Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:12 Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnung für Russland +++
Das Auswärtige Amt verschärft seine Reisehinweise für Russland und rät nun "dringend" von Reisen dorthin ab. Die Änderung sei "aufgrund der sich weiter verschlechternden Lage einschließlich immer häufiger zu beobachtender willkürlicher Festnahmen" vorgenommen worden. Die Gefahr willkürlicher Festnahmen bestehe auch für deutsche Staatsangehörige und deutsch-russische Doppelstaatler, heißt es in den Reisehinweisen ausdrücklich. "Im Zusammenhang mit nicht genehmigten Kundgebungen und Demonstrationen kann es im ganzen Land zu massiven, zum Teil gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte kommen." Bisher hatte das Auswärtige Amt von Reisen nach Russland abgeraten, neu ist nun das Wort "dringend".
+++ 22:34 Frankreich unterstützt Rutte als neuen NATO-Generalsekretär +++
In der Frage um die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht sich nach den USA, Großbritannien und Deutschland nun auch Frankreich für den scheidenden niederländischen Regierungschef Mark Rutte aus. Paris unterstütze Ruttes Kandidatur angesichts "seiner Erfahrung, seiner Fähigkeit, eine sehr breite Koalition aufzubauen, und seiner Fähigkeit, für unsere kollektive Sicherheit zu handeln", sagt Regierungschef Gabriel Attal bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Rutte in Den Haag. Rutte seinerseits äußert sich optimistisch hinsichtlich weiterer US-Ukraine-Hilfen.
+++ 21:19 Selenskyj bittet um Luftabwehrsysteme +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj pocht abermals auf Unterstützung bei der Luftverteidigung. "Wir brauchen mehr Schutz", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Die Welt hat genügend Luftverteidigungssysteme und Kapazitäten, um Waffen für die Verteidigung zu produzieren", betont er. Am Vormittag hatte Selenskj mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis die Stadt Odessa besucht. Während der Visite schlugen russische Raketen in der Stadt ein.
+++ 20:30 Bericht: Russische Truppen handeln mit Kriegsgefangenen +++
Russische Truppen betreiben Berichten zufolge einen "Schwarzmarkt" für den Verkauf ukrainischer Kriegsgefangener an paramilitärische Gruppen Moskaus. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf einen Artikel der britischen "Times". Demnach sollen tschetschenische Einheiten ukrainische Kriegsgefangene von anderen russischen Verbänden kaufen, um diese dann gegen tschetschenische Kämpfer einzutauschen, die von der Ukraine gefangen genommen wurde. Der "Times" zufolge nutzen die tschetschenischen Einheiten den "Schwarzmarkt", da diese oft hinter der Front stationiert sind, wo es weniger Möglichkeiten gibt, ukrainische Soldaten gefangenzunehmen.
+++ 19:48 Savita Wagner - Warum eine Deutsche in der Ukraine ihr Leben gab +++
Savita Wagner studiert Mathematik in Halle, als Russland die Ukraine angreift. Schon in den ersten Kriegswochen geht die junge Frau nach Kiew, kämpft als Freiwillige. Im Januar dieses Jahres stirbt sie durch den Splitter einer Mörsergranate. Mutter Ula Wagner blickt auf das Leben ihrer Tochter.
+++ 19:05 Putin und IAEA-Chef Grossi trafen sich zu Gespräch +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat mit Russlands Präsident Wladimir Putin Gespräche über die Sicherheitslage im von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine geführt. Wie Grossi auf X mitteilt, thematisierten die beiden beim Treffen in Sotschi am Schwarzen Meer auch die Verhinderung der nuklearen Bewaffnung weiterer Länder. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax betonte Putin Russlands Absicht, mit der IAEA zu kooperieren. Weder Grossi noch der Kreml äußerten sich zu näheren Details des Treffens.
+++ 18:22 Russischer Journalist muss wegen Kriegskritik in Haft +++
Ein russischer Journalist und Blogger muss wegen Kritik am russischen Angriff auf die Ukraine für sieben Jahre in Haft. Ein Gericht bei Moskau befindet Roman Iwanow der "Verbreitung von Falschinformationen" über die russische Armee für schuldig. Eine seiner Mitteilungen in Onlinenetzwerken hatte sich auf die ukrainische Stadt Butscha bezogen, wo im April 2022 die Leichen von getöteten Zivilisten gefunden worden waren. Iwanow hatte zuletzt für die unabhängige Online-Zeitung RusNews gearbeitet. Er hatte sich für unschuldig erklärt und den Prozess als den Versuch bezeichnet, Kreml-kritische Stimmen in Russland zu unterdrücken. "Der Journalismus existiert in Russland nicht mehr", sagt der 51-Jährige vor den Richtern.
