Wut-Tirade des US-Präsidenten Bericht: Biden beschimpft Trump hinter den Kulissen
03.02.2024, 12:33 Uhr
Noch bricht die Wut des US-Präsidenten Joe Biden gegen Donald Trump nur hinter verschlossenen Türen aus. Das könnte sich im bevorstehenden Wahlkampf ändern.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Neun Monate vor den Präsidentschaftswahlen in den USA spitzt sich der Wahlkampf zwischen dem amtierenden Präsidenten Biden und Gegner Trump immer mehr zu. Das Polit-Portal Politico berichtet, dass Biden seinen Vorgänger in einer aufbrausenden Wutrede beschimpft haben soll.
Der US-Präsident Joe Biden soll Donald Trump hinter verschlossenen Türen als "krankes Arschloch" (im englischen Original: "sick fuck") bezeichnet haben. Das berichtet das Polit-Portal Politico unter Berufung auf mehrere Personen aus Bidens engerem Umkreis. Demnach habe Biden zudem gesagt, Trump sei ein Mensch, der sich am Unglück anderer erfreue.
Demnach habe sich der US-Präsident vor einer der Personen aus seinem Umfeld über Trump beschwert. In diesem Gespräch habe er beteuert, "was für ein verdammtes Arschloch der Kerl" doch sei. Diese Beschimpfungen passen nicht unbedingt zum Image des US-Demokraten, der in der Öffentlichkeit eigentlich selten mit derartigen Wut-Tiraden auffällt. Das Weiße Haus lehnte eine offizielle Stellungnahme zu dem Politico-Bericht ab.
Die Wut bricht sich Bahn
Schon Anfang Januar war dem amtierenden US-Präsidenten beinahe etwas öffentlich herausgerutscht. In der Rede zum Jahrestag des Sturmes auf das Kapitol schoss Biden gegen seinen Vorgänger und Gegner im diesjährigen US-Wahlkampf. Der Demokrat ärgerte sich vor allem über Trumps Reaktion auf einen Angriff gegen US-Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi und ihren Ehemann.
Ein 42-jähriger Mann drang 2022 in das Haus der Pelosis ein und schlug Paul Pelosi mit einem Hammer. Danach habe Trump auf einer Kundgebung mit seinen Anhängern über diese Attacke gescherzt. "Und er findet das lustig", so der Präsident weiter. "Er hat darüber gelacht. Was für ein kranker ...". Der Jubel der Menge verschluckte die Worte des US-Präsidenten.
Die Witze des Ex-Präsidenten über diese Hammer-Attacke schürten Bidens Wut besonders. Nach Angaben der Personen, auf deren Gespräche mit Biden sich das Polit-Portal bezieht, sei Bidens Wut-Tirade auch eine Konsequenz des Sturmes auf das Kapitol im Januar 2021, für den Trump und seine Anhänger verantwortlich gemacht werden.
Kampf um die Demokratie in den USA
Der Verfall ins Ordinäre des US-Präsidenten verdeutliche laut Politico vor allem dessen angesammelte Aggression gegen Trump als Gegenkandidat im kommenden Wahlkampf. Demnach sei er schon länger beunruhigt darüber, wie Trump mit seinen Reden zu politischer Gewalt ermutige.
Bidens Abscheu gegenüber Trump wäre nie ein Geheimnis gewesen, sei aber in den vergangenen Monaten nur noch gewachsen, schreibt Politico unter Berufung auf die Personen aus Bidens vertrautem Umfeld. Demnach sehe der 81-jährige Staatschef Trumps Ermutigung zu politischer Gewalt als direkte Bedrohung für die Demokratie des Landes und als zutiefst unamerikanisch an.
Quelle: ntv.de, rwe