Philipp Amthor im Frühstart "Die SPD hat sich in die Sozialromantik verabschiedet"
09.01.2025, 11:28 Uhr Artikel anhören
"Wir brauchen ein positives Verhältnis zur Arbeit", so CDU-Bundesvorstandsmitglied Philipp Amthor im ntv-Frühstart. Nach der Agenda 2010 Gerhard Schröders benötige das Land nun eine Agenda 2030 - und eine neue Grundsicherung.
Philipp Amthor, Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, hat das Agenda-2030-Wahlprogramm der CDU verteidigt. "Es ist ganz zentral, dass wir das Leistungsversprechen in Deutschland wieder erneuern", sagte Amthor im ntv Frühstart. "Wir brauchen ein positives Verhältnis zum Thema Arbeit. Wir haben im Moment eine Situation, in der darüber geredet wird, dass Nicht-Arbeit vereinfacht wird, durch solche ungerechten Instrumente wie das Bürgergeld." Dieses müsse ersetzt werden durch "eine gerechtere neue Grundsicherung", sagte der CDU-Politiker.
Die SPD habe sich leider von der Agenda 2010 des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder distanziert. Es sei bezeichnend, dass die SPD sich von dieser Agenda "nur noch in die Sozialromantik verabschiedet hat". Vom Wirtschaftsprofil sei da nichts mehr übrig, sagte das Mitglied des CDU-Bundesvorstands.
Das heutige Gespräch des US-Milliardärs und Trump-Vertrauten Elon Musk mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel auf der Plattform X wird sich Amthor nach eigener Aussage nicht live anschauen. Allerdings sei er gespannt auf das Format. "Es ist schon bemerkenswert, wie Alice Weidel sich irgendwie andient an solche Leute wie Elon Musk. Und ich bin gespannt, da Alice Weidel im Ausland schon öfter irgendwie obskure Auftritte hingelegt hat. Damit rechne ich heute eigentlich auch wieder", sagte Amthor. "Man muss sich doch fragen, worum es geht. Hoffentlich um deutsche Interessen."
Amthor, Generalsekretär der CDU Mecklenburg-Vorpommerns, geht zudem davon aus, dass Weidels jüngste Äußerungen einen Vorgeschmack auf den Talk mit Musk gegeben haben. So habe die AfD-Chefin die Unionspolitiker Söder und Merz als "impotent" bezeichnet. "Ja, da wundert man sich, mit dieser Vulgärsprache, die da verwendet wird", so Amthor. "Diese Frau würde uns in der Welt blamieren, und deswegen sollten solche Leute schon allein deshalb keine Verantwortung übernehmen." Klar sei zudem, dass diese AfD Deutschland in einer geschichtsvergessenen Wende außenpolitisch isolieren würde. Raus aus der EU, raus aus der NATO. Das ist schlecht für die Volkswirtschaft, und das ist auch der geschichtsvergessene Abstieg für Deutschland."
Quelle: ntv.de, cwi