Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:14 Biden spricht mit Verbündeten über Israel und Hamas +++
US-Präsident Joe Biden hat mit den wichtigsten europäischen Verbündeten telefoniert, um sich über das weitere Vorgehen im Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas-Organisation abzusprechen. Das teilt das Weiße Haus mit. Biden hatte am Sonntag zuvor mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. An dem Gespräch nahmen die Staats- und Regierungschefs von Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien und Deutschland teil.
+++ 22:04 UN-Hilfswerk: Insgesamt 29 Mitarbeiter im Gazastreifen getötet +++
Seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sind im Gazastreifen 29 Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge getötet worden. Die meisten von ihnen seien Lehrer gewesen, teilt das UNRWA im Onlinedienst X, früher Twitter, mit. "Wir sind schockiert und trauern", so das Hilfswerk. Das UNRWA betont, ihm werde in drei Tagen der Treibstoff ausgehen. "Ohne Treibstoff gibt es kein Wasser, keine funktionierenden Krankenhäuser und keine Bäckereien." Dies werde "die Kinder, Frauen und Menschen im Gazastreifen weiterhin strangulieren".
+++ 21:21 Mehr als 200.000 Israelis haben ihr Zuhause verlassen +++
Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben nach israelischen Angaben schätzungsweise mehr als 200.000 Menschen in Israel ihr Zuhause verlassen. "Stand heute Morgen haben mehr als 200.000 Israelis ihre Häuser zurückgelassen, um sich vor den Raketen der Hisbollah und der Hamas in Sicherheit zu bringen", sagt Regierungssprecher Eylon Levy. Die Hälfte davon seien aus mindestens 105 Gemeinden in der Nähe der Grenzen zum Gazastreifen und zum Libanon. Sie seien von der Regierung aufgefordert worden, das Gebiet zu verlassen. "Die andere Hälfte verließ die frontnahen Gebiete aus eigenem Entschluss", sagt Levy. In Israel leben rund zehn Millionen Menschen.
+++ 20:52 Blinken fürchtet Attacken auf US-Einrichtungen - Personal aus Bagdad abgezogen +++
US-Außenminister Antony Blinken befürchtet im Zusammenhang mit dem Nahost-Krieg Angriffe auf US-Einrichtungen und US-Personal. "Wir sind besorgt über die Möglichkeit, dass Verbündete des Irans ihre Angriffe gegen unser eigenes Personal, unsere eigenen Leute verstärken", sagt er im Fernsehsender CBS News. "Wir gehen davon aus, dass es die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation gibt." Das Außenministerium in Washington gibt zudem bekannt, dass aus der irakischen Hauptstadt Bagdad alles nicht unbedingt notwendige Botschaftspersonal und dessen Familienangehörige abgezogen werde. Dies geschehe "wegen zunehmender Sicherheitsdrohungen gegen US-Personal und US-Einrichtungen". Auch das Personal des Konsulats in der von Kurden kontrollierten irakischen Stadt Erbil werde weitestgehend abgezogen.
+++ 20:29 Israels Verteidigungsminister rechnet mit bis zu drei Monate andauernder Bodenoffensive +++
Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Jo'aw Gallant wird Israels bevorstehende Bodenoffensive im Gazastreifen bis zu drei Monate dauern. Es werde die letzte israelische Bodenoffensive dort sein, falls es gelingen sollte, die Terrorgruppe Hamas auszuschalten, so Gallant. "Dies muss das letzte Manöver im Gazastreifen sein, und zwar aus dem einfachen Grund, weil es danach keine Hamas mehr geben wird. Es wird einen Monat dauern, zwei Monate, drei, aber am Ende wird es keine Hamas mehr geben", sagt Gallant in der Kommandozentrale der israelischen Luftwaffe in Tel Aviv. "Bevor der Feind auf die Panzer- und Infanterietruppen trifft, wird er auf die Bomben der Luftwaffe treffen", fügt er hinzu.
+++ 20:00 Israelischer Soldat stirbt bei Hamas-Attacke mit Panzerabwehrlenkrakete +++
Durch einen Angriff der radikalislamischen Hamas sind ein israelischer Soldat getötet sowie drei weitere verletzt worden, teilt der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, mit. Die Hamas hat die Soldaten demnach morgens angegriffen, als sie eine Operation an der Grenze zum Gazastreifen durchführten. Die Operation war Teil der Suche nach den Leichen vermisster Israelis und der Räumung des Gebiets für die bevorstehende israelische Bodenoffensive. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerten die palästinensischen Terroristen eine Panzerabwehrlenkrakete auf einen Panzer und ein Fahrzeug auf der westlichen Seite des Grenzzauns nahe des Kibbuz Kissufim. Die Hamas übernahm die Verantwortung für den Angriff. Die israelische Armee schoss anschließend mit einem ihrer Panzer auf die Terroristen.
+++ 19:32 Israels Militär greift Hisbollah im Südlibanon mit Kampfjets an +++
Nach Angaben des israelischen Militärs hat es mit Kampfjets eine Hisbollah-Stellung im Südlibanon angegriffen, nachdem es Vorbereitungen von Terroristen zum Abschuss einer Panzerabwehrrakete auf die nördliche Gemeinde Malkia festgestellt hatte. Dies ist demnach der vierte Angriff auf eine Hisbollah-Zelle, den Israels Armee am heutigen Sonntag im Südlibanon durchgeführt hat. Unabhängig davon wurde nach Angaben des Militärs eine Rakete aus dem Libanon auf ein offenes Gelände nahe des Beduinendorfs Arab al-Aramshe im westlichen Galiläa abgefeuert, wobei keine Personen verletzt oder Schäden verursacht wurden.
+++ 19:14 Israelischer Panzer verletzt versehentlich ägyptische Grenzsoldaten +++
Ein israelischer Panzer hat versehentlich ägyptische Grenzsoldaten verletzt. Die Soldaten seien von Granatsplittern des Panzers getroffen worden, sagt ein Sprecher der ägyptischen Armee. Sie hätten leichte Verletzungen erlitten. Das israelische Militär hatte zuvor erklärt, einer seiner Panzer habe versehentlich eine ägyptische Stellung nahe der Grenze zum Gazastreifen getroffen (siehe Ticker-Eintrag um 18.00 Uhr).
+++ 18:39 Merz will keine Flüchtlinge aus Gaza: "Haben genug antisemitische junge Männer im Land" +++
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz stellt sich gegen eine mögliche Aufnahme Deutschlands von Flüchtlingen aus dem Gazastreifen. "Sollte es Flüchtlinge aus Gaza geben, dann sind diese zunächst einmal ein Thema für die Nachbarstaaten", schreibt Merz auf X, früher Twitter genannt. Dabei zitiert er seine Antworten aus einem Interview mit der NZZ. "Deutschland kann nicht noch mehr Flüchtlinge aufnehmen. Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land", so Merz weiter.
+++ 18:00 Ägyptischer Militärposten versehentlich beschossen: Israels Militär entschuldigt sich +++
Nach Angaben der israelischen Militärs hat einer ihrer Panzer versehentlich einen ägyptischen Militärposten in der Nähe des Kibbuz Kerem Schalom im Dreiländereck zum Gazastreifen beschossen. Das Militär erklärt, es bedauere den Vorfall zutiefst. Untersuchungen, wie es zudem Beschuss kommen konnte, laufen momentan, heißt es weiter.
+++ 17:38 Israelisches Ministerium: Mindestens 13 Kinder durch Hamas-Attacke verwaist +++
Nach Angaben des israelieschen Ministeriums für Wohlfahrt und Soziale Dienste sind mindestens 21 Kinder aus 13 Familien verwaist, da ihre Eltern während des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober ermordet worden seien. Eines dieser Kinder ist ein vierjähriges Mädchen, das im Gazastreifen als Geisel gehalten wird. Die Mutter eines anderen Mädchens wurde ermordet und ihr Vater wird gefangen gehalten, so das Ministerium weiter. Beschäftigte des Ministeriums arbeiten daran, alle diese Kinder zu identifizieren sowie ihnen und ihren Vormündern alle notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen.
+++ 17:17 Zweiter Konvoi bringt Hilfsgüter in den Gazastreifen - 155 LKW warten noch +++
Die Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen gehen in sehr kleinen Schritten voran. Ein zweiter Konvoi aus 17 Lastwagen ist von Ägypten aus in den Transitbereich der gemeinsamen Grenze gefahren, um dringend benötigte Hilfsgüter in die Küstenenklave zu bringen, wie der Ägyptische Rote Halbmond mitteilt und wie auf Bildern im staatlichen Fernsehen zu sehen ist. Die Laster haben demnach unter anderem Arzneimittel, Essen und andere Hilfsgüter geladen. Weitere 155 Lastwagen mit etwa 3000 Tonnen Gütern warteten nach wie vor auf Durchfahrt. Am Samstag hatte die Lieferung von Hilfsgütern aus Ägypten für die Menschen im Gazastreifen begonnen - die erste Lieferung dieser Art seit Beginn des Kriegs zwischen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas und Israel. Geliefert wurden mit 20 Lastwagen unter anderem Arzneimittel, Essen und andere Hilfsgüter.
+++ 16:53 Hamas: Zahl der Toten im Gazastreifen steigt auf 4651 +++
Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel ist nach Angaben der radikalislamischen Palästinensermiliz auf 4651 gestiegen. Darunter seien 1873 Kinder, teilt das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in dem Palästinensergebiet mit. Am Samstag hatte die Hamas noch 4385 Tote gemeldet. Die im Gazastreifen herrschende Miliz hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei mindestens 1400 Menschen getötet sowie rund 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Angriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete dort massive Luftangriffe.
+++ 16:34 US-Verteidigungsminister Austin rät Iran von Einmischung in Krieg ab +++
Die US-Regierung hat ausländische Akteure vor einer Einmischung in den Konflikt zwischen der Hamas und Israel gewarnt. "Sollte irgendeine Gruppierung oder ein Land versuchen, diesen Konflikt auszuweiten und diese sehr unglückliche Situation auszunutzen, lautet unser Rat: Tun Sie es nicht", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dem Sender ABC News. "Wir behalten uns das Recht auf Selbstverteidigung vor und werden nicht zögern die angemessenen Maßnahmen zu ergreifen", fügt der Pentagon-Chef hinzu. Kurz zuvor hatten die USA eine Verstärkung ihrer militärischen Präsenz im Nahen Osten angekündigt. Austin erklärt zur Begründung, dies erfolge als Reaktion auf die "jüngste Eskalation" des Iran und seiner Verbündeten. Die Maßnahme solle der Abschreckung dienen, den Schutz der US-Streitkräfte in der Region erhöhen und zur Verteidigung Israels beitragen.
