"Er hat ja nichts zu tun" Biden spottet über Trumps Vorschlag zu Rededuell
06.02.2024, 01:14 Uhr Artikel anhören
US-Präsident Biden gibt sich gegenüber seinem Herausforderer Trump gelassen.
(Foto: AP)
Intern soll US-Präsident Biden seinen Amtsvorgänger kürzlich als "krankes Arschloch" bezeichnet haben. In der öffentlichen Arena ist der Demokrat souveräner. Als Reporter ihm den Wunsch Trumps nach einem Rededuell mitteilen, reagiert er mit Witz.
Der ehemalige Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben sofort mit US-Präsident Joe Biden eine Debatte führen. "Ich würde gerne jetzt mit ihm debattieren, weil wir debattieren sollten. Wir sollten zum Wohle des Landes debattieren", sagte Trump in einer Radiosendung, die von dem konservativen Kommentator Dan Bongino moderiert wurde.
Als Biden, ein Demokrat, während einer Reise nach Las Vegas von Reportern auf Trumps Forderung nach einer Debatte angesprochen wurde, sagte er: "Wenn ich er wäre, würde ich auch mit mir debattieren wollen. Er hat ja nichts zu tun."
Während Biden öffentlich betont souverän über seinen Amtsvorgänger spricht, soll er ihn hinter verschlossenen Türen zuletzt als "krankes Arschloch" (im englischen Original: "sick fuck") bezeichnet haben. Das berichtet das Polit-Portal Politico vor wenigen Tagen unter Berufung auf mehrere Personen aus Bidens engerem Umkreis. Demnach habe Biden gesagt, Trump sei ein Mensch, der sich am Unglück anderer erfreue.
Nikki Haley hält Trump für zu feige
Trump gilt bei den Republikanern als Favorit, um Biden bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November herauszufordern. Der ehemalige Präsident hat aber die Nominierung noch nicht unter Dach und Fach gebracht. Die Bitte seiner republikanischen Rivalin Nikki Haley um eine Debatte mit ihr hat er abgelehnt. Als Reaktion auf Trumps Äußerungen erklärte Haleys Kampagne in einer Erklärung, er sei zu feige.
"Jetzt ist es an der Zeit, dass Trump seinen Mann steht und sich zu einer Debatte mit Nikki Haley bereit erklärt. Nikki ist bereit, ihre konservative Bilanz und ihre Vision für ein starkes und stolzes Amerika gegen Trumps Kampagne des Chaos und der Rachefeldzüge zu führen", sagte Haleys Wahlkampfsprecherin Olivia Perez-Cubas. Haley, ehemalige Gouverneurin von South Carolina und Botschafterin bei den Vereinten Nationen unter Trump, liegt in den Umfragen weit hinter Trump. Sie hat aber geschworen, ihn weiterhin um die Nominierung herauszufordern.
Trumps Kommentare spiegeln den Wunsch wider, sich auf ein wahrscheinliches Wahlduell mit Biden zu konzentrieren. Biden gewann am Samstag die Vorwahlen der Demokraten in South Carolina und wird voraussichtlich die Nominierung seiner Partei erhalten. Trump und Biden debattierten zweimal während des Wahlkampfes 2020. Eine dritte Debatte wurde abgesagt, nachdem Trump positiv auf COVID-19 getestet wurde und die Teilnahme an einer virtuellen Veranstaltung ablehnte. Traditionell gibt es drei Präsidentschaftsdebatten.
Quelle: ntv.de, mau/rts