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Leuchtraketen abgefeuert Chinesischer Jet kommt kanadischem Helikopter gefährlich nah

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Kanada wird weiterhin die internationalen Gewässer des Südchinesischen Meeres überfliegen (Archivbild).

Kanada wird weiterhin die internationalen Gewässer des Südchinesischen Meeres überfliegen (Archivbild).

(Foto: IMAGO/piemags)

China beansprucht die Hoheit im Südchinesischen Meer, dabei handelt es sich um internationale Gewässer. Aufklärungsflüge anderer Nationen werden in Peking nicht gern gesehen - Kampfjets und Helikopter kommen sich dabei regelmäßig gefährlich nah. So nun wieder.

Ein chinesischer Kampfjet hat einem Bericht zufolge im Südchinesischen Meer Täuschkörper in der Nähe eines kanadischen Militärhubschraubers abgefeuert. Der Vorfall habe sich am Sonntag in internationalen Gewässern ereignet, berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf die kanadische Marine.

Die Leuchtraketen hätten in die Rotorblätter oder die Triebwerke geraten können, womit das Verhalten der Chinesen "sowohl als unsicher als auch als nicht normgerecht und unprofessionell eingestuft wurde", zitierte CNN Major Rob Millen, Luftwaffenoffizier an Bord der Fregatte "Ottawa", von der aus der Hubschrauber gestartet war. Bereits vor zwei Wochen hatte Kanada China vorgeworfen, eines seiner Aufklärungsflugzeuge mit einem gefährlichen Flugmanöver bedrängt zu haben. US-Angaben zufolge kam es seit Herbst 2021 zu mehr als 180 solcher Vorfälle.

Millen erklärte, dass die Hubschrauberbesatzungen trainieren, wie sie auf solche Abfangmanöver reagieren können. Man werde auch weiterhin die internationalen Gewässer des Südchinesischen Meeres überfliegen.

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Der Vorfall ereignete sich demnach im internationalen Luftraum vor der Nordostküste Chinas. Ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums sagte, er wisse nichts von einem Zwischenfall mit einem Hubschrauber. Allerdings habe China der kanadischen Seite bereits mehrfach seinen Ärger über den Einsatz kanadischer Militärflugzeuge im chinesischen Luftraum zu sogenannten Aufklärungszwecken mitgeteilt.

China beansprucht die Hoheit über fast das gesamte Südchinesische Meer und hat seit 2014 winzige Riffe und Sandbänke zu künstlichen Inseln ausgebaut, die mit Raketen, Landebahnen und Waffensystemen stark befestigt sind. Westliche Großmächte passieren das Meer regelmäßig, da es sich bei der Region um internationale Gewässer handelt.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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