zu weiteren Bereichen des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja erhalten. Auf den Dächern der Blöcke 3 und 4 und in Turbinenhallen seien bei der Besichtigung am Nachmittag keine Minen oder andere Sprengkörper gesehen worden, teilt die IAEA mit. Ende Juli hatte die IAEA erklärt, ihre Inspektoren hätten Minen zwischen den inneren und äußeren Umzäunungen der Anlage gefunden.
+++ 15:01 Sicherheitskreise: Ukrainischer Angriff auf russisches Kriegsschiff "erfolgreich" +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben "erfolgreich" ein russisches Landungsschiff in der südrussischen Hafenstadt Noworossijsk angegriffen. Das russische Kriegsschiff "Olenegorsk Gornjak" sei das Ziel einer nächtlichen Drohnenattacke auf den Marinestützpunkt in Noworossijsk gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen in Kiew. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte zuvor erklärt, dass ukrainische Streitkräfte in der Nacht "unter Verwendung zweier Schiffsdrohnen" versucht hätten, die Schwarzmeerflotte in Noworossijsk anzugreifen. Der Angriff sei abgewehrt worden. Es war der erste derartige Angriff auf den Marinestützpunkt in Noworossijsk seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Noworossijsk ist ein wichtiger Hafen für Öltanker und liegt am Ende einer etwa 1500 Kilometer langen Pipeline, die Öl aus Kasachstan und mehreren russischen Regionen liefert.
+++ 14:45 Leontjew über russische Rekruten: Männer gehen aus Geldnot in den Krieg +++
230.000 Russen melden sich angeblich freiwillig für den Kriegsdienst. ntv-Korrespondent Peter Leontjew erklärt, wie diese Zahl zustande kommen kann, obwohl die Zustimmung zum Krieg in Russland sinkt. Derweil bringt der prominenteste Oppositionelle, Alexej Nawalny, ein großes Opfer.
+++ 14:21 Zwei Frauen bei russischem Angriff auf Nikopol verletzt +++
Die russischen Streitkräfte haben Nikopol in der Region Dnipropetrowsk gestern mit schwerer Artillerie angegriffen, wie der Gouverneur Serhij Lysak auf Telegram mitteilt. Durch den Beschuss wurde ein örtliches Versorgungsunternehmen beschädigt, so Lysak. Zudem sollen mehrere Wohngebäude getroffen worden sein. Dabei seien eine 35-jährige und eine 85-jährige Frau verletzt worden. Nikopol liegt am nördlichen Ufer des Flusses Dnipro gegenüber der Stadt Enerhodar, wo sich das Kernkraftwerk Saporischschja befindet.
+++ 13:59 Keine Waffen mehr für Russland: Japan will Druck auf Irans Außenminister machen +++
Japan will den Iran anlässlich des erwarteten Besuchs seines Außenministers Amir Abdollahian dazu auffordern, Russland keine Waffen mehr zu liefern. Das berichtet der Sender TBS unter Berufung auf mehrere Regierungsvertreter. Abdollahian werde am Sonntag in Japan seinen Amtskollegen sowie Ministerpräsident Fumio Kishida treffen. Der Westen und die Ukraine werfen dem Iran vor, Russland mit Drohnen zu versorgen. Immer wieder berichtet die ukrainische Führung, dass iranische Schahed-Drohnen abgefangen wurden oder in Gebäude eingeschlagen sind.
+++ 13:32 USA: Putin zieht Krieg in die Länge ... und hofft auf Trumps Wahlsieg +++
Hochrangige amerikanische und europäische Beamte sind besorgt, dass der russische Präsident Wladimir Putin die US-Präsidentschaftswahlen 2024 in seinen Kriegsplan für die Ukraine einbezieht, in der Hoffnung, dass eine Niederlage von Präsident Joe Biden im nächsten Jahr die USA dazu veranlassen wird, ihre Unterstützung für die Ukraine einzuschränken und Russlands Verhandlungsposition zu verbessern, so vier US-Beamte gegenüber CNN. Ein US-Beamter sagt, er habe "keinen Zweifel", dass Putin versuche, bis zu den Wahlen 2024 durchzuhalten. Eine andere Quelle, die mit den Informationen vertraut ist, sagt: "Putin weiß, dass Trump ihm helfen wird. Und das wissen auch die Ukrainer und unsere europäischen Partner", so die Quelle. "Auch wenn wir nichts Explizites in dieser Richtung gesehen haben, muss man meiner Meinung nach davon ausgehen, dass alle daran denken. Ein europäischer Diplomat erklärt gegenüber CNN, dass Russland den Krieg in der Ukraine bis zu den US-Wahlen hinauszögern wolle, "was genau Putins Plan ist".
+++ 13:06 Belarus soll in Krieg gezogen werden - Russland bereitet laut Ukraine "False Flag"-Aktion vor +++
Nach Angaben des ukrainischen Sicherheitsdienstes bereitet Russland einen Angriff unter "falscher Flagge" auf eine Ölraffinerie in Belarus vor. Der Angriff auf die Anlage in Mozyr soll ukrainischen Saboteuren angelastet werden, um Weißrussland in den Krieg hineinzuziehen, heißt es laut Sky News. Die Behauptungen des Dienstes stützen sich auf Informationen, die er aus mehreren Quellen erhalten hat, darunter ein gefangen genommener russischer Soldat, heißt es in einer Erklärung auf Telegram. Die Vorbereitung des Angriffs werde von einer "Sabotage- und Nachrichtendienstgruppe" durchgeführt, die sich aus Angehörigen der russischen Streitkräfte und Mitgliedern der Söldnergruppe Wagner zusammensetze.
+++ 12:41 Russland und China üben Zerstörung von U-Booten in Beringmeer +++
Russland und China haben im Beringmeer Marineübungen durchgeführt und dabei die Zerstörung von U-Booten geübt, teilt das Moskauer Verteidigungsministerium laut Sky News mit. Die Besatzungen der Kriegsschiffe haben an "taktischen Manövern" gearbeitet und "Kommunikationsübungen sowie Hubschrauberlandungen und -starts von den Decks der Schiffe der jeweils anderen Seite durchgeführt", heißt es in einem Beitrag auf Telegram. "Die Schiffe der russischen und der chinesischen Marine haben die Suche und Zerstörung einer U-Boot-Attrappe geübt", heißt es weiter.
+++ 12:18 Ukraine-Treffen in Dschidda: Deutschland hofft auf Chinas Anwesenheit +++
Die Bundesregierung hofft bei Beratungen ranghoher Vertreter aus mehr als 30 Ländern zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf Fortschritte. Aus Regierungskreisen heißt es, ein Ziel des Prozesses sei zum einen eine Konsolidierung unterschiedlicher Friedenspläne. Zum anderen gehe es darum, eine "Brücke" in den globalen Süden zu schlagen, in dem Bemühen, auch dort eine größtmögliche Unterstützung für die Ukraine zu generieren. Noch nicht sicher sei, ob China an dem Treffen am Wochenende in Saudi-Arabien teilnehme, heißt es weiter. Die Beratungen seien die Fortsetzung eines Prozesses, der im Juni in Kopenhagen begonnen habe. Das Treffen soll am Samstag und Sonntag in der Küstenstadt Dschidda auf der Ebene nationaler Sicherheitsberater stattfinden.
+++ 11:43 Russland misstraut US-Versprechen zur Zusammenarbeit bei neuem Getreide-Deal +++
Russland glaubt nicht an die Zusage der USA, Moskau bei der Wiederaufnahme des Schwarzmeer-Getreideabkommens zu helfen, damit es frei Lebensmittel exportieren kann, erklärt der Kreml laut Sky News. US-Außenminister Antony Blinken versprach am Donnerstag gegenüber Reportern, die USA würden "alles Notwendige" tun, um die sichere Ausfuhr russischer und ukrainischer Waren zu gewährleisten, wenn das Abkommen wieder aufgenommen wird. Russland war im Juli aus dem Abkommen ausgestiegen und hatte sich über Hindernisse für seine eigenen Exporte von Lebensmitteln und Düngemitteln beschwert.
+++ 11:19 Schlag gegen russisches Spionagenetzwerk: Polen nimmt 16. Tatverdächtigen fest +++
Polen nimmt ein weiteres mutmaßliches Mitglied eines russischen Spionagenetzes fest, wie der polnische Innenminister mitteilt. Es ist die 16. Festnahme in diesem Zusammenhang. Bei dem Mann handelt es sich um einen weißrussischen Staatsbürger namens Mikhail A. Ihm wird vorgeworfen, militärische Einrichtungen und Häfen überwacht und "Propagandaaktivitäten" durchgeführt zu haben. "(Die Agentur für Innere Sicherheit) hat eine weitere, bereits sechzehnte Person festgenommen, die verdächtigt wird, an einem russischen Spionagenetzwerk beteiligt zu sein", schreibt Mariusz Kaminski auf Twitter. "Er wurde in Gewahrsam genommen."
