Wegen Unterdrückung der Uiguren Biden erwägt Teil-Boykott der Winterspiele
19.11.2021, 03:00 Uhr
Die USA werfen China Völkermord an den Uiguren vor - das könnte Folgen für die Olympischen Winterspiele in Peking haben.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Republikanische Hardliner fordern von Biden einen kompletten Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking, weil China Minderheiten unterdrücke. Der US-Präsident zieht nun gewisse Maßnahmen in Betracht. US-Athleten sollen dennoch teilnehmen dürfen.
Aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen in China erwägt US-Präsident Joe Biden einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking. "Das ist etwas, was wir in Betracht ziehen", sagte Biden vor Journalisten im Weißen Haus. Gemeint ist damit, dass Washington zu den Spielen im kommenden Februar keine Regierungsvertreter entsendet, US-Athleten aber weiterhin teilnehmen dürfen.
Mehrere republikanische Hardliner fordern von Biden einen vollständigen Boykott der Olympischen Winterspiele, um gegen die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang zu protestieren. Andere Abgeordnete der Republikaner sowie zahlreiche Demokraten plädieren hingegen für einen diplomatischen Boykott. Zu ihnen gehört auch die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi.
Die "Washington Post" hatte am Dienstag berichtet, dass das Weiße Haus in Kürze einen diplomatischen Boykott ankündigen werde. Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping hatten am Montag ihren mit Spannung erwarteten Videogipfel abgehalten. Bei dem mehrstündigen virtuellen Treffen standen unter anderem Streitthemen wie der Konflikt um Taiwan und die Menschenrechtslage in China auf der Agenda. Beamte des Weißen Hauses erklärten, über einen möglichen diplomatischen Boykott sei nicht gesprochen worden.
Quelle: ntv.de, lve/AFP