Politik

Trump und Maduro im KonfliktAuswärtiges Amt warnt vor Venezuela-Reisen

24.11.2025, 20:22 Uhr
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Immer wieder kommt es zu Festnahmen deutscher Touristen, informiert das Auswärtige Amt. (Foto: picture alliance / Anadolu)

Das US-Militär zieht vor der Küste Venezuelas Streitkräfte zusammen. Kurz nachdem die US-Regierung den venezolanischen Präsidenten Maduro offiziell als Drogenboss deklariert hat, warnt das Auswärtige Amt Deutsche eindringlich vor einer Reise.

Angesichts der sich verschärfenden Sicherheitslage in der Karibik und einer US-Warnung für den Luftverkehr rät das Auswärtige Amt dringend von Reisen nach Venezuela ab. Die Lage in dem südamerikanischen Land sei angespannt und könne sich auch kurzfristig weiter verschlechtern, heißt es in dem im Internet veröffentlichten Reisehinweis des Auswärtigen Amtes.

Das US-Militär zieht derzeit Kräfte in der Karibik zusammen. Dazu zählt auch das weltweit größte Kriegsschiff, der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford. Zahlreiche angebliche Drogenboote wurden bereits vor Lateinamerikas Küsten aus der Luft zerstört. Dabei wurden nach US-Angaben mehr als 80 Menschen getötet. Nach der Warnung der US-Luftfahrtbehörde vor potenziellen Gefahren, setzten mehrere Fluggesellschaften ihre Flüge von und nach Venezuela aus.

Das Land wird autoritär regiert. Neben Straßensperren und Polizeikontrollen seien auch Einschränkungen der Mobilfunknetze und des Internets möglich, warnt das Auswärtige Amt. Zudem komme es in Venezuela immer wieder zu Festnahmen deutscher und anderer EU-Bürger unter dem Vorwurf, den Terrorismus zu unterstützen.

USA: Maduro führt "Kartell der Sonnen"

Seit Neuestem stuft die Regierung in Washington das "Cartel de los Soles" ("Kartell der Sonnen") als ausländische terroristische Organisation ein - es soll in Drogengeschäfte verwickelt sein. Das US-Außenministerium wirft Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro vor, es anzuführen. Bei dem Kartell soll es sich um ein kriminelles Netzwerk aus Offizieren der venezolanischen Streitkräfte handeln. Sicherheitsexperten sind allerdings uneins darüber, ob es als hierarchisch organisierte Gruppe überhaupt existiert.

Caracas bezeichnete die Einstufung der Gruppe als Terrororganisation als "lächerliche Farce" und bestritt die Existenz eines solchen Kartells. Es handele sich um eine "infame und abscheuliche Lüge", die das Ziel habe, einen Einsatz gegen Venezuela zu rechtfertigen, erklärte das venezolanische Außenministerium. Offiziell gibt die US-Regierung als Grund für ihr Eingreifen den Kampf gegen Drogenkartelle an. Venezuela wirft Washington vor, einen Regimewechsel in dem ölreichen Land herbeiführen zu wollen.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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