+++ 10:49 USA: Russland verzweifelt - Schoigu bemüht sich in Nordkorea um Munition +++
Russland versucht, mehr Munition aus Nordkorea für den Krieg in der Ukraine zu kaufen, da Moskau zunehmend von ausländischen Lieferungen abhängig wird, berichtet AP unter Berufung auf den Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby. Kirby sagt demnach, dass der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu nach Angaben des US-Geheimdienstes den Antrag letzte Woche während seines Besuchs in Pjöngjang anlässlich des 70. Jahrestags des Waffenstillstands im Koreakrieg gestellt habe. Nach Ansicht des Weißen Hauses verdeutlicht Schoigus Anfrage die wachsende Abhängigkeit Moskaus von Ländern wie dem Iran oder Nordkorea, was die Waffenlieferungen für die russischen Truppen in der Ukraine angeht. "Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie verzweifelt Putin ist, weil seine Kriegsmaschinerie von den Sanktionen und den Exportkontrollen beeinträchtigt wird", sagt Kirby vor Journalisten. Im Frühjahr 2023 trat Moskau Berichten zufolge an Pjöngjang mit dem Angebot heran, Lebensmittel im Tausch gegen Waffen zu liefern.
+++ 10:21 Ukraine trifft russisches Kriegsschiff vor Noworossijsk +++
Bei dem Angriff auf die russische Hafenstadt Noworossijsk am Morgen wird offensichtlich ein russisches Kriegsschiff beschädigt. Nach unbestätigten Angaben soll es sich um die "Olenegorsky Gornyak" handeln. Es sei ein Landungsschiff und gehöre zur Ropucha-Klasse. Videos in sozialen Medien zeigen die Aufnahme einer Seedrohne, die auf ein Schiff zurast. Dabei soll es sich um die "Olenegorsky Gornyak" handeln. Zudem sind Video zu sehen, in denen ein russisches Kriegsschiff eindeutig Schräglage hat und von einem Schlepper in Richtung eines Hafens gezogen wird. Laut Sky News soll ein Geheimdienstvertreter der Ukraine den Angriff auf den russischen Stützpunkt mittlerweile gegenüber Reuters bestätigt haben. Dieser Vorgang ist eher untypisch. Oft hüllt sich die ukrainische Administration nach solchen Angriffen lange in Schweigen.
+++ 09:29 Ukraine: Russland verliert fast 250.000 Soldaten seit Invasionsbeginn +++
Die Zahl in der Ukraine getöteter russischer Soldaten nähert sich der Marken von 250.000. Konkret gibt der ukrainische Generalstab sie mit 248.490 an. Das sind 640 mehr als am Donnerstag. International werden die Zahlen als zu hoch angesehen, genau überprüfen lassen sie sich allerdings nicht. Zudem will das ukrainische Militär noch 4 Panzer und 15 gepanzerte Fahrzeuge der russischen Truppen eliminiert haben. Auch die durch die Ukraine dokumentierte Materialverluste der Russen werden als deutlich zu hoch eingeschätzt. Das unabhängige Portal Oryx bietet hier authentischere Einschätzung.
+++ 09:08 Russlands Rüstungsausgaben explodieren +++
Russland gibt in diesem Jahr weitaus mehr für Rüstung aus als ursprünglich geplant. Wie aus einem Regierungsdokument hervorgeht, das Reuters einsehen konnte, sind für 2023 mehr als 100 Milliarden Dollar vorgesehen. Das ist ein Drittel aller Staatsausgaben. Ursprünglich hatte die Regierung in Moskau Rüstungsausgaben von 54 Milliarden Dollar eingeplant.
