Grüne im Aufwind CSU verliert in Bayern kräftig an Zustimmung
07.10.2020, 20:03 Uhr
Bei der Landtagswahl 2018 hatte die CSU mit 37,2 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis eingefahren.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Höhenflug der CSU scheint vorerst beendet: Laut einer aktuellen Umfrage rutscht die Schwesterpartei der CDU in der Wählergunst ab. Auch die Zustimmung zur Corona-Politik der Söder-Regierung bröckelt.
Die CSU hat nach einem wochenlangen Höhenflug in den Umfragen bei der politischen Stimmung in Bayern kräftig eingebüßt. Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, käme die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf 45 Prozent Zustimmung und damit vier Prozentpunkte weniger als im Juli, wie aus dem vom Bayerischen Rundfunk veröffentlichten "Bayerntrend" hervorgeht. Dennoch hätte die CSU damit weiter knapp eine absolute Mehrheit der Sitze.
Der Umfrage zufolge können die Grünen als zweitstärkste Kraft einen Punkt auf 21 Prozent zulegen. Der CSU-Koalitionspartner Freie Wähler legt zwei Punkte zu auf sieben Prozent. Die AfD und die SPD können jeweils einen Punkt zulegen auf acht Prozent. Zusammen kämen diese Parteien damit auf 44 Prozent Zustimmung, keine weitere Partei würde den Einzug in den Landtag schaffen.
Neben der Zustimmung für die CSU bröckelt auch die Haltung zum Corona-Krisenmanagement der Landesregierung. Nach 87 Prozent im Juli bewerten dies noch 79 Prozent positiv, 21 Prozent sehen es kritisch. Rückblickend werde von 75 Prozent der Befragten die bayerische Corona-Politik als alles in allem angemessen bewertet. Übertrieben finden sie 17 Prozent, sieben Prozent hätten sich weitergehende Maßnahmen gewünscht.
Etwas entspannter blicken die Bayern derweil auf die wirtschaftlichen Ausiwkrungen. 55 Prozent der Befragten fürchten, dass sich durch die Pandemie die wirtschaftliche Lage in Bayern verschlechtert. Im Juli hatten dies noch 60 Prozent agenommen. Nur jeder Fünfte macht sich demnach aber Sorgen um die eigene finanzielle Situation.
Für die Erhebung befragte Infratest dimap vom 30. September bis zum 5. Oktober 1001 Wahlberechtigte. Die Fehlertoleranz wurde mit 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP/rts