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"So gut wie in der Tasche" Biden setzt auf Trump als Widersacher

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Donald Trump hat Durst und will unbedingt eine zweite Amtszeit als US-Präsident. Nicht nur seine Unterstützer erklären ihn bereits zum Defacto-Kandidaten der Republikaner.

Donald Trump hat Durst und will unbedingt eine zweite Amtszeit als US-Präsident. Nicht nur seine Unterstützer erklären ihn bereits zum Defacto-Kandidaten der Republikaner.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Nach zwei gewonnenen Vorwahlen scheint Trump die Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat kaum noch zu nehmen zu sein. Nun stellt sich auch Bidens Wahlkampfteam auf ihn als Herausforderer ein. Aber der Grund dafür könnte auch an einer Stärke von Trumps Konkurrentin Haley liegen.

Das Wahlkampfteam von US-Präsident Joe Biden stellt sich bereits fest darauf ein, dass der frühere Amtsinhaber Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner wird. Bidens Wahlkampfmanagerin Julie Chávez Rodríguez sagte am Mittwoch (Ortszeit) in einer Telefonschalte mit Reportern, die Ergebnisse der jüngsten Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire bestätigten, "dass Donald Trump die Nominierung der Republikanischen Partei so gut wie in der Tasche hat". Ein anderer Mitarbeiter des Wahlkampfteams sagte, die Biden-Kampagne konzentriere sich nun komplett darauf, dem amerikanischen Volk die Wahl zwischen dem amtierenden Präsidenten und dessen Amtsvorgänger aufzuzeigen. Denn diese Option sei "real".

Chávez Rodríguez sagte, die Visionen beider Politiker für das Land könnten unterschiedlicher nicht sein. "Während Trump einen Rache- und Vergeltungsfeldzug führt, der die amerikanische Demokratie und unsere Grundfreiheiten bedroht, treten Joe Biden und Kamala Harris an, um das Land voranzubringen und das Leben für die arbeitenden Menschen zu verbessern." Biden will bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit antreten, gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Harris.

Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner wiederum hatte Trump am Dienstagabend auch bei der zweiten Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire klar gewonnen und sich gegen die einzig verbliebene parteiinterne Konkurrentin durchgesetzt: die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley. Die 52-Jährige gab sich zwar kämpferisch und kündigte an, im Rennen bleiben zu wollen. Ihr werden aber nur wenig Chancen eingeräumt, sich bei den Vorwahlen in den übrigen Staaten gegen den parteiinternen Spitzenreiter durchzusetzen. Eine Neuauflage des Wahlkampfs zwischen Trump und dem Demokraten Biden wird somit immer wahrscheinlicher.

Umfragen sprechen für Haley

Umfragen zufolge könnte Biden die deutlich jüngere Haley in einem direkten Rennen gefährlicher werden als Trump. Dies könnte in die Entscheidung mit hineinspielen, dass das Wahlkampfteam des 81-Jährigen Haley derart früh öffentlich abschreibt und sich auf Trump einschießt. Auch Trump-Unterstützer haben die parteiinternen Vorwahlen angesichts der Dominanz des Ex-Präsidenten bereits für entschieden erklärt – wenn auch aus anderen Gründen.

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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