Politik

6,5 Millionen Euro Soforthilfe EU plant Geberkonferenz für Opfer des Erdbebens

Ein Erