Für die Hamas-Geiseln Biden fordert "Pause" im Krieg zwischen Israel und Hamas
02.11.2023, 11:25 Uhr Artikel anhören
Der US-Präsident hatte zuvor Israel seinen Beistand versichert.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Das Weiße Haus vermeidet es bislang, eine "Waffenruhe" im Nahen Osten einzufordern. Mittlerweile macht US-Präsident Biden aber klar, wie wichtig eine zeitweilige Unterbrechung im Krieg im Gazastreifen ist.
US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf den Krieg zwischen Israel und der Hamas für eine "Pause" ausgesprochen, damit die "Gefangenen" den Gazastreifen verlassen können. "Ich denke, wir brauchen eine Pause. Eine Pause bedeutet, Zeit zu geben, damit die Gefangenen herauskommen", sagte Biden, nachdem er bei einer Veranstaltung auf das Thema angesprochen worden war. Später erklärte das Weiße Haus, dass Biden mit den "Gefangenen" die von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten Geiseln meinte.
Das Weiße Haus hat sich bislang geweigert, von einer Waffenruhe zu sprechen, da eine solche nur den Hamas-Terroristen in die Hände spielen würde. Stattdessen forderte es "humanitäre Pausen", um Hilfslieferungen oder Evakuierungen zu ermöglichen.
Neben Biden hat auch das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA angesichts zahlreicher ziviler Opfer und der angespannten Versorgungslage erneut eine Feuerpause gefordert. "Das Ausmaß der Tragödie ist beispiellos", sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini am Vortag nach seinem ersten Besuch im Gazastreifen seit Kriegsbeginn.
Am Mittwoch hat Ägypten erstmals den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten für Menschen geöffnet. Es ist der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang zum Gazastreifen. Mehr als 400 Menschen haben den Gazastreifen bisher verlassen können, darunter auch Deutsche.
Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober bei einem beispiellosen Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten, und mindestens 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hat Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen und das Palästinensergebiet komplett abgeriegelt.
Quelle: ntv.de, ysc/AFP/dpa