Langwierige Operation erwartet Allianz müht sich in Rakka voran
07.11.2016, 19:00 Uhr
Viele beteiligte Kämpfer erschweren die Koordination im Kampf um Rakka.
(Foto: REUTERS)
Die Attacke auf die als Hauptstadt des IS geltende Metropole Rakka kommt voran. Die Kämpfer versuchen die Stadt einzukesseln. Doch es könnte Monate dauern - auch wegen der vielen beteiligten Parteien.
Bei der Offensiven zur Rückeroberung der IS-Hochburgen Rakka in Syrien erzielen die von US-geführten Luftangriffen unterstützen Bodentruppen Geländegewinne. Allerdings gestaltet sich der Angriff der kurdisch-arabischen Rebellenallianz schwierig. Die Kämpfer wollen versuchen, Rakka zunächst einzukesseln. Dies werde "die Befreiung der Stadt ermöglichen", sagte ein Sprecher des US-Militärs. Erklärtes Ziel ist zudem, die Verbindung nach Mossul zu kappen. Aus US-Regierungskreisen in Washington verlautete, es könne Monate dauern, bis die Stadt eingeschlossen sei.
Während die US-geführte Koalition im Irak mit den Regierungstruppen im Kampf gegen den IS kooperieren kann, muss sie in Syrien mit einer Vielzahl örtlicher Milizen zusammenarbeiten, die zugleich gegen Syriens Staatschef Baschar al-Assad kämpfen. Die Unterstützung kurdischer Milizen in Syrien ist zudem dem Nato-Partner Türkei ein Dorn im Auge.
Eine Sprecherin der Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF) sagte AFP, SDF-Kämpfer seien von den Städten Ain Issa und Suluk aus zehn Kilometer weiter Richtung Raka vorgerückt. Sie befänden sich aber noch immer in einiger Entfernung zur Stadt. "Die Offensive läuft nach Plan", sagte Ahmed.
Seit Beginn der Offensive seien mindestens zehn Dörfer zurückerobert worden. Ein SDF-Kommandeur sagte, der IS schlage mit Selbstmordattentaten zurück. Der IS setze Selbstmordattentäter mit Autos ein, aber mit Hilfe von Luftangriffen der Koalition und den Bodentruppen könne die "Effektivität" der Attentate "begrenzt" werden.
Nach der Einnahme von Abu al-Iladsch nördlich von Rakka gruben SDF-Kämpfer Schützengräben und stapelten Sandsäcke am Eingang zu dem Dorf. Die SDF haben nach eigenen Angaben 30.000 Kämpfer für die Offensive auf Raka mobilisiert. 50 US-Militärberater sind laut einem SDF-Vertreter an der Offensive beteiligt. Sie sollen demnach vor allem die Luftangriffe koordinieren.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP/rts