+++ 17:41 Russische Besatzer melden tödlichen Anschlag in Berdjansk +++
Die russische Besatzungsmacht im südukrainischen Gebiet Saporischschja berichtet von einem tödlichen Autobombenanschlag auf eine Frau aus einer örtlichen Wahlkommission. Der Anschlag in der Stadt Berdjansk solle die russische Präsidentenwahl am 17. März stören, schreibt der Besatzungsfunktionär Wladimir Rogow auf seinem Telegramkanal. Er machte ukrainische Partisanen für das Anbringen der Bombe verantwortlich. Die Frau, die zur örtlichen Wahlkommission gehörte, habe morgens ihren Wagen gestartet und unwissend die Detonation ausgelöst. Auch die ukrainische Exilverwaltung für Berdjansk bestätigt nach Kiewer Medienberichten, dass eine - so wörtlich - "Organisatorin der Pseudowahlen" getötet worden sei.
+++ 17:04 Russen beschießen Odessa während Besuch von Selenskyj und Mitsotakis +++
Während eines Treffens des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in Odessa ist die südukrainische Hafenstadt von Russland mit Raketen beschossen worden. Ein Video zeigt kurz darauf, dass die beiden Politiker wohlauf sind. Es habe aber Tote und Verletzte gegeben, sagt Selenskyj. "Wir haben heute diesen Einschlag gesehen. Sie sehen, mit wem wir es zu tun haben. Ihnen ist völlig egal, wohin sie schießen", sagt der Staatschef. Der griechische Regierungschef zeigt sich schockiert vom Erlebten. Zum Ende eines Besuchs im Hafen habe man Sirenen und nahe Explosionen gehört. "Wir schafften es nicht, in einen Schutzraum zu gelangen", sagt Mitsotakis laut vor Ort anwesenden Journalisten.
+++ 16:39 Mützenich mahnt Ampel-Partner vor Taurus-Abstimmung zur Disziplin +++
Der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, ruft die Ampel-Partner zu mehr Disziplin auf. "Nachdem erneut aus der Koalition mit abweichendem Stimmverhalten gedroht wurde, möchte ich an den Koalitionsvertrag und die Vereinbarung erinnern, die wir uns zu Beginn unserer Zusammenarbeit gegeben haben", sagt Mützenich der Nachrichtenagentur Reuters. "Dort ist das einheitliche Abstimmungsverhalten klar und deutlich festgeschrieben – egal ob im Plenum oder in den Ausschüssen - und gilt auch für Fragen, die über den Inhalt des Koalitionsvertrages hinausgehen." Hintergrund ist, dass die FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann zuletzt bei einer Abstimmung über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern für einen oppositionellen Unions-Antrag gestimmt hatte. "Ich bin sicher, die Union wird nächste Woche wieder einen Antrag stellen und ich bin mir auch sicher, dass diesmal mehr Abgeordnete dafür stimmen werden, Taurus in die Ukraine zu liefern", hatte FDP-Vize Wolfgang Kubicki am Montag dem "Münchner Merkur" gesagt.
+++ 16:07 Julia Nawalnaja ruft zu Wahl-Sabotage in Russland auf +++
"Wir sind real. Wir leben. Es gibt uns und wir sind gegen Putin" - mit diesen Worten ruft die Oppositionelle Julia Nawalnaja dazu auf, die russischen Präsidentschaftswahlen zu sabotieren. Putin-Gegner sollen sich am 17. März in Wahllokalen versammeln und ihren Widerstand zum Ausdruck bringen.
+++ 15:41 Frankreich und Moldau schließen Kooperationsvertrag +++
Frankreich und die Republik Moldau werden am Donnerstag einen Kooperationsvertrag für Verteidigung unterzeichnen. Damit sollen die Bemühungen gestärkt werden, die frühere Sowjet-Republik besser gegen Destabilisierungsversuche Russlands zu rüsten, wie das Präsidialamt in Paris mitteilt. Dazu empfängt Präsident Emmanuel Macron die moldawische Präsidentin Maia Sandu in der französischen Hauptstadt. In Moldau strebt die abtrünnige Region Transnistrien mehr Unterstützung aus Moskau an, russische Truppen sind dort bereits stationiert.
+++ 15:19 Insider: Ukrainische Agenten haben Bergbaubetrieb in Kursk angegriffen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat einem Insider zufolge das Bergbau- und Aufbereitungskombinat Michailowski in der russischen Grenzregion Kursk angegriffen. Das erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von einem Mitarbeiter des Geheimdienstes, der namentlich nicht genannt werden will. Nach Angaben russischer Behörden und des Eigners wurde ein Treibstofftank des Betriebes von zwei Drohnen getroffen. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eines der größten Eisenerzwerke Russlands.
+++ 14:43 Russland: Wollen nicht gegen Deutschland kämpfen +++
Russland will nach Angaben seiner Führung nicht gegen Deutschland kämpfen. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Präsidialamt in Moskau. Offenbar bezieht dieses sich auf die Diskussion in Deutschland über eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine, die Bundeskanzler Olaf Scholz allerdings mehrfach abgelehnt hat. Weiter erklärt das russische Präsidialamt Tass zufolge, dass der Westen mit der Idee, Truppen in die Ukraine zu schicken, mit dem Feuer spiele. Einen solchen Schritt hat wiederum der französische Präsident Emmanuel Macron vor wenigen Tagen nicht ausgeschlossen. Scholz hatte dies ebenfalls ausgeschlossen.
+++ 14:13 Deutschland beteiligt sich an Munitionsankauf für Ukraine +++
Die Bundesregierung beteiligt sich mit einem dreistelligen Millionenbetrag an der tschechischen Initiative zum Ankauf von Munition für die Ukraine. Das sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Der tschechische Präsident Petr Pavel hatte Mitte Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, man habe rund eine halbe Million Schuss vom Kaliber 155 mm und 300.000 Schuss, Kaliber 122 mm im Ausland "identifiziert". Medien spekulieren, dass die Munition aus Ländern wie Südkorea, Südafrika und der Türkei stammen könnte.
+++ 13:59 Internationale Atombehörde warnt Russland vor Hochfahren von Atomkraftwerk Saporischschja +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt Moskau davor, das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine wieder in Betrieb zu nehmen. Ein solcher Schritt würde "eine Reihe von ernsthaften Überlegungen erfordern", sagt IAEA-Chef Rafael Grossi während eines Besuchs in Russland. "Es handelt sich um eine militärische Kampfzone. Eine aktive Kampfzone", fügt Grossi hinzu, der ein Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin plant, um über das AKW Saporischschja zu sprechen. Der Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Alexej Lichatschew, teilt nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen mit, dass er mit Grossi über Maßnahmen gesprochen habe, die ergriffen werden müssten, "um die Sicherheit (des Kraftwerks) nicht nur im abgeschalteten Zustand, sondern auch im aktiven Betrieb zu gewährleisten".
+++ 13:35 Ukraine: 17 russische Kriegsverbrecher verurteilt und in Haft gesteckt +++
Die Ukraine macht nach Justizangaben Fortschritte bei der Ahndung russischer Kriegsverbrechen. Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin sagt bei einem Besuch in Brüssel, sein Land habe 81 russische Kriegsverbrecher seit Beginn des Angriffskriegs vor gut zwei Jahren verurteilt. Von ihnen hätten 17 persönlich in der Ukraine vor Gericht gestanden und Haftstrafen erhalten. Der Großteil der russischen Angeklagten sei in Abwesenheit verurteilt worden, sagt Kostin weiter. Für die Angehörigen seien die Urteile dennoch ein wichtiges Zeichen, dass es keine Straflosigkeit gebe. Insgesamt ermittelt die Ukraine nach seinen Worten gegen mehr als 500 Verdächtige. Fast 360 Fälle sollten in Kürze an die Justiz überstellt werden.
+++ 13:04 Ausweisung deutscher Journalisten? Munz: Unklar, "wie lange wir von hier berichten können" +++
Moskau droht deutschen Journalisten mit einer möglichen Ausweisung aus Russland. Grund sind angebliche Schikanen gegen russische Medienvertreter in Deutschland. ntv-Korrespondent Munz ist vor Ort und schätzt ein, wie ernst die Lage ist:
+++ 12:14 Überraschende Worte aus der US-Regierung zum weiteren Kriegsverlauf +++
Die USA, einer der engsten Verbündeten der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland, zeigen sich trotz des stockenden Milliarden-Hilfspaketes, massiver Munitionsprobleme und langsam vorrückenden russischen Truppen überraschend optimistisch für den weiteren Kriegsverlauf in diesem Jahr. Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, sagt auf einer Pressekonferenz: "Wir glauben, dass die Ukraine einen Plan hat, den sie ausführen kann, um Siege auf dem Schlachtfeld zu erringen. Wir haben gesehen, wie sie Siege auf dem Schlachtfeld errungen haben, zuletzt im Schwarzen Meer, wo sie ein weiteres russisches Schiff versenkt haben. Wir glauben also, dass sie einige Überraschungen auf Lager haben. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse."
+++ 11:31 Ukraine stellt Hightech-Modell vor: Neue "Sea Baby" kann über eine Tonne Sprengstoff laden +++
Immer wieder nutzt die Ukraine Wasserdrohnen gegen russische Ziele. So sollen die nach eigenen Angaben selbst entwickelten Waffen etwa bei der Sprengung der Krim-Brücke und bei der Zerstörung mehrere Kriegsschiffe zum Einsatz gekommen sein. Jetzt präsentiert die Ukraine ein neues Modell der "Sea Baby":
+++ 11:02 Sharma: Ukraine "an verschiedenen Frontabschnitten unter Druck" +++
Noch immer ist die Frage ungewiss, ob die Ukraine mit Munitionsnachschub rechnen kann. Dabei betonen ukrainische Soldaten, "wie bedrohlich und blutig die Kämpfe durch diesen Munitionsmangel werden", berichtet ntv-Reporterin Sharma aus Kiew. Derweil sorgen russische Luftangriffe in mehreren Regionen des Landes für Chaos und Leid:
+++ 10:34 Ukraine meldet mehrere Verletzte nach russischen Angriffen +++
Die Ukraine hat in der Nacht eigenen Angaben zufolge Dutzende von Russland gestartete Drohnen abgeschossen (Eintrag von 08:37 Uhr). Sieben Menschen seien in der Region Sumy im Osten des Landes verletzt worden, erklärt die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft. Darunter sei auch ein zehn Jahre alter Junge. In der südlichen Region Odessa melden die Behörden, eine Freizeiteinrichtung, eine Gasleitung und Wohnhäuser seien durch Trümmer von abgeschossenen Drohnen beschädigt worden. In der Region Chmelnyzkyj wurde nach Angaben der Behörden ein "Infrastrukturobjekt" beschädigt, einige Bewohner seien ohne Strom gewesen.
+++ 10:03 Trotz Rückschlägen: Ukraine kündigt an, "zwei Schritte nach vorne" zu machen +++
Der Leiter des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksiy Danilov, äußert sich in einem Statement zum Kriegsgeschehen. "Die Lage an der Front ist schwierig, aber im Krieg gibt es keinen Stillstand, und alles entwickelt sich schnell. Ein Schritt zurück mag gemacht werden, aber dann werden zwei Schritte nach vorne gemacht", so Danilov. Mit dem Schritt zurück könnte der Rückzug aus Orten wie Awdijiwka gemeint sein. Die Ukraine werde Lösungen für Herausforderungen finden, schreibt Danilov - sowohl für die "Granaten-Hungersnot" als auch die "Auffüllung der Reserven" und den "russischen Raketenterror". Eine klare Absage erteilt er an Gebietsabtretungen: "Die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine ist eine unabänderliche Voraussetzung der ukrainischen Position für den Beginn jeglicher Vorschläge zur Beilegung des Krieges. In der Ukraine teilen wir unser Land nicht. Wir begraben diejenigen, die es wagen, es infrage zu stellen."
+++ 09:34 Ukrainische Drohne schlägt in der russischen Region Kursk ein und löst Brand aus +++
In der westrussischen Region Kursk ist nach einem ukrainischen Drohnenangriff offiziellen Angaben zufolge ein Ölreservoir in einem Bergbaukombinat in Brand geraten. Verletzte gebe es nicht, die Feuerwehr bekämpfe den Brand, teilt der Kursker Gouverneur Roman Starowoit auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Fabrik in der Stadt Schelesnogorsk zur Produktion von Roheisen gehört zur Holding Metalloinvest des Oligarchen Alischer Usmanow und steht auf den internationalen Sanktionslisten. Nach Unternehmensangaben hat das Feuer keinen Einfluss auf die weitere Arbeit der Fabrik. Neben der Region Kursk haben auch die benachbarten russischen Gebiete Woronesch und Belgorod ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. Offiziellen Angaben zufolge hat die Flugabwehr die Drohnen abgefangen.
+++ 09:10 ISW: Russische Streitkräfte rücken bei Donezk geringfügig vor +++
Die russischen Streitkräfte sind laut Angaben vom Institut für Kriegsstudien (ISW) südwestlich der Stadt Donezk auf den Feldern südlich von Nowomychajliwka vorgerückt. Gestern soll es entlang der gesamten Kontaktlinie weitere Gefechte gegeben haben - allerdings wohl ohne nennenswerten Erfolg: "Die russischen Streitkräfte griffen weiterhin ukrainische Stellungen um Awdijiwka an, unternahmen jedoch keine bestätigten Vorstöße", schreibt das ISW. "An der Linie Kupjansk-Swatowe-Kreminna, nordwestlich, westlich und südwestlich von Bachmut sowie im Grenzgebiet der Oblast Donezk-Saporischschja wurden Stellungskämpfe fortgesetzt, doch gab es in diesen Gebieten keine bestätigten Veränderungen an der Frontlinie."
+++ 08:37 Schwerer russischer Drohnenangriff - Ukraine meldet hohe Abschussquote +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch 38 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 42 Drohnen auf Ziele in der Ukraine angefeuert, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Im Iran gefertigte Schahed-Drohnen seien im Süden, im Zentrum, im Westen und Nordosten der Ukraine abgefangen worden. In einigen Landesteilen habe der Luftalarm mehr als zwei Stunden gedauert. Es ist einer der schwersten russischen Drohnenangriffe der vergangenen Wochen.

Schahed-Drohnen werden von den russischen Streitkräften regelmäßig eingesetzt.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
+++ 07:49 Beginn einer Ära? Experte: Neuartige Waffe wird vermehrt auf dem Schlachtfeld eingesetzt +++
Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Testfeld für neues militärisches Gerät. Bodenkampfdrohnen sind dabei in der Öffentlichkeit eher unbekannt. Der australische Ex-Generalmajor Mick Ryan schreibt in einem aktuellen Beitrag: "Bis vor Kurzem gab es in der Ukraine nur wenige unbemannte Bodensysteme", was er auf technische Hürden zurückführt. In letzter Zeit habe es jedoch Berichte über den zunehmenden Einsatz gegeben. "Das bedeutet, dass die Armeen am Beginn einer neuen Ära der Bodenoperationen stehen." Dafür müssten die Bodendrohnen jedoch "schnell beschafft, effektiv vernetzt und in neue taktische, Ausbildungs- und Organisationsstrukturen integriert werden", so Ryan. "Wenn sie sich erst einmal durchgesetzt haben, wird es wahrscheinlich eine schnelle Lernkurve und eine rasche Entwicklung geben." Ukrainische Vertreter hatten immer wieder gesagt, einen Sieg mithilfe von technologischer Überlegenheit erreichen zu wollen. Ein Video des Verteidigungsministeriums aus dem Januar zeigt den Einsatz einer Bodendrohne:
+++ 07:07 "Brauchen keine Ratschläge" - Spezialeinsatzkräfte machen deutliche Ansage +++
In einem Video, das in sozialen Netzwerken unter anderem um neue Kämpfer wirbt, kommt von den Spezialeinsatzkräften der Streitkräfte der Ukraine eine deutliche Ansage. In dem Clip heißt es: "Wir vernichten den Feind nicht wegen der schönen Bilder, sondern für den Sieg der Ukraine. Wir brauchen keine Ratschläge und Gedanken von sogenannten Experten." Was der genaue Hintergrund für diese Aussage ist, bleibt jedoch unklar. Die Spezialkräfte haben laut eigener Darstellung seit Jahresbeginn über 2000 russische Soldaten eliminiert und vier Luftverteidigungssysteme, 115 Artilleriegeschütze sowie 35 Panzer außer Gefecht gesetzt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 06:31 Ukraine versenkt russisches Schiff - Helikopter soll mit an Bord gewesen sein +++
Der Geheimdienst des Verteidigungsministeriums der Ukraine (GUR) hat gestern die Versenkung des russischen Patrouillenbootes "Sergei Kotow" vermeldet und entsprechendes Videomaterial von einem Angriff mit Seedrohnen veröffentlicht. Es habe auch Tote durch die Attacke gegeben. Aus einem vom GUR abgefangenen Gespräch eines russischen Kommandeurs einer Küstenbrigade soll zudem hervorgehen, dass ein Hubschrauber mit an Bord des Bootes gewesen ist. Laut Quellen des Mediums Ukrainska Prawda handelt es sich um einen Kampftransporthubschrauber vom Typ Ka-29.
