Manja Schreiners Arbeit geprüft Berlins Verkehrssenatorin soll plagiiert haben
05.09.2023, 20:37 Uhr Artikel anhören
Ah, das ist dumm gelaufen, könnte Verkehrssenatorin Schreiner hier sagen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Hat Verkehrssenatorin Schreiner in ihrer Doktorarbeit sauber gearbeitet oder nicht? Das lässt sie nach öffentlichem Druck überprüfen. Das Urteil ist dabei mehr als eindeutig.
Die Doktorarbeit von Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner soll nach Angaben von Plagiatsjägern viele Stellen enthalten, die zu beanstanden sind. Auf 118 von 169 untersuchten Seiten seien Fundstellen von Plagiaten dokumentiert worden, hieß es auf dem Portal VroniPlag Wiki, für das ehrenamtliche Fachleute Dissertationen analysieren. Dies entspreche einem Anteil von 69,8 Prozent aller Seiten.
Ausgehend von diesen Feststellungen lasse sich konservativ schätzen, dass rund 19 Prozent des Textes im Hauptteil der Arbeit Plagiate seien. Darunter versteht man Übernahmen von anderen Texten, die unsauber oder gar nicht gekennzeichnet sind. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine" (FAZ) berichtet.
Schreiner hatte Anfang August mitgeteilt, dass sie ihre Doktorarbeit zum Thema "Arbeitnehmerberücksichtigung im Übernahmerecht" aus dem Jahr 2007 von der Universität Rostock überprüfen lassen wolle. Zuvor hatte es Berichte über Unregelmäßigkeiten darin gegeben. Die Universität hatte kurz darauf mitgeteilt, dass die Überprüfung wohl bis Frühjahr 2024 dauern werde.
Die Sprecherin des schwarz-roten Berliner Senats, Christine Richter, verwies auf Anfrage von Journalisten auf diese Untersuchung. "Wir werden diese Prüfung abwarten."
Quelle: ntv.de, als/dpa