Artillerie und Luftverteidigung Deutschland bietet Kiew dauerhafte militärische Hilfe an
31.08.2022, 11:52 Uhr (aktualisiert)
Deutschland will nach den Worten von Kanzler Scholz der Ukraine beim Aufbau einer leistungsfähigen Artillerie helfen.
(Foto: dpa)
Die Hilfen für die Ukraine sollen nach dem Willen von Kanzler Scholz besser koordiniert werden. Zudem geht es um den Aufbau einer Armee, die ihr Land dauerhaft verteidigen könne. Berlin könnte dabei eine führende Rolle für einen Teil der Militär-Fähigkeiten übernehmen.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine bessere Koordination der Rüstungshilfe für die von Russland angegriffene Ukraine ausgesprochen. "Gemeinsam mit den Niederlanden haben wir deshalb eine Initiative gestartet, die auf eine dauerhafte und verlässliche Arbeitsteilung zwischen allen Partnern der Ukraine abzielt", sagte der SPD-Politiker in einer Rede an der Prager Karls-Universität. "Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Deutschland besondere Verantwortung beim Aufbau der ukrainischen Artillerie und Luftverteidigung übernimmt. Auf solch ein System der koordinierten Unterstützung sollten wir uns schnell verständigen."
Weiter sagte Scholz: "Unser Ziel sind moderne ukrainische Streitkräfte, die ihr Land dauerhaft verteidigen können. Dafür dürfen wir aber nicht nur das an Kiew liefern, worauf wir selbst gerade verzichten können." Es brauche "mehr Planung und Koordination".
Zugleich kündigte er eine internationale Expertenkonferenz, die am 25. Oktober in Berlin über den Wiederaufbau der Ukraine beraten soll. Einmal mehr versicherte Scholz der Ukraine dauerhafte Hilfe. "Wir werden diese Unterstützung aufrechterhalten, verlässlich und so lange wie nötig", sagte der Regierungschef. "Das gilt für den Wiederaufbau des zerstörten Landes, der eine Kraftanstrengung von Generationen wird." Das erfordere internationale Abstimmung und eine kluge, belastbare Strategie, unterstrich der Kanzler. Darum soll es bei der Expertenkonferenz gehen, zu der Scholz nach eigenen Angaben gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einlädt.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 29. August 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts