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Kein Land für FDP, BSW und Linke CDU in NRW legt deutlich zu - Grüne vor AfD

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Wüst (r.) regiert in NRW zusammen mit den Grünen mit Neubaur.

Wüst (r.) regiert in NRW zusammen mit den Grünen mit Neubaur.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ungefähr zur Halbzeit der Legislatur liegt die CDU in Nordrhein-Westfalen in einer Umfrage komfortabel in Front. Der Abstand ist so groß, dass Regierungschef Wüst nur noch wenige Punkte zu einer absoluten Mehrheit fehlen.

Die Zustimmung für die regierende CDU in Nordrhein-Westfalen ist einer Umfrage zufolge so hoch wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von 38 Zeitungstiteln im Land kämen die Christdemokraten um Ministerpräsident Hendrik Wüst derzeit auf 41 Prozent. Im Vergleich zu einer Vorgängerumfrage aus dem März sind das vier Prozentpunkte mehr. Mit Blick auf das Wahlergebnis von 2022 beträgt das Plus mehr als fünf Zähler.

Der Wert wäre das beste Landtagswahlergebnis für die CDU in Nordrhein-Westfalen seit 2005. Damals hatte sie die Wahl mit Spitzenkandidat Jürgen Rüttgers mit 44,8 Prozent klar gewonnen.

Stünde eine Landtagswahl an, würde die SPD 16 Prozent erreichen. Es wäre im Vergleich zum Wahlergebnis 2022 allerdings ein herber Einbruch um mehr als zehn Punkte. Die mit der CDU regierenden Grünen kämen auf 14 Prozent - gut vier Punkte weniger als am Wahlabend. Die AfD würde bei 13 Prozent landen und damit um acht Punkte zulegen. Die FDP würde an der Fünfprozenthürde scheitern und damit aus dem Düsseldorfer Landtag fliegen. Für die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) würde es derzeit ebenso wenig reichen.

Zugleich zeigte sich mit 49 Prozent fast die Hälfte der Befragten zufrieden mit der Landesregierung. 47 Prozent gaben hingegen an, unzufrieden zu sein. Wüst erreicht eine Zufriedenheit von 57 Prozent und liegt damit deutlich vor seiner Stellvertreterin Mona Neubaur von den Grünen, die auf 30 Prozent kommt.

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Wüst galt zuletzt als möglicher Kanzlerkandidat der Union, verzichtete dann aber zugunsten von Parteichef Friedrich Merz auf eine Bewerbung. Der 49-Jährige ist neben Schleswig-Holsteins Daniel Günther einer von zwei CDU-Ministerpräsidenten, die mit den Grünen regieren und in dem Bündnis auch eine Option für die Bundesebene sehen. Dafür werden sie regelmäßig von CSU-Chef Markus Söder angegangen, der diese Koalitionsmöglichkeit vehement ablehnt. Das Bündnis von Sachsen aus CDU, SPD und Grünen ist nur noch amtierend im Amt und soll nächste Woche durch eine CDU-SPD-Minderheitsregierung abgelöst werden.

Regulär gewählt wird in Nordrhein-Westfalen im Frühjahr 2027. Für die Erhebung wurden den Angaben zufolge vom 26. November bis zum 4. Dezember 1508 Wahlberechtigte befragt.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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