Politik

Razzia in vier Bundesländern Bundesanwaltschaft jagt iranische Agenten

Polizisten einer Spezialeinheit im August 2017 bei einer Razzia in Mecklenburg-Vorpommern.

Polizisten einer Spezialeinheit im August 2017 bei einer Razzia in Mecklenburg-Vorpommern.

(Foto: picture alliance / Jens Büttner/)

In vier Bundesländern leitet die Bundesanwaltschaft Razzien ein. Das Ziel: mutmaßliche Geheimagenten des Iran. Sie sollen einem Bericht zufolge den Quds-Brigaden angehören und in Deutschland israelische Ziele ausgespäht haben.

Die Bundesanwaltschaft hat in verschiedenen Bundesländern Wohnungen und Geschäftsräume zehn mutmaßlicher iranischer Agenten durchsuchen lassen. Es bestehe der Verdacht "geheimdienstlicher Agententätigkeit", sagte ein Sprecher der Karlsruher Justizbehörde. Festnahmen habe es nicht gegeben.

Die Beschuldigten sollen im Auftrag "einer dem Iran zuzurechnenden geheimdienstlichen Einheit" Institutionen und Personen in Deutschland ausgespäht haben. Mehr Details wurden nicht genannt.

Der "Focus", der zuerst über die Razzia berichtet hatte, sprach von Durchsuchungen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin. Dem Magazin zufolge sind die Verdächtigen Mitglieder der Quds-Brigaden, einer Spezialeinheit der iranischen Revolutionsgarde, und haben in Deutschland "israelische und jüdische Angriffsziele" ausgespäht.  

Die Quds-Brigaden sind direkt dem iranischen Ayatollah Ali Khamenei unterstellt, dem obersten politischen und religiösen Führer des Iran. Sie werden für zahlreiche Mordanschläge gegen Regimekritiker im In- und Ausland verantwortlich gemacht. Die Bundesanwaltschaft kommentierte den Bericht des "Focus" nicht. Ausschlaggebend für die Durchsuchungsaktion seien Hinweise des Bundesamtes für Verfassungsschutz gewesen, hieß es lediglich.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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