Feiern zum Feiertag möglich? Biden verspricht Impfungen für alle ab Mai
12.03.2021, 04:34 Uhr
US-Präsident Biden hält seine erste große Fernsehansprache. In seiner emotionalen Rede macht er den Amerikanern vorsichtige Hoffnung in der Pandemie. Sie scheinen berechtigt, denn die Impfungen gehen deutlich schneller voran als von ihm versprochen.
US-Präsident Joe Biden will die Staffelung nach Impfgruppen in der Corona-Pandemie aufheben und Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen in den USA freigeben lassen. Er werde eine entsprechende Anordnung an die Bundesstaaten erlassen, kündigte Biden in seiner ersten großen Fernsehansprache zur Hauptsendezeit an.
Der Präsident rief die Amerikaner eindringlich dazu auf, sich impfen zu lassen. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, die Pandemie zu bekämpfen. Biden stellte den Amerikanern in Aussicht, zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wieder in kleinen Gruppen zusammenkommen und feiern zu können. "Das wird den diesjährigen Tag der Unabhängigkeit zu einem besonderen Tag machen, an dem wir nicht nur unsere Unabhängigkeit als Nation feiern, sondern auch beginnen, unsere Unabhängigkeit von diesem Virus zu feiern", sagte Biden.
Zugleich forderte er seine Landsleute dazu auf, weiterhin Vorsichtsregeln einzuhalten. Sollte es Rückschläge bei der Bekämpfung der Pandemie geben, könnten Schutzmaßnahmen wieder verschärft werden. "Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei", warnte Biden.
Biden hatte versprochen, dass in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit 100 Millionen Impfdosen verabreicht würden. Nach rund der Hälfte dieser Zeit wurde laut Angaben des Weißen Hauses bereits die Marke von 81 Millionen Dosen seit Bidens Amtsantritt überschritten. In den USA leben 330 Millionen Menschen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC hat inzwischen fast jeder vierte Erwachsene mindestens eine Impfstoff-Dosis verabreicht bekommen. Vollständig geimpft sind knapp 13 Prozent der Erwachsenen und mehr als 30 Prozent derjenigen, die 65 Jahre oder älter sind. Erst kürzlich kündigte die Biden-Regierung an, dass die USA beim Hersteller Johnson & Johnson zusätzliche 100 Millionen Impfdosen bestellen würden.
Quelle: ntv.de, ino/dpa