Politik

China-Reise kommende Woche Ai Weiwei will Merkel treffen

DI20547_20120824.jpg2923113002771231213.jpg

Ai darf China nicht verlassen.

(Foto: dapd)

Realistisch ist es nicht, dass es zu dem Treffen kommt, doch der chinesische Künstler Ai Weiwei würde sich über eine Begegnung mit Kanzlerin Merkel freuen. Kommende Woche reist sie zu Regierungskonsultationen nach China. Auf der documenta 13 gibt es derweil eine Kunstaktion für Ai.

36od1555.jpg6125357696151564950.jpg

Ai vervielfacht - auf der documenta 13.

(Foto: dpa)

Der regierungskritische chinesische Künstler Ai Weiwei würde gerne Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen, wenn sie in der kommenden Woche China besucht. Merkel sei bei vergangenen Besuchen in seinem Land "sehr hilfreich und sehr besorgt" gewesen, sagte Ai der "Bild"-Zeitung. "Ich respektiere sie sehr." Der Künstler hat allerdings wenig Hoffnung, dass ein Treffen zustande kommt: Merkel habe "wahrscheinlich ihre Verpflichtungen".

Ai war im vergangenen Jahr in China verhaftet und monatelang eingesperrt worden. Das Urteil hält der 54-Jährige für politisch motiviert, er hat dagegen Berufung eingelegt. Der international bekannte Künstler hat die chinesische Führung schon häufig offen kritisiert. Ai darf China trotz des Ablaufs einer einjährigen Aufenthaltsbeschränkung nicht verlassen.

Merkel wird Ende kommender Woche zu den zweiten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking erwartet. An den Beratungen werden neun Bundesministerien und 13 chinesische Ressorts teilnehmen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Unter anderem wird Merkel von Außenminister Guido Westerwelle und Bildungsministerin Annette Schavan begleitet. Die Kanzlerin wird auf der zweitägigen Reise auch die Hafenmetropole Tianjin besuchen.

"So bleibt er im Bewusstsein"

Unterdessen forderte der Konzeptkünstler Michael Werner bei einer Kunstaktion in Kassel Freiheit für Ai Weiwei gefordert. Vor dem "Geist" - einem documenta-Kunstwerk - fotografierte er rund zwei Dutzend Menschen mit einer Maske des Künstlers. "China versucht, ihn ins Abseits zu drängen. Ich will ihn trotzdem in der westlichen Welt "erscheinen" lassen. So bleibt er im Bewusstsein", sagte Werner. Die Bilder veröffentlicht er im Internet. Ai gehörte zu den beliebtesten Künstlern der vor fünf Jahren. Er habe hier großen Eindruck hinterlassen, sagte Werner.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen