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Steht Terrorbedrohung bevor? CNN: US-Militär alarmiert wegen dreister Kreml-Sabotage

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Mitglieder der US-Streitkräfte beim Zentralkommando des US-Militärs in Stuttgart

Mitglieder der US-Streitkräfte beim Zentralkommando des US-Militärs in Stuttgart

(Foto: dpa)

Die Besorgnis in Militärkreisen wächst: Den USA liegen einem Medienbericht zufolge Geheimdienstinformationen über mögliche Angriffe gegen amerikanische Stützpunkte vor. US-Stützpunkte in Europa reagieren schnell.

Einem Medienbericht zufolge wurden US-Militärstützpunkte in Europa vergangene Woche aus Sorge vor von Russland unterstützten Sabotageakten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Das berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf mehrere mit der Situation vertraute Personen. Laut CNN wurde die zweithöchste Sicherheitsstufe namens Force Protection Condition Charlie ausgerufen. Diese gilt, wenn von einer unmittelbar bevorstehenden Terrorbedrohung ausgegangen wird.

Dem Bericht zufolge lagen den USA Geheimdienstinformationen über die Möglichkeit entsprechender Angriffe gegen amerikanische Stützpunkte und Personal durch russische Stellvertreter vor. Diese seien "als alarmierend genug erachtet" worden, "um zusätzliche Sicherheitsprotokolle zu implementieren". Das Pentagon hatte nach eigenen Angaben Ende Juni auf US-Militärstützpunkten in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Sicherheit erhöht.

Bereits kurz nach Bekanntwerden der zusätzlichen Maßnahmen hatte die "New York Times" berichtet, dass der Schritt etwas mit "vagen Drohungen" aus Moskau zu tun gehabt habe. Das Blatt berief sich dabei auf US-Verteidigungsbeamte.

CNN berichtet nun unter Berufung auf einen ranghohen NATO-Vertreter, das Militärbündnis habe seinen Informationsaustausch über "Russlands Kampagne verdeckter Sabotageaktivitäten" in Europa "deutlich verstärkt". Dem Vertreter zufolge seien diese Aktivitäten in den vergangenen Monaten "immer dreister und aggressiver" geworden.

Die aktuell in verschiedenen Staaten stattfindenden Wahlen in westlichen Staaten böten Russland demnach "eine erstklassige Gelegenheit", um zu versuchen, die öffentliche Unterstützung für die angegriffene Ukraine zu untergraben. Das zuständige Zentralkommando des US-Militärs (Eucom) mit Sitz in Stuttgart wollte sich nach CNN-Angaben nicht zu den konkreten Hintergründen der Hochstufung äußern. Ein Sprecher erklärte demnach aber, sie sei "nicht auf eine einzelne Bedrohung zurückzuführen, sondern auf eine Kombination von Faktoren, die möglicherweise die Sicherheit der US-Streitkräfte im europäischen Kriegsschauplatz beeinträchtigen".

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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