Ex-Präsident muss erscheinen Anklageverlesung gegen Trump wohl am Dienstag
31.03.2023, 20:17 Uhr Artikel anhören
"Nein, ich habe nichts gemacht" - so ließe sich die Geste von Ex-US-Präsident Donald Trump deuten.
(Foto: picture alliance / Dennis Van Tine/STAR MAX/IPx)
Am Dienstag könnte es für Donald Trump ernst werden. Dann soll nach US-Medienberichten in New York die Anklage gegen ihn verlesen werden. Und die kann der Ex-US-Präsident nicht aussitzen. Da Fotos gemacht und Fingerabdrücke genommen werden, muss er vor Gericht erscheinen.
Die Anklageverlesung gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Dienstag in New York stattfinden. Der Termin ist nach Angaben der Sender Fox News und NY1 für 14.15 Uhr (20.15 Uhr MESZ) im Gerichtsgebäude in Manhattan angesetzt.
Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstagabend eine Anklage gegen den Republikaner verkündet. Es geht in dem Fall in New York um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Noch sind die genauen Anklagepunkte und Details aber unbekannt.
Spätestens bei der Anklageverlesung wird auch die Öffentlichkeit offiziell Details der Vorwürfe erfahren. Für den Vorgang muss Trump nach New York reisen und würde dann kurzzeitig in Gewahrsam genommen, damit Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm gemacht werden können. Oft werden Angeklagten dann auch Handschellen angelegt - ob dies im Falle Trumps passiert, ist unklar. Es gilt als sicher, dass Trump nach diesem Prozedere wieder nach Hause kann.
Zuständig ist Richter Juan Merchan, den Trump bereits beschuldigte, ihn zu hassen. Merchan sei von Staatsanwalt Alvin Bragg und seinen Kolleginnen und Kollegen "handverlesen". Merchan leitete bereits ein Verfahren wegen Steuerbetrugs gegen die Trump Organization und deren langjährigen Finanzchef Allen Weisselberg. Trump warf Merchan vor, sich damals unredlich verhalten zu haben. Weisselberg hatte sich schon vor dem eigentlichen Prozess schuldig bekannt und wurde schließlich zu fünf Monaten Haft wegen Steuerverbrechen verurteilt.
Quelle: ntv.de, als/dpa