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"Können verrückte Sachen machen" Ukraine setzt wohl auch nordkoreanische Waffen ein

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Ukrainische Soldaten feuern in der Nähe von Dnipro einen Raketenwerfer ab.

Ukrainische Soldaten feuern in der Nähe von Dnipro einen Raketenwerfer ab.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrinform)

Beim russischen Krieg gegen die Ukraine kommen Waffensysteme aus diversen Ländern zum Einsatz. Die Ukraine verteidigt sich einem Bericht zufolge dabei auch mit Raketenwerfern aus Nordkorea. Diese sei allerdings "sehr unzuverlässig", heißt es. Zur Herkunft gibt es mehrere Theorien.

Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Truppen einem Medienbericht zufolge auch nordkoreanische Waffen ein. Es handele sich um Raketenwerfer aus der Sowjet-Zeit, die bei den Kämpfen um Bachmut eingesetzt wurden, berichtet die "Financial Times". Ein ukrainischer Kommandant sagte der Zeitung, die Munition sei "sehr unzuverlässig und kann manchmal verrückte Sachen machen".

Über die genaue Herkunft gibt es offenbar verschiedene Versionen. Ukrainische Soldaten berichteten dem Blatt, die Raketen seien von einem Schiff "beschlagnahmt" und dann von einem "befreundeten Land" an die Ukraine geliefert worden. Weitere Details nannten sie nicht. Das ukrainische Verteidigungsministerium mutmaßte hingegen, die Raketen stammten von russischen Truppen und seien von ukrainischen Truppen erbeutet worden.

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Unterdessen gehen die USA nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken davon aus, dass Russlands Verteidiungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea weitere Waffen für sein Land beschaffen möchte. Er bezweifle stark, dass Schoigu in Nordkorea "Urlaub macht", sagte Blinken bei einem Besuch in Australien. "Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen." Dies sei in Nordkorea, aber auch im Iran zu beobachten, "der viele Drohnen an Russland geliefert hat", sagte Blinken. Diese nutze Russland, um "zivile Infrastruktur zu zerstören und Zivilisten in der Ukraine zu töten".

Schoigu war in dieser Woche anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs nach Nordkorea gereist. Bei dem seltenen Besuch in Pjöngjang traf er auch den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Russland gehört zu den wenigen Ländern, die noch Kontakt zu Nordkorea halten. Nordkorea hatte von Beginn an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt und nach Erkenntnissen der USA auch Waffen an Russland geliefert. Diese Vorwürfe weist Pjöngjang jedoch zurück.

Quelle: ntv.de, ses/rts/AFP

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