+++ 08:39 Drohnenbeschuss nahe NATO-Gebiet - London: Russland geht mehr ins Risiko +++
In den letzten zwei Wochen führt Russland mehrere Angriffswellen gegen ukrainische Häfen an der Donau durch, berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Dabei sollen unbemannte Einweg-Angriffsflugzeuge aus iranischer Produktion eingesetzt worden sein. Damit soll höchstwahrscheinlich versucht werden, die internationale Schifffahrt zu zwingen, den Handel über die Häfen einzustellen. Die Drohnen haben dabei Ziele getroffen, die nur 200 Meter von der rumänischen Grenze entfernt sind, was darauf hindeutet, dass Russland seine Risikobereitschaft für Angriffe in der Nähe des NATO-Gebiets erhöht hat. Nach Einschätzung britischer Experten sei es möglich, dass Russland Drohnen für diese Angriffe einsetzt, weil es die Gefahr einer Eskalation für geringer hält als bei der Verwendung von Marschflugkörpern.
+++ 08:15 Verteidigungsminister Schoigu auf Frontbesuch: Inspektion angeblich eroberten Schützenpanzers +++
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu besucht nach Angaben aus Moskau erneut die Invasionstruppen in der Ukraine. Er sei im Front-Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte von Kommandeur Andrej Mordwitschew über die Lage unterrichtet worden, zitiert die Nachrichtenagentur TASS das Verteidigungsministerium. Der Ort des Treffens wird nicht genannt, laut Nachrichtenagentur AFP soll es sich um Lyman in der Region Donezk handeln. Die Stadt steht allerdings seit der Gegenoffensive im Herbst 2022 unter ukrainischer Kontrolle. In der Gegend um Lyman war das russische Militär zuletzt allerdings verstärkt in die Offensive gegangen. Schoigu und Putin wurden immer wieder kritisiert, dass sie sich viel zu selten – und anders als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj – an der Front bei den eigenen Truppen haben blicken lassen. Ein in sozialen Medien aufgetauchtes kurzes Video zeigt Schoigu, wie er einen schwedischen Schützenpanzer vom Typ IFV CV9040 inspiziert. Der soll angeblich von russischen Truppen erbeutet worden sein.
+++ 07:49 Ukraine kommt im Süden und Osten voran - Minen verhindern größere Erfolge +++
Der ukrainische Direktor der Planungsabteilung der Nationalgarde, Oberst Mykola Urshalovych, teilt mit, dass die ukrainischen Streitkräfte auf einer Front von 1,5 Kilometern bis zu 650 Meter in Richtung der russischen Verteidigungsanlagen vorgestoßen seien. Ein russischer Milblogger behauptet zudem, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von Mykilske (rund 30 Kilometer südwestlich der von Russland besetzten Großstadt Donezk) vorgerückt seien. Der Sekretär des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksiy Danilov, gibt an, die russischen Verteidigungslinien entlang der Front weiterhin stark vermint seien, wobei in einigen Gebieten drei bis fünf Minen pro Quadratmeter ausgelegt seien. Westliche Experten sehen in der starken Verminung eines der Haupthindernisse für die ukrainische Gegenoffensive.
+++ 07:25 Putin "schenkt" russischen Freiwilligen Lebens- und Krankenversicherung +++
Moskau versucht, Freiwillige für seine Streitkräfte zu gewinnen, indem es Anreize schafft, anstatt sie zu verpflichten, schreibt das "Institute for the Study of War" (ISW) in seinem aktuellen Bericht. Zu diesem Zweck unterzeichnete Präsident Putin am Donnerstag ein Dekret, das allen Bürgern, die sich freiwillig für Kampfeinsätze in der Ukraine melden, eine staatliche Lebens- und Krankenversicherung gewährt. Das neue Gesetz gilt rückwirkend für alle, die sich ab dem 24. Februar 2022, dem Tag des Beginns der russischen Invasion in der Ukraine, freiwillig zum Militär gemeldet haben. Nach Angaben des ISW hofft der Kreml, eine weitere Runde der Zwangsmobilisierung vermeiden zu können. Russlands Rekrutierung im Herbst 2022 brachten den Streitkräften zwar Zehntausende von Freiwilligen - einige Experten sprechen von bis zu 150.000 - waren aber äußerst unpopulär. Hunderttausende russische Männer verließen fluchtartig das Land, um nicht rekrutiert zu werden.
+++ 06:54 Erdöltanker steuern Noworossijsk nach Drohnenangriff nicht mehr an +++
Das Kaspische Pipeline-Konsortium, das in Noworossijsk Erdöl in Erdöltanker verlädt, teilt mit, der Hafen der Stadt habe vorerst alle Schiffsbewegungen unterbunden. Die Anlagen des Konsortiums seien nicht beschädigt worden und die Verladung von Erdöl auf Tanker, die dort bereits vor Anker lagen, werde fortgesetzt.
+++ 06:35 Explosion auf der Krim nach Drohnenattacke auf Feodossija +++
Das russische Verteidigungsministerium meldet laut der russischen Nachrichtenagentur TASS den Abschuss von zehn ukrainischen Drohnen über der Krim. Drei weitere Drohnen seien mit elektronischen Gegenmaßnahmen ausgeschaltet worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. In sozialen Medien sind Videos zu sehen, die die Stadt Feodossija auf der Krim zeigen sollen. Es sind Schüsse der Flugabwehr zu sehen. Einen Einschlag am Boden gibt es allerdings in jedem Fall. Ob es sich dabei um den Treffer einer Drohne handelt, oder Trümmerteile am Boden einschlagen, ist unklar.
+++ 06:09 Ukrainische Drohnen attackieren offenbar russische Hafenstadt +++
In russischen sozialen Medien berichten Nutzer über Explosionen und Schüsse in der Nähe des Hafens der russischen Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer. Videos, die auch von der russischen Online-Nachrichtenagentur Astra verbreitet wurden, zeigen mehrere sich bewegende Schiffe vor der Küste. Gleichzeitig sind Schüsse vom Meer her zu hören. Die russische Nachrichtenagentur RIA bestätigt den Vorfall unter Berufung auf Rettungsdienste, ohne Details zu nennen. Noworossijsk ist in Sachen Warenumsatz einer der wichtigsten Seehäfen Russlands. In der Stadt befindet sich auch ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte.
+++ 05:02 Bundeswehr registriert deutlich mehr Anträge auf Kriegsdienstverweigerung +++
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gibt es deutlich mehr Anträge auf Kriegsdienstverweigerung bei der Bundeswehr. Die Zahlen haben sich verfünffacht, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervorgeht, über die „Table.Media“ berichtet. Gingen bei der Bundeswehr im Jahr 2020 noch 142 und im Jahr 2021 insgesamt 209 Anträge auf Kriegsdienstverweigerung ein, waren es im vergangenen Jahr 1.123 Anträge. Bis zum 30. April 2023 kamen 672 weitere hinzu. Unter den Antragstellern 2022 verweigerten 450 Ungediente, 438 Reservisten, 226 Zeitsoldaten, 8 Berufssoldaten und ein freiwillig Dienstleistender den Dienst an der Waffe. Relevant wäre die Kriegsdienstverweigerung im Fall einer Teil- oder Generalmobilmachung. Dann könnten alle Männer zwischen 18 und 59 Jahren eingezogen werden. Wer den Kriegsdienst verweigert, kann zum zeitlich unbefristeten Zivildienst beordert werden
+++ 02:30 Selenskyj empört sich über Missstände in Rekrutierungszentren +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj prangert Praktiken in ukrainischen Rekrutierungszentren als "widerwärtig" an. In seiner abendlichen Videoansprache sagte er, er habe ein langes Gespräch mit Innenminister Ihor Klymenko und dem Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes, Wasyl Maljuk, zu dem Thema geführt. Eine Untersuchung der Rekrutierungszentren in der Ukraine hätte zahlreiche empörende Missstände aufgezeigt. "Sie sind einfach widerwärtig", sagte Selenskyj. In den Rekrutierungszentren sollten in Zukunft Menschen arbeiten, die selbst erfahren hätten, was Krieg bedeute und die den Wert des Schutzes der Ukraine verstünden. Der Leiter eines Rekrutierungszentrums in Odessa war im vergangenen Monat wegen Korruption verhaftet worden. Ein schärferes Vorgehen gegen Korruption ist eine der Bedingungen für einen Beitritt der Ukraine zur EU.
+++ 00:04 Bericht: Ukrainische Truppen setzen nicht mehr auf NATO-Taktiken +++
Angesichts des zähen Verlaufs der Gegenoffensive haben die ukrainischen Truppen, die von den USA und anderen Verbündeten nach NATO-Standards ausgebildet wurden, offenbar ihre Taktik geändert. Laut einem Bericht der "New York Times" sehen die Kommandeure jetzt lieber davon ab, die Soldaten in die schwer beschossenen Minenfelder zu schicken. Stattdessen versuche man, die russischen Streitkräfte mit Artillerie und Langstreckenraketen zu zermürben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf US-Beamte und unabhängige Analysen. Im Süden der Ukraine sei derzeit ein Aufmarsch von westlich ausgebildeten Truppen zu beobachten, die kleinere Angriffe starteten, um die russische Linien zu durchbrechen.