+++ 16:13 Zentralrat der Juden fordert Abschiebung bei antisemitischen Parolen +++
Der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden, Daniel Botmann, hat bei einer Kundgebung in Berlin mehr Schutz für Juden in Deutschland gefordert. "Wir verlangen mehr als Absichtserklärungen, wir verlangen mehr als Solidaritätsbekundungen", sagt er vor Tausenden Menschen bei der Veranstaltung am Brandenburger Tor. "Wir verlangen Taten." Es sei unerträglich, wenn jüdische Eltern Angst um ihre Kinder haben müssten. Botmann betonte, er sei stolz auf jede einzelne jüdische Gemeinde, die ihre Schule, ihre Kita oder ihre Synagoge weiter geöffnet hat - "weil es ihr Recht ist". Er sprach sich für härtere Konsequenzen bei Antisemitismus aus: "Wer antisemitische Parolen schreit und keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, muss ausgewiesen und notfalls auch abgeschoben werden." Wer die deutsche Staatsbürgerschaft habe, müsse empfindlich bestraft werden.
+++ 15:46 Netanjahu warnt Hisbollah vor Kriegseintritt +++
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnt die libanesische Hisbollah-Miliz vor der Eröffnung einer Front gegen Israel. Wenn die Hisbollah in den laufenden Krieg eintrete, werde Israel mit unvorstellbarer Härte reagieren und Verheerung im Libanon anrichten, erklärt Netanjahu israelischen Angaben zufolge bei einem Treffen mit israelischen Einheiten nahe der libanesischen Grenze.
+++ 15:28 Hisbollah-Vizechef droht Israel +++
Der zweite Mann an der Spitze der libanesischen Hisbollah, Naim Kassim, schließt eine noch größere Beteiligung seiner Bewegung am Konflikt mit Israel nicht aus. "Wir können nichts garantieren", sagt Kassim in Beirut. "Wir müssen niemandem sagen, was unser Plan ist und was unsere Vision für die Zukunft ist." Die Hisbollah kämpfe im Süd-Libanon an der Grenze zu Israel für ihr Land, für die Palästinenser und für die "Zukunft unserer Generationen". Jetzt sei sie in der "Mitte der Schlacht" angekommen und mache Fortschritte. "Wir versuchen, auf eine Weise zu arbeiten, die die israelische Armee schwächt", sagt Kassim in der vom Fernsehsender Al-Majadin übertragenen Rede. An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel kommt es regelmäßig zu gewaltsamen Zwischenfällen. Diese haben sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas verstärkt.
+++ 15:07 Israels Geheimdienste gründen Sondereinheit für Tötung von Hamas-Kommandotruppe +++
Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet baut nach Angaben mehrerer israelischer Medien eine Sondereinheit namens NILI-Kommandozentrale auf. Diese soll alle Agenten der Nuchba-Kommandotruppe der Hamas töten, die am 7. Oktober Israel attackierten. NILI ist eine hebräische Abkürzung für "Netzach Israel lo Ieshaker", was so viel bedeutet wie "Er, der Israels Herrlichkeit ist, lügt nicht". Den gleichen Namen trug eine jüdische Untergrundorganisation, die während des Ersten Weltkriegs gegründet wurde, um das Osmanische Reiches zu Fall zu bringen. Die Truppe soll den Berichten zufolge bereits über die Namen und Bilder der Hamas-Terroristen verfügen, die sie jagt. Einige der Terroristen wurden demnach bereits ausgeschaltet, bei anderen wurden Anschläge auf ihre Wohnungen verübt.
+++ 14:50 "Bodenoffensive wird eher stichpunktartiger Einsatz" +++
Dass die Hamas gezielt zivile Stützpunkte und Gotteshäuser als Verstecke benutzt, ist laut Ralph Thiele eine "Art Falle" für die israelischen Streitkräfte. Der geplante Bodeneinsatz der Zahal wird nach Einschätzung des Militärexperten keine große, flächige Invasion.
+++ 14:36 Steinmeier an Hamas: "Beenden Sie die Barbarei! Lassen Sie die Unschuldigen frei!" +++
Zum Auftakt der Großkundgebung gegen Antisemitismus in Berlin richtet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. "Der Schutz jüdischen Lebens ist Staatsaufgabe - und er ist Bürgerpflicht", sagt der Bundespräsident vor mehreren tausend Kundgebungsteilnehmern am Brandenburger Tor. Der Bundespräsident wendet sich in seiner Rede auch an die Konfliktparteien im Nahen Osten. Deutschland stehe "fest an Israels Seite", fast täglich telefoniere er mit Israels Präsident Isaac Herzog. An die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas gerichtet sagt Steinmeier: "Die ganze Welt schaut auf dieses Verbrechen! Beenden Sie die Barbarei! Lassen Sie die Unschuldigen frei!" Der Terror der Hamas treffe "auch Menschen im Gazastreifen, deren Interessen die Hamas nur vorgibt zu vertreten" sagt der Bundespräsident.
+++ 14:23 Berliner Antisemitismus-Beauftragter: "Juden haben Angst, dass sie angegriffen werden" +++
Der Antisemitismus-Beauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount Königsberg, hat auf wachsende Angst unter Jüdinnen und Juden in der Stadt hingewiesen. "Die Stimmung bei uns ist generell sehr angespannt. Viele Jüdinnen und Juden haben Angst, dass sie angegriffen werden könnten", sagt er der Tageszeitung "Rheinische Post". "Dass Häuser, in denen Juden wohnen, in Berlin mit dem Davidstern markiert werden, hat eine völlig neue Dimension", so Königsberg. "Es ist das erste Mal überhaupt seit der Nazi-Herrschaft, dass das in Deutschland wieder passiert. Es erinnert meine Gemeinde sehr stark an die schreckliche Zeit, als die Nazis Millionen Juden ermordeten", sagt der Vertreter der Jüdischen Gemeinde. "Damals begann es mit dem Davidstern an Wohnungen und Schaufenstern, dann mussten die Sterne an die Kleider angenäht werden, und es endete in den Gaskammern." Die Bedrohungslage in Berlin habe sich in den vergangenen zwei Wochen massiv verschärft.
+++ 13:59 Niederländerin im Gazastreifen getötet +++
Eine 33 Jahre alte niederländische Frau ist im Gazastreifen ums Leben gekommen. Das teilt das Außenministerium in Den Haag mit. Über die Umstände des Todes der Frau wurde bislang nichts mitgeteilt. "Meine Gedanken sind bei ihren Familienangehörigen und anderen Nahestehenden in dieser schrecklichen Zeit", schreibt Außenministerin Hanke Bruins Slot auf X. Demnach gehörte sie zu 22 Menschen im Gazastreifen, die die Niederlande um konsularische Hilfe gebeten haben.
+++ 13:38 "Geiseln sind aktuell die besten Waffen für die Hamas" +++
Nachman Shai ist ein ehemaliger israelischer Politiker und Militärexperte. Mit ntv-Reporterin Alexandra Callenius spricht er über die politische Wirkmacht der Geiselnahmen, warum er von einer zeitnahen Befreiung der restlichen Gefangenen ausgeht und die geplante Bodenoffensive Israels.
+++ 13:11 Historiker: Nahost-Konflikt "bringt uns zurück in die Shoa" +++
Der als "Nazi-Jäger" bekannte Historiker Serge Klarsfeld sieht Parallelen zwischen dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel und der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. Wenn er die Aussagen der betroffenen Juden in Israel höre, "bringt uns das natürlich wieder in die Shoa zurück", sagt Klarsfeld dem Sender BFMTV. "Wenn man Historiker ist, geht man noch weiter in die jüdische Vergangenheit zurück und stellt fest, dass alle Generationen von Juden mit Pogromen zu tun hatten, bei denen unterschiedslos getötet wurde, so wie die Hamas getötet hat."
+++ 12:48 UN: In Gaza breiten sich Windpocken, Krätze und Durchfallerkrankungen aus +++
Unter den verheerenden sanitären Bedingungen im Gazastreifen häufen sich nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) Fälle von Windpocken, Krätze und Durchfallerkrankungen. Das berichten dort tätige Gesundheitsorganisationen, teilt das UN-Nothilfebüro (Ocha) mit. Eine Ursache sei, dass die Menschen wegen des Trinkwassermangels in ihrer Not aus unsauberen Quellen schöpfen müssten. Das UN-Büro nannte keine konkreten Zahlen. Die Zahl der Fälle werde aber zunehmen, falls Wasser- und Sanitäreinrichtungen nicht schnellstens wieder mit Strom oder Brennstoff versorgt würden, um ihren Betrieb wieder aufnehmen zu können, warnt das UN-Nothilfebüro.
+++ 12:25 Militärsprecher: Israel rechnet mit schweren Verlusten +++
Das israelische Militär rechnet im Kampf gegen die Hamas nach den Worten eines Sprechers mit schweren Verlusten auf der eigenen Seite. Die israelische Strategie bestehe darin, in Vorbereitung der nächsten Phase des Militäreinsatzes die Hamas zu schwächen, sagt Oberstleutnant Jonathan Conricus dem US-Sender Fox TV. "Wir gehen davon aus, dass die Hamas das Schlachtfeld vorbereitet hat ... und zumindest in der ersten und in der Zwischenphase kämpfen und den israelischen Streitkräften schwere Verluste zufügen wird." Conricus bezieht sich bei den Vorbereitungen der Hamas vor allem auf Tunnel, die von der radikal-islamischen Gruppe schon in der Vergangenheit für Angriffe genutzt wurden.
+++ 11:54 "Krankenhaus-Angriff war große Desinformationskampagne" +++
Der Krieg in Israel ist auch einer der Bilder und der Deutungshoheit über diese. Das zeigt sich nach Einschätzung von Thomas Jäger besonders deutlich an den Reaktionen auf das angegriffene Krankenhaus im Gazastreifen. Statt Fakten gehe es darum, die Gesellschaft zu verwirren und Politiker handlungsunfähig zu machen.
+++ 11:25 Mindestens 19 Hisbollah-Kämpfer getötet seit Eskalation mit Israel +++
Seit der Eskalation der Gewalt mit Israel vor zwei Wochen sind mindestens 19 Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet worden. Das teilt das Pressebüro der Miliz mit. Die vom Iran unterstützte Miliz lieferte sich heute weitere Kämpfe mit Israels Armee und griff einen israelischen Militärposten nahe der Grenze mit Raketen an, wie es aus libanesischen Sicherheitskreisen heißt. Dabei sei ein Sendeturm beschädigt worden. Israel habe zurückgeschossen. Die israelische Armee teilte mit, "Terroristen" hätten eine Abwehrrakete auf einen ihrer Panzer gefeuert und dieser habe zurückgeschossen. Verletzte oder Schäden aufseiten Israels habe es nicht gegeben.
+++ 10:57 Israel stuft verbliebene Menschen in Nord-Gaza als "Terror-Sympathisanten" ein +++
Israel verstärkt laut palästinensischen Angaben seine Warnhinweise an die weiterhin im Norden des Gazastreifens ausharrende Bevölkerung: Den Bewohnern wird demnach per Flugblatt und Audio-Botschaft auf dem Handy von der israelischen Armee mitgeteilt, dass sie als Sympathisanten einer "terroristischen Organisation" angesehen werden könnten, falls sie sich nicht zur Flucht in den Süden des Küstenstreifens aufmachten.
+++ 10:28 Israels Armee tötet "Elite"-Terroristen +++
Das israelische Militär hat bei Bombenangriffen im Gazastreifen nach eigenen Angaben weitere Terroristen der islamistischen Hamas getötet. Wie die Armee auf Telegram bekannt gab, kam gestern unter anderem ein Mitglied der Hamas-Sturmeinheit "Nuchba" (Deutsch: Elite) bei den Angriffen ums Leben. "Nuchba"-Terroristen gehörten zu den Kräften, die das Eindringen nach Israel am 7. Oktober anführten.
+++ 09:56 Raketenangriff auf US-Stützpunkt im Irak +++
Mitten in den Planungen der USA für eine Verstärkung ihrer Militärpräsenz im Nahen Osten hat es im Irak Armeekreisen zufolge einen Raketenangriff auf einen US-Stützpunkt gegeben. Wie zwei Militärvertreter im Irak sagen, wurde die Basis Ain al-Assad Ziel von Katjuscha-Raketen. Innerhalb des Stützpunkts sei eine Explosion zu hören gewesen. In der Basis in der westirakischen Provinz Anbar sind neben US-Soldaten auch andere internationale Streitkräfte untergebracht.
+++ 09:56 Israelische Armee zählt inzwischen 210 Hamas-Geiseln +++
Die Zahl der Geiseln im Gazastreifen liegt nach Angaben der israelischen Armee bei mindestens 210. Dies sei die Zahl der Familien, die bisher informiert worden seien, sagt ein Militärsprecher. Unter den am 7. Oktober von Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas Entführten sind auch Deutsche. Zwei Geiseln sind am Freitag freigelassen worden.
+++ 09:17 Der Grund für die verzögerte Bodenoffensive +++
Erst war es das Wetter, dann der Besuch des US-Präsidenten Biden - immer wieder verschiebt Israel seine geplante Bodenoffensive. ntv-Reporter Gordian Fritz erklärt in dem Video, warum sich der Einmarsch in den Gazastreifen weiter verzögert.
+++ 08:53 Ärzte im Gazastreifen: Mehr als 50 Tote bei nächtlichen Angriffen +++
Bei Angriffen der israelischen Luftwaffe im Gazastreifen sind nach Informationen aus Medizinerkreisen mehr als 50 Palästinenser getötet worden. Eine offizielle Bestätigung oder Stellungnahme des israelischen Militärs zu diesen Angaben liegt noch nicht vor. Am Samstag hatte die Armee angekündigt, weiter Gaza-Stadt im Norden des Küstengebietes ins Visier zu nehmen und die Zahl der Angriffe zu erhöhen. Bereits zuvor hatten palästinensische Medien mindestens elf getötete Palästinenser nach einem israelischen Angriff auf Chan Junis gemeldet. Chan Junis liegt im Süden des Gazastreifens.
+++ 08:29 Israel will 14 weitere Ortschaften im Norden evakuieren +++
Israel will 14 weitere Ortschaften im Norden des Landes evakuieren. Das geben das Verteidigungsministerium und das Militär gemeinsam bekannt. Die jüngste Ergänzung der bereits bestehenden Evakuierungsliste wurde demnach von Verteidigungsminister Joaw Gallant genehmigt. Die Orte liegen nahe der israelischen Grenze zu Syrien und zum Libanon.
+++ 08:10 Katar weist Vorwurf der Finanzierung der Hamas zurück +++
Katar weist Vorwürfe zurück, wonach das Golfemirat die im Gazastreifen aktive radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas finanzieren soll. "Diese Anschuldigungen sind offenkundig falsch. Das erkennt jeder, der die Fakten auch nur oberflächlich prüft", sagt Majed Al-Ansari, Berater des Außenministers und Sprecher des katarischen Außenministeriums der "Welt am Sonntag". Die katarische Hilfe für den Gazastreifen werde vollständig mit Israel, der UNO und den USA koordiniert. Auf entsprechende Vorwürfe von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich angesprochen, antwortet al-Ansari, seine Regierung sei "schockiert über das Ausmaß dieser Falschinformationen". "Die Leute, die Sie erwähnt haben, müssten das eigentlich wissen", fügt al-Ansari hinzu. "Wir vermuten, dass sie sich so äußern, weil sie politisch punkten wollen."
