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Nach Pannenserie im Januar Bundeswehr meldet erfolgreiches Puma-Training

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Bei der Bundeswehr beliebt: Der Schützenpanzer Puma.

Bei der Bundeswehr beliebt: Der Schützenpanzer Puma.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Trotz peinlicher technischer Pannen bei einem NATO-Manöver bestellt die Bundeswehr 50 neue Schützenpanzer des Typs Puma. Ein aktuelles Training dürfte Anlass zur Erleichterung sein: Diesmal erreichen alle 14 Gefechtsfahrzeuge das Klassenziel.

Der zu Jahresbeginn wegen technischer Ausfälle in die Kritik geratene Schützenpanzer Puma hat bei einer neuen Übung durchgehalten. Ein umfangreiches Training auf dem Truppenübungsplatz Bergen in Niedersachsen sei mit 14 einsatzbereiten Schützenpanzern abgeschlossen worden, teilte die Bundeswehr am Nachmittag mit.

Höhepunkt der Übung war demnach ein Kompaniegefechtsschießen, bei dem Schützenpanzer in der Konfiguration für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO (VJTF) verwendet wurden. Die Übung orientierte sich an Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung. "Mensch und Material trotzten den hohen Temperaturen und dem anspruchsvollen Gelände", so die Bundeswehr.

Der Puma war Ende vergangenen Jahres in die Schlagzeilen geraten, weil alle Schützenpanzer bei einer Übung der Bundeswehr wegen technischer Defekte ausgefallen waren. Seitdem haben sich das Verteidigungsministerium und die Hersteller gemeinsam darum bemüht, die Mängel zu beheben. Der Puma ist ein Gefechtsfahrzeug für Panzergrenadiere und wird von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann gebaut. Das Waffensystem soll den Schützenpanzer Marder ersetzen, von denen einige bereits an die Ukraine geliefert wurden.

Bundesrechnungshof warnt vor Risiken

Für den Kauf 50 weiterer Schützenpanzer des Typs Puma gab der Bundestag Mitte Mai grünes Licht. Verteidigungsminister Boris Pistorius gibt dafür 1,5 Milliarden Euro aus. Der SPD-Politiker räumte ein, dass "der Puma seine Schwierigkeiten hatte, wie jedes große Waffensystem, was entwickelt werden muss". Zugleich habe sich das Heer eindringlich und nachdrücklich für diesen Schützenpanzer ausgesprochen.

Der Bundesrechnungshof hatte Bedenken gegen die Puma-Großbestellung angemeldet und empfohlen, vor dem Kauf zusätzlicher Exemplare erst die technische Umrüstung auf eine modernisierte Variante abzuwarten. Pistorius wies die Bedenken auch mit Verweis auf Lücken zurück, die Waffenlieferungen an die Ukraine in die Bestände der Bundeswehr gerissen hätten.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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