Politik

Loch nahe Kadyrow-PalastDrohne soll in Wolkenkratzer in Tschetschenien eingeschlagen sein

05.12.2025, 12:22 Uhr
TschetschenienKadyrow
Der Wolkenkratzerkomplex Grosny-City vor dem Angriff. (Foto: 2025 Google)

Angriffe auf Tschetschenien kommen nicht häufig vor. Nun sollen bei einer Attacke auf ein Hochhaus mehrere Stockwerke stark beschädigt worden sein. Nicht weit entfernt befindet sich die Residenz von Ramsan Kadyrow.

In der autonomen russischen Teilrepublik Tschetschenien klafft in Grosny ein riesiges Loch in einem Wolkenkratzer im Geschäftszentrum der Hauptstadt. Das Gebäude liegt nur knapp einen Kilometer vom Palast des Tschetschenenführers Ramsan Kadyrow entfernt, einem engen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin.

Mehrere Medien sprachen von einem Drohnenangriff. Eine Bestätigung gibt es dafür nicht. RBC-Ukraine zufolge haben in dem Wolkenkratzer mehrere Behörden ihre Räumlichkeiten. Das Gebäude befinde sich neben der tschetschenischen Hauptdirektion des russischen Geheimdienstes FSB, hieß es. Über Verletzte oder Tote ist nichts bekannt.

Auf Bildern und Videos ist zu sehen, dass mehrere Stockwerke stark beschädigt wurden. Die zivile Luftfahrtbehörde Russlands hatte am frühen Morgen vorübergehende Beschränkungen für die Ankunft und den Abflug von Flugzeugen am Flughafen Grosny erlassen. Das könnte für einen Drohnenangriff sprechen.

Grosny erstmals 2024 im Visier

Tschetschenien steht eher selten im Fokus von Angriffen. RBC berichtete von einer ukrainischen Attacke Ende November auf das Gelände eines Militärstützpunktes in Grosny. Im Oktober 2024 hatte es erstmals einen Angriff auf die Teilrepublik gegeben, als das Gelände der Universität für Spezialkräfte in der Hauptstadt attackiert wurde.

Kurze Zeit später soll eine Polizeikaserne von Trümmern einer abgeschossenen Drohne getroffen worden sein. Kadyrow machte die Ukraine dafür verantwortlich. Quellen aus dem ukrainischen Sicherheitsapparat deuteten damals gegenüber der "Kyiv Post" an, dass der Angriff "wahrscheinlich von Dagestanern durchgeführt wurde" und eine "Fortsetzung einer früheren Konfrontation mit Kadyrows Kräften" sei. Bei Dagestan handelt es sich um eine weitere russische Republik.

Quelle: ntv.de, rog

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