Mehrere Verletzte in Jerusalem Attentäter rasen in Menschengruppe - dann klemmt ihre Waffe
22.04.2024, 11:41 Uhr Artikel anhören
In Jerusalem rasen zwei Angreifer in eine Gruppe von ultraorthodoxen Juden und versuchen anschließend, sie zu erschießen. Ihr Leben verdanken die Opfer vermutlich der streikenden Waffe der Männer. Der Anschlag ist dank einer Überwachungskamera bestens dokumentiert.
In Jerusalem ist ein Auto in mehrere Fußgänger gefahren. Drei Menschen seien leicht verletzt worden, teilte die israelische Polizei mit. Zu dem Zwischenfall kam es im Stadtteil Romema östlich der Innenstadt. Die Angreifer konnten den Angaben zufolge fliehen.
Israelische Medien zeigen Aufnahmen einer Überwachungskamera, auf denen zu sehen ist, wie ein Auto mit erhöhter Geschwindigkeit drei ultraorthodoxe Juden rammt, die auf einem Bürgersteig stehen. Eine weitere Person kann gerade noch einen Schritt zur Seite machen. Zwei der Opfer fliegen in hohem Bogen über die Motorhaube, eine weitere zur Seite hinweg. Das Auto fährt anschließend um die Ecke und es steigen zwei Männer aus. Diese versuchen, mit ihrer Waffe Schüsse auf die ultraorthodoxen Juden abzugeben, haben aber anscheinend Probleme damit. Kurz darauf verschwinden sie aus dem Blickfeld der Kamera.
Die Polizei teilte mit, sie fahnde nach den beiden Angreifern, die mit einer Maschinenpistole aus dem Fahrzeug gestiegen und geflüchtet seien. In weiteren Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie schwer bewaffnete Beamte Autos durchsuchen und den Ort des Vorfalls absichern.
Seit Beginn des Krieges gegen die Hamas am 7. Oktober haben Palästinenser eine Reihe von Anschlägen in israelischen Städten und Ortschaften verübt, von denen einige tödlich endeten. Gleichzeitig kommt es im Westjordanland auch immer wieder zu Übergriffen radikaler israelischer Siedler auf Palästinenser. Die EU verhängte angesichts dessen kürzlich Sanktionen gegen Personen und Organisationen, die für Gewalt verantwortlich sein sollen.
Quelle: ntv.de, rog/AP