Politik

Staatschefs im Krisenmodus Biden und Putin wollen Samstag telefonieren

Biden und Putin telefonierten zuletzt Ende Dezember miteinander.

Biden und Putin telefonierten zuletzt Ende Dezember miteinander.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Zwei Monate nach ihrem letzten Gespräch verabreden sich Kremlchef Putin und US-Präsident Biden für ein neues Gespräch. Per Telefon wollen die beiden Staatschefs über die Ukraine-Krise reden. Zudem vereinbart Moskau auch ein Telefonat mit Frankreichs Präsident Macron.

Angesichts der weiter zunehmenden Spannungen im Ukraine-Konflikt wollen Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden nach US-Angaben an diesem Samstag telefonieren. "Sie werden am Samstagmorgen sprechen", sagte ein US-Regierungsvertreter. Russland habe ein Telefonat für Montag vorgeschlagen. "Wir haben dann Samstag vorgeschlagen, und sie haben es angenommen." Samstagmorgen in Washington entspricht dem Mittag oder frühen Nachmittag in Deutschland.

Bereits Freitag telefonierten die Generalstabschefs der USA und Russlands, Mark Milley und Waleri Gerassimow. Bei dem Gespräch sei es um Sicherheitsthemen gegangen, erklärte das US-Verteidigungsministerium, ohne nähere Angaben zu machen. Moskau bestätigte zudem ein für Samstag geplantes Telefonat des Kremlchefs mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Die US-Regierung hatte heute erklärt, einen russischen Einmarsch in die Ukraine noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in China am 20. Februar für möglich zu halten und rund 3000 weitere Soldaten in den Nato-Partnerstaat Polen zu verlegen. "Wir sehen weiterhin Anzeichen für eine russische Eskalation, einschließlich neuer Truppen, die an der ukrainischen Grenze eintreffen", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan. Sullivan machte aber deutlich, dass er damit nicht sagen wolle, dass Putin eine Entscheidung für eine Invasion getroffen habe.

"Die Hysterie des Weißen Hauses ist aufschlussreicher denn je", kritisierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. "Die Angelsachsen brauchen einen Krieg. Um jeden Preis", schrieb sie bei Telegram.

Russland hat nach westlichen Angaben in den vergangenen Monaten mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Dies schürt in der Ukraine wie im Westen die Furcht vor einem Großangriff Russlands auf das Nachbarland. Russland bestreitet jegliche Angriffspläne. Zugleich führt der Kreml an, sich von der NATO bedroht zu fühlen. Seit Wochen läuft eine hektische Krisendiplomatie, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. Biden und Putin telefonierten zuletzt Ende Dezember miteinander.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen