Politik

Plötzlich an der Front gelandet Behörde: Agentennetzwerk lockt Inder nach Russland

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Russland wirbt auch im Inland um Soldaten in der Ukraine.

Russland wirbt auch im Inland um Soldaten in der Ukraine.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die Berichte häufen sich zuletzt: Indische Staatsbürger sollen unter falschen Vorwänden erst nach Russland gelockt werden und sich dann plötzlich an der Front im Angriffskrieg gegen die Ukraine wiederfinden. Die indischen Behörden wollen das verhindern.

Die indischen Behörden führen nach eigenen Angaben Gespräche mit der russischen Regierung über die Rückkehr indischer Staatsbürger, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Arbeit für die russische Armee gebracht worden sein sollen. Das Außenministerium in Neu-Delhi erklärte, die Regierung habe Maßnahmen gegen ein Netzwerk von Agenten eingeleitet, die die Männer zu Reisen nach Russland verleitet hätten.

Eine Bundesermittlungsbehörde hatte am Donnerstag mitgeteilt, ein Netzwerk von Menschenschmugglern sei ausgehoben worden, das Menschen unter dem Vorwand nach Russland gelockt habe, sie bekämen dort Arbeit. Mindestens 35 Inder seien auf diese Art nach Russland geschickt worden. Sie seien durch soziale Medien und örtliche Agenten rekrutiert worden, erklärte das Zentrale Ermittlungsbüro. Die Männer würden für den Kampf trainiert und gegen ihren Willen an Stützpunkten an der Front des russischen Kriegs gegen die Ukraine eingesetzt. Einige seien schwer verletzt worden.

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Die Regierung setze sich für die baldige Entlassung indischer Staatsangehöriger ein, die als Unterstützungspersonal bei der russischen Armee dienten, und für ihre Rückkehr in die Heimat, sagte Außenamtssprecher Randhir Jaiswal. Er warnte Bürger seines Landes davor, sich von Jobangeboten bei der russischen Armee täuschen zu lassen. Das sei lebensgefährlich, sagte er.

Im Januar hatte bereits Nepal Russland aufgefordert, Hunderte für den Krieg gegen die Ukraine rekrutierte Nepalesen in deren Heimat zurückzuschicken. Nach Angaben von Außenminister Narayan Prakash Saud kamen in der Ukraine mindestens 14 Nepalesen ums Leben.

Quelle: ntv.de, ses/AP

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