Politik

Lösung für "Aquarius 2" 58 Flüchtlinge dürfen in Malta an Land gehen

In Malta dürfen die 58 Flüchtlinge an Bord der "Aquarius" nun an Land gehen.

In Malta dürfen die 58 Flüchtlinge an Bord der "Aquarius" nun an Land gehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach ihrer Odyssee dürfen die Migranten an Bord der "Aquarius 2" in den Hafen von Malta einfahren. Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée hatte zuvor Frankreich um die Erlaubnis gebeten, die Flüchtlinge dort an Land bringen zu dürfen - ohne Erfolg.

Die Flüchtlinge an Bord der "Aquarius 2" dürfen in Malta an Land gehen. Die Regierung in Valletta teilte mit, ein maltesisches Schiff werde die 58 Migranten aufnehmen und an Land bringen, sie würden dann "unverzüglich" auf andere Länder verteilt. Das Schiff der Organisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée befindet sich derzeit in der Nähe von Malta, es hatte zuvor darum gebeten, in Frankreich anlegen zu dürfen.

Das Rettungsschiff hatte am Montag um eine offizielle Anlegeerlaubnis im Hafen von Marseille gebeten. Die französische Regierung reagierte zurückhaltend und forderte eine "europäische Lösung". Nachdem Italiens rechts-populistische Regierung im Sommer verkündet hatte, keine Rettungsschiffe mehr anlegen zu lassen, irrte die "Aquarius 2" bereits mehrmals auf der Suche nach einem Hafen über das Mittelmeer.

Besonders dramatisch war eine Odyssee des Schiffs im Juni, nachdem es vor der libyschen Küste 630 Flüchtlinge an Bord genommen hatte. Italien und Malta verweigerten der "Aquarius 2" das Anlegen, nach tagelangem Warten durfte sie schließlich in den Hafen der spanischen Stadt Valencia einlaufen, und die Flüchtlinge durften von Bord gehen.

Im August durften 141 Migranten erst nach langem Warten in Malta an Land gehen, nachdem sich mehrere EU-Länder zu deren Aufnahme bereit erklärt hatten. Zusätzliche Probleme hat die "Aquarius 2", weil Panama am Wochenende angekündigt hat, dem Hilfsschiff die Flagge zu entziehen. Ihr Verlust würde das Schiff de facto lahmlegen. Panama reagiert damit auf eine Beschwerde Italiens.

Quelle: ntv.de, nen/dpa

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