+++ 07:46 Syrien meldet israelische Raketenangriffe auf Flughäfen +++
Syrische Staatsmedien melden israelische Raketenangriffe auf die internationalen Flughäfen von Damaskus und Aleppo. Dabei seien mindestens zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen, heißt es in den Berichten. Die Flughäfen seien außer Betrieb. Nach Angaben des Verkehrsministeriums werden Linienflüge nach Latakia umgeleitet.
+++ 07:27 Israel will 14 weitere Ortschaften im Norden evakuieren +++
Israel will 14 weitere Ortschaften im Norden des Landes evakuieren. Das geben das Verteidigungsministerium und das Militär gemeinsam bekannt. Die jüngste Ergänzung der bereits bestehenden Evakuierungsliste wurde demnach von Verteidigungsminister Joaw Gallant genehmigt. Die Orte liegen nahe der israelischen Grenze zu Syrien und zum Libanon.
+++ 06:54 Israels Armeesprecher: Hisbollah zieht Libanon in einen Krieg +++
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah droht mit ihren andauernden Angriffen gegen Israel nach Aussagen eines israelischen Armeesprechers, den Libanon in einen Krieg zu reißen. "Wir sehen jeden Tag mehr und mehr Angriffe", erklärt Armeesprecher Jonathan Conricus. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz "eskaliert die Situation" und spiele ein "sehr, sehr gefährliches Spiel", sagt Conricus und warnt den Libanon mit deutlichen Worten: "Die Hisbollah greift an und zieht den Libanon in einen Krieg hinein, bei dem er nichts gewinnen, aber viel verlieren wird."
+++ 06:25 Netanjahu bezichtigt Hamas der "Propagandalüge": Angebot zur Freilassung zwei weiterer Geiseln +++
Das Büro von Netanjahu erklärt, es werde "nicht reagieren", nachdem die Hamas behauptet hat, sie habe die Freilassung von zwei Geiseln angeboten, was von Israel jedoch abgelehnt wurde. Der Sprecher des militärischen Flügels der Hamas, der Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden, der unter dem Pseudonym Abu Obeida auftritt, erklärte zuvor, die Terrorgruppe habe Katar gestern darüber informiert, dass sie zwei im Gazastreifen festgehaltene Geiseln freilassen werde, Israel habe dies jedoch abgelehnt. "Wir werden nicht auf die Propagandalügen der Hamas reagieren", so Netanjahus Büro. "Wir werden weiterhin alles tun, um alle Geiseln und Vermissten nach Hause zurückzubringen."
+++ 05:38 Kanada: Israel hat Krankenhaus in Gaza nicht angegriffen +++
Das kanadische Verteidigungsministerium teilt mit, eine unabhängige Analyse des kanadischen Nachrichtendienstes habe ergeben, dass Israel mit großer Sicherheit nicht für die Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich sei. Israel habe das Krankenhaus am 17. Oktober 2023 nicht angegriffen, heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums. Die Explosion sei wahrscheinlich durch eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete verursacht worden.
+++ 04:54 "Reihe zusätzlicher Schritte" - USA verstärken Präsenz im Nahen Osten +++
Die Vereinigten Staaten werden ein Raketenabwehrsystem THAAD und zusätzliche Patriot-Luftabwehrraketenbatallione in den Nahen Osten schicken. Damit reagierten die USA auf die jüngsten Angriffe auf US-Truppen in der Region, teilt das Pentagon mit. "Nach ausführlichen Gesprächen mit Präsident Biden über die jüngsten Eskalationen durch den Iran und seine Stellvertreter im gesamten Nahen Osten habe ich heute eine Reihe zusätzlicher Schritte angeordnet, um die Position des Verteidigungsministeriums in der Region weiter zu stärken", sagt demnach Verteidigungsminister Lloyd Austin. Er werde auch zusätzliche Truppen in Bereitschaft versetzen. Wie viele, teilt er nicht mit.
+++ 03:46 USA legen Resolutionsentwurf für den UN-Sicherheitsrat zum Nahen Osten vor +++
Die USA haben einen Resolutionsentwurf für den UN-Sicherheitsrat zum Nahen Osten vorgelegt. Darin wird festgestellt, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen. Der Iran wird auffordert, keine Waffen mehr zu liefern an "Milizen und terroristische Gruppen, die den Frieden und die Sicherheit in der Region bedrohen". Der Textentwurf, den Reuters einsehen konnte, fordert zudem den Schutz von Zivilisten - einschließlich derer, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Weiterhin steht in dem Resolutionsentwurf, Staaten müssten das Völkerrecht einhalten, wenn sie auf Angriffe reagierten. Der Entwurf drängt auch auf kontinuierliche, ausreichende und ungehinderte Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen. Ob oder wann die USA den Resolutionsentwurf zur Abstimmung stellen wollen, ist noch unklar. Um eine Resolution im Weltsicherheitsrat zu verabschieden, sind mindestens neun Stimmen erforderlich und kein Veto Russlands, Chinas, der Vereinigten Staaten, Frankreichs oder Großbritanniens.
+++ 02:56 "Terroristenlager der Hamas" - Israel bestätigt Angriff auf Moschee in Flüchtlingslager +++
Das israelische Militär bestätigt den Angriff auf Ziele in der Stadt Dschenin im Westjordanland auf der Plattform X: "Die IDF und die ISA haben soeben einen Luftangriff auf ein Terroristenlager der Hamas und des Islamischen Dschihad in der Al-Ansar-Moschee in Dschenin durchgeführt". Jüngste Informationen hätten ergeben, dass die Moschee als Kommandozentrale für die Planung und Ausführung von Anschlägen gegen Zivilisten genutzt worden sei.
+++ 02:20 Angeblicher Angriff auf Flüchtlingslager - keine Bestätigung aus Israel +++
Nach Angaben des Rettungsdienstes des palästinensischen Roten Halbmonds haben israelische Kampfflugzeuge ein Flüchtlingslager in Dschenin im Westjordanland angegriffen. Zwei Palästinenser seien getötet worden. Laut dem Rettungsdienst wurde bei dem Angriff ein Gebiet in der Nähe der al-Ansar-Moschee im Flüchtlingslager getroffen. Das Lager gilt als Hochburg militanter Palästinenser im Westjordanland. Israel hat sich bisher noch nicht geäußert.
+++ 01:00 Vorstandsvorsitzende von Synagoge in den USA erstochen +++
Die Vorstandsvorsitzende einer Synagoge in Detroit ist tot vor ihrem Haus gefunden worden. Laut örtlicher Behörden und Medien wurde die 40-jährige Vorstandsvorsitzende der Isaac Agree Downtown Synagoge, Samantha Woll, erstochen. "Wir sind schockiert und traurig über die Nachricht des unerwarteten Todes von Samantha Woll, unserer Vorstandsvorsitzenden", teilt die Synagoge auf Facebook mit. Laut Medienberichten ist Woll auch eine Beraterin von Politikern der US-Demokraten gewesen.
+++ 00:07 Israel meldet Attacken auf "Terrorzellen" im Libanon +++
Israels Armee hat nach erneutem Beschuss und versuchten Raketenstarts aus dem Libanon eigenen Angaben zufolge "Terrorzellen" im Süden des Nachbarlands angegriffen. Dabei habe es "Treffer" gegeben, teilt das Militär mit. Berichten zufolge werden dabei mehrere Kämpfer der Hisbollah sowie ein Mitglied des Islamischen Dschihads im Libanon getötet. Aus dem Libanon sollen den Angaben nach mehrere Raketen auf verschiedene Gegenden in Israel abgefeuert worden sein. Israelische Medien melden unter Berufung auf den Rettungsdienst Magen David Adom zwei Verletzte durch Granatsplitter.
+++ 23:21 Israel dementiert Hamas-Behauptung zu angeblich abgelehnter Freilassung von Geiseln +++
Israel dementiert eine Behauptung der radikal-islamischen Hamas, wonach die israelische Regierung eine Freilassung von zwei weiteren Geiseln abgelehnt haben soll. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilt mit, dass Israel alle entführten und vermissten Menschen nach Hause bringen wolle. Die Äußerungen der Hamas seien Propaganda. Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der Hamas hat zuvor erklärt, dass sie zwei weitere Geiseln aus "humanitären Gründen" freilassen wollte und Israel es abgelehnt habe, die Geiseln in Empfang zu nehmen. Die Hamas hatte am Freitag zwei ihrer etwa 200 Geiseln freigelassen. Es handelte sich um eine Mutter und deren Tochter aus den USA.
+++ 22:46 Erdogan spricht mit Hamas-Chef über Lage im Gazastreifen +++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat mit dem Chef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, telefoniert und sich mit diesem über die Lage im Gazastreifen ausgetauscht. Wie der Pressedienst der türkischen Regierung auf der Plattform X mitteilt, betonte Erdogan dabei, dass sich die Türkei weiter für eine baldmögliche Waffenruhe in der Region einsetzen werde. Auch wollte sich Erdogan um weitere humanitäre Hilfe für den Gazastreifen bemühen.
+++ 22:10 Bericht: USA und Israel denken über Übergangsregierung für Gazastreifen nach +++
Beamte der USA und Israel erörtern einem Medienbericht zufolge Möglichkeiten, wie die Zukunft des Gazastreifens nach der geplanten Vertreibung der Hamas aussehen könnte. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, steht die Einsetzung einer Übergangsregierung mit Unterstützung der Vereinten Nationen und unter Mitwirkung arabischer Regierungen im Raum. Demnach befinden sich die Diskussionen noch in einem frühen Stadium und hängen von noch ausstehenden Entwicklungen, wie der geplanten Bodenoffensive Israels, ab.
+++ 21:42 Berichte: Mehr Ultraorthodoxe wollen in Israels Armee +++
Nach dem Terrorangriff der Hamas wollen Berichten zufolge mehr ultraorthodoxe Juden in der Armee dienen. Die Anfragen aus dieser Gruppe nähmen zu, zitieren Medien den israelischen Armeesprecher Daniel Hagari. Viele strengreligiöse Männer versuchen normalerweise, den Militärdienst zu vermeiden, was in anderen Bevölkerungsteilen für großen Ärger sorgt. Die Armee habe in den vergangenen Tagen nun aber mehr als 2000 Anfragen von Ultraorthodoxen erhalten. Ab Montag will das Militär demnach mit der Einberufung der Freiwilligen beginnen. Männer müssen in Israel fast drei Jahre Wehrdienst leisten, Frauen zwei Jahre. Staatsgründer David Ben-Gurion hatte 1948 zugestimmt, jüdische Religionsstudenten vom Armeedienst zu befreien.
+++ 21:04 Schlafsäcke und Koranbücher gefunden - Polizei durchkämmt Gegend in Südisrael +++
Die israelische Polizei hat einem Medienbericht zufolge Koranbücher, Mobiltelefone und Schlafsäcke in einer Gegend nahe der Städte Aschkelon und Kirjat Gat im Süden des Landes gefunden. Wie die Zeitung "Haaretz" meldet, seien Bürger auf die Gegenstände aufmerksam geworden. Demnach ist derzeit eine Suchaktion mit Hubschraubern im Gange.
+++ 20:30 Berichte: Mehr als 1000 der Todesopfer in Israel Zivilisten +++
Von den seit dem Terrorangriff der Hamas getöteten Menschen in Israel sind 1033 Zivilisten. Das melden israelische Medien unter Berufung auf die israelische Polizei. Von den zivilen Opfern sei bislang gut ein Viertel noch nicht identifiziert worden. Aufgrund der schweren Verbrennungen und Schändungen der Getöteten sei dies oftmals schwierig, heißt es in dem Bericht weiter. Nach Armeeangaben starben zudem 307 Soldaten.
+++ 20:17 Hamas: Verhandlungen über entführte Soldaten erst nach Kriegsende +++
Über eine Freilassung israelischer Soldaten unter den verschleppten Geiseln will die Hamas nach Angaben eines Sprechers erst nach dem Krieg verhandeln. "Über dieses Thema wird nicht gesprochen, bis die israelische Aggression gegen den Gazastreifen und das palästinensische Volk allgemein beendet ist", sagt Osama Hamdan, der im Libanon lebt. Die Hamas will eine Freilassung palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen erreichen. In der Frage ziviler Geiseln sei die Hamas im Kontakt mit verschiedenen Ländern, darunter Ägypten, Katar, der Iran, die Türkei, China und Russland, sagt Hamdan.
+++ 19:52 Israel will Luftangriffe auf Gazastreifen verstärken +++
Israel will seine Luftangriffe auf den Gazastreifen verstärken. Dies kündigt am Abend Armeesprecher Daniel Hagari an. Damit solle der Druck auf die Hamas erhöht werden. "Wir müssen in die nächste Phase des Krieges unter bestmöglichen Bedingungen eintreten", so Hagari.
+++ 19:18 Israels Armee dringt in Heimatort von Hamas-Vizechef ein +++
Die israelische Armee ist in das Heimatdorf des Vizechefs der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Westjordanland eingedrungen. Es seien etwa 20 Menschen festgenommen und dutzende weitere befragt worden, berichten Augenzeugen aus Arura. Aus dem Dorf etwa 20 Kilometer nördlich von Ramallah stammt Saleh al-Aruri, die im Libanon lebende Nummer Zwei der Hamas. Die israelische Armee nahm nach Angaben der Behörden und von Augenzeugen bei der Razzia unter anderem den Bruder sowie neun Neffen des Hamas-Vizechefs fest. Die Armee bestätigt ihrerseits einen Einsatz in Arura. Es seien "dutzende Hamas-Mitglieder festgenommen und befragt worden".
+++ 18:35 TV-Moderatorin konfrontiert Hamas-Führer +++
Ein kritisches Interview des arabischen Senders Al-Arabija mit einem Hamas-Führer sorgt im Internet für Aufmerksamkeit. Eine Moderatorin des Senders bezweifelt darin die Argumentation des Hamas-Mitglieds Chalid Maschaal, der Großangriff sei Teil des "legitimen Widerstands" der Palästinenser. "Wie kann man verlangen, dass der Westen und die Welt im Allgemeinen die palästinensische Sache unterstützen, während die Dinge, die die Hamas israelischen Zivilisten angetan hat, Schlagzeilen machen?", fragt die Ägypterin Rascha Nabil in dem Interview. "Ist es Teil der Ideologie der Hamas, Zivilisten so zu behandeln?". Die Hamas konzentriere ihren Widerstand auf Soldaten, betont Maschaal. "Aber in allen Kriegen gibt es einige zivile Opfer. Wir sind nicht für sie verantwortlich."
+++ 18:00 Freilassung weiterer Geiseln? Katar ist optimistisch +++
Nach der Freilassung zweier US-Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas äußert sich Vermittler Katar optimistisch zu einer möglichen Freilassung weiterer Zivilisten. "Wir sind auf einem Weg, der sehr bald zur Freilassung der Geiseln, insbesondere der Zivilisten, führen wird", sagt Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, der "Welt am Sonntag". Katar hatte die Freigabe der beiden US-Bürger am Freitag nach Angaben von Hamas und der US-Regierung vermittelt.
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Quelle: ntv.de, lve/hny/dpa/AFP/rts