+++ 05:55 Witwe Nawalnys folgt Bidens Einladung in die USA nicht +++
US-Präsident Joe Biden hat die Witwe des in Haft verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny zu seiner Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress eingeladen. Biden habe Julia Nawalnaja persönlich eingeladen, als er sie wenige Tage nach Nawalnys Tod getroffen habe, sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, vor Journalisten in Washington. Nawalnaja könne der Einladung jedoch nicht folgen. Russland wird bei der Rede des Präsidenten am Donnerstag ein zentrales Thema sein. Laut einem Bericht der "Washington Post" hat auch die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Olena Selenska, abgesagt.
+++ 04:36 FDP-Politiker: Asylleistungen statt Bürgergeld für Ukraine-Flüchtlinge +++
Die Forderungen aus der Union und des Deutschen Landkreistags, die sofortige Bürgergeld-Zahlung an Ukraine-Flüchtlinge zu streichen, finden in der FDP Zustimmung. "Die FDP ist offen für den Vorschlag, dass neu ankommende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine künftig wieder Leistungen über das Asylrecht und nicht sofort Bürgergeld erhalten", sagt der Parlamentarische Geschäftsführer Stephan Thomae der "Augsburger Allgemeinen". "Inzwischen erkennt man, dass die im Vergleich zu anderen Aufnahmeländern niedrige Arbeitsquote der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland nicht nur mit Sprachbarrieren und auch Fragen der Kinderbetreuung zu tun haben könnte, sondern auch mit dem geringen Lohnabstand zwischen Bürgergeld mit der Wohnkostenübernahme und niedrigen Erwerbseinkommen", so Thomae.
+++ 02:28 Luftalarm in Kiew und anderen Regionen +++
In vielen Teilen der Ukraine gilt seit Mitternacht Luftalarm. Auch in der Hauptstadt Kiew ist die Luftverteidigung gegen russische Drohnen im Einsatz. Die Bewohner sind aufgerufen, in Schutzräumen zu bleiben. Aus der ostukrainischen Stadt Sumy werden mehrere Angriffe gemeldet, laut der Stadtverwaltung wurden mehrere Menschen verletzt, Rettungskräfte seien noch im Einsatz.
+++ 00:31 Nach Drohnenangriff: Stromausfall in Teilen von Odessa +++
Teile von Odessa sind zur Zeit ohne Strom. Wie die Nachrichtenseite "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf lokale Medien berichtet, sei die Stromversorgung im Viertel Moldavanka und in Teilen der angrenzenden Innenstadt unterbrochen. Am Abend hatte es russische Drohnenangriffe auf die Hafenstadt gegeben.
+++ 23:18 Selenskyj: "Es gibt im Schwarzen Meer keine sicheren Häfen mehr für russische Terroristen" +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj lobt in seiner abendlichen Videoansprache die Erfolge der Streitkräfte im Kampf gegen russische Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe. "Die Ukraine hat bewiesen, wozu wir fähig sind, was wir erreichen können", so Selenskyj. Die Zahl der in jüngster Zeit abgeschossenen russischen Kampfflugzeuge belege dies. Zur Lage im Seekrieg sagt er: "Es gibt im Schwarzen Meer keine sicheren Häfen mehr für russische Terroristen, und es wird auch nie mehr welche geben". Gestern Nacht hatten nach Kiewer Angaben ukrainische Seedrohnen vor dem Krim-Hafen Feodossija das russische schwere Patrouillenboot "Sergej Kotow" versenkt.
+++ 22:10 Ukraine baut Pickups zu "Albtraumautos" um +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium teilt auf X ein Bild, das einen umgebauten Pickup zu zeigen scheint, der in einen "Albtraum-Pickup" verwandelt wurde, der 122-mm-Granaten abfeuern kann. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Westen unermüdlich um mehr Waffen und Munition gebeten, um den Kampf gegen Russland zu unterstützen. Kiew wird von Waffenexperten für seinen Einfallsreichtum gelobt, mit dem es die vorhandene Ausrüstung an seine Bedürfnisse anpasst - so wurden beispielsweise Land-Luft-Raketen in Land-See-Geschosse umgewandelt, als es im vergangenen Jahr russische Schiffe im Schwarzen Meer angriff.
+++ 21:32 Tschechischer Regierungschef: "Wir sollten unsere Unterstützung für die Ukraine nicht einschränken" +++
Der tschechische Präsident erklärt, er sei offen für die Möglichkeit, nach dem Vorschlag von Emmanuel Macron, NATO-Truppen auf ukrainischem Boden zu stationieren, mutigere Wege zur Unterstützung Kiews zu erkunden. "Ich bin dafür, nach neuen Wegen zu suchen, einschließlich einer fortgesetzten Diskussion über eine mögliche [NATO-]Präsenz in der Ukraine", wird Petr Pavel von der tschechischen Zeitung Novinky zitiert. "Wir sollten uns nicht dort einschränken, wo wir es nicht müssen", sagt er nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten. "Obwohl die Ukraine angegriffen wurde, ist sie immer noch ein souveränes Land", sagt er und fügt hinzu, dass eine mögliche Ausbildungsmission keinen Verstoß gegen internationale Regeln darstellen würde. "Es liegt an uns, welche Form der Unterstützung wir wählen", fügt er hinzu.
+++ 21:00 US-Diplomatin Nuland tritt zurück +++
Das US-Außenministerium gibt den Rücktritt von Victoria Nuland als Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten bekannt. Nuland ist für ihre starke Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland bekannt.
+++ 20:30 Reporter ohne Grenzen starten Sendebetrieb in Russland +++
Um die russische Bevölkerung mit unabhängigen Informationen zu versorgen, hat die Organisation Reporter ohne Grenzen am Dienstag ein satellitengestütztes Programm mehrerer Radio- und Fernsehsender offiziell gestartet. Das Projekt mit dem Namen "Swoboda" (russisch für "Freiheit") solle den Beweis erbringen, "dass Demokratien unabhängigen Journalismus exportieren und die Logik der Propaganda umkehren können", erklärt die Organisation bei einer Pressekonferenz im Europaparlament. Das Programm soll vor allem von russischen Journalisten gestaltet werden, die nach Beginn des Ukraine-Krieges ins Exil gehen mussten. Das russischsprachige Angebot umfasst laut den Entwicklern zunächst neun Radio- und Fernsehsender, darunter Radio Sacharow und Nowaja Gaseta Europa, und richtet sich an Menschen in Russland sowie in Belarus und in russisch besetzen Gebieten der Ukraine.
+++ 20:01 72-Jähriger bei Beschuss auf Donezk getötet +++
Ein 72-jähriger Mann ist bei russischem Beschuss in der Region Donezk getötet worden, wie der örtliche Gouverneur mitteilt. Der Zivilist sei in der Stadt Krasnohorivka getötet worden, sagt Gouverneur Vadym Filashkin. Er schreibt auf Telegram: "Krasnohorivka befindet sich seit 10 Jahren an der Frontlinie, und jeden Tag wird es gefährlicher, sich dort aufzuhalten. "Ich bitte alle: Passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf! Evakuieren Sie rechtzeitig!" Vor dem Einmarsch der Russen hatte die Stadt 14.000 Einwohner. Auch in der Region Charkiw wurde nach Angaben der regionalen Behörden heute Morgen eine Person getötet.
+++ 19:30 Öl-Depot in Belgorod geht in Flammen auf +++
Erneut kommt es in Russland zu einem Großbrand, dieses Mal steht ein Öldepot in Belgorod in Flammen. Videoaufnahmen zeigen riesige, pechschwarze Rauchsäulen in den Himmel aufsteigen. Eine ukrainische Drohne soll das Gebiet getroffen und drei Tanks entzündet haben.
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Quelle: ntv.de, jpe/rog/ino/dpa/AFP/rts/AP