+++ 22:24 Premier Schmyhal: Ukraine gibt 2023 knapp 50 Milliarden Dollar für Streitkräfte aus +++
Die Ukraine wird im Jahr 2023 rund 48 Milliarden US-Dollar für die Streitkräfte ausgeben. Das sagte der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent". Zum Vergleich: Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte Kiew im vergangenen Jahr dem Bericht zufolge rund 32 Milliarden US-Dollar für Sicherheit und Verteidigung bereit.
+++ 21:44 Minen im Weg: IAEA musste Mission zum AKW Saporischschja unterbrechen +++
Eine Gruppe der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) musste Berichten zufolge ihre Mission zum ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja unterbrechen. Der Grund seien zwei Antipersonenminen gewesen, umgangssprachlich auch Tretminen genannt, die auf dem Weg dorthin entdeckt worden waren. Die russischen Minen seien auf der Straße gefunden worden, wie Oleksandr Tarnavskyi, Kommandeur der ukrainischen Einsatzgruppe laut einem Bericht von "Sky News" auf Telegram schrieb. Nachdem die Minen dem Bericht zufolge neutralisiert wurden, konnte die Mission fortgesetzt werden. Das Atomkraftwerk steht seit März 2022 unter russischer Besatzung. Die IAEA hat die Anlage bereits mehrfach besucht, um die Vorgänge zu überwachen.
+++ 21:26 Selenskyj: Ukrainisches Militär in der Offensive dominant +++
Das ukrainische Militär hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj an der Front im Osten und Süden des Landes mit Schwierigkeiten zu kämpfen, ist aber in der Offensive dominant. "Es gibt schwere Kämpfe. Die Besatzer versuchen mit aller Kraft, unsere Jungs aufzuhalten. Es gibt sehr heftige Angriffe", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Er verwies dabei auf mehrere Zentren im Osten, in denen die Kämpfe toben. "Im Süden ist alles schwierig. Aber was auch immer der Feind unternimmt, es ist die ukrainische Stärke, die dominiert."
+++ 20:54 Russland stuft Norwegen als "unfreundlichen Staat" ein +++
Die russische Regierung erklärt Norwegen zu einem "unfreundlichen Staat". Der Erlass sieht unter anderem Einschränkungen bei der Beschäftigung russischer Staatsbürger als Botschafts- oder Konsulatsmitarbeiter vor, wie es auf der Webseite der Regierung heißt. Norwegen soll demnach die Höchstzahl an 27 beschäftigten Ortskräften landesweit nicht überschreiten. Die russische Regierung hatte 2021 nach einem Erlass des Präsidenten Wladimir Putin mit der Erstellung einer Liste "unfreundlicher Staaten" begonnen. Inzwischen stehen rund 50 Staaten auf der Liste, unter ihnen auch Deutschland, Frankreich, die USA, die Ukraine und die EU als Staatenverbund. Dadurch ist die Arbeit der diplomatischen Vertretungen der jeweiligen Länder deutlich eingeschränkt. Norwegen grenzt im Norden auf knapp 200 Kilometern Länge an Russland.
+++ 20:33 Indien nimmt an Friedensgesprächen in Saudi-Arabien teil +++
Indien wird an diesem Wochenende an Friedensgesprächen in Saudi-Arabien teilnehmen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Wie "Sky News" berichtet, bestätigte Arindam Bagchi, der Sprecher des indischen Außenministeriums, dass das Land beim Gipfel vertreten sein werde. Er sagte demnach jedoch nicht, welche Beamten teilnehmen würden. Saudi-Arabien hat Indien zu dem zweitägigen Treffen in Jeddah eingeladen. Die "Teilnahme des Landes stehe im Einklang mit unserer langjährigen Position, dass Dialog und Diplomatie der Weg nach vorne seien", so Bagchi. Indien pflegt mit Russland enge wirtschaftliche Beziehungen und reagiert meist eher zurückhaltend, aber seit der Invasion mehren sich in Neu-Delhi Zweifel.
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Quelle: ntv.de, als/ino/dpa/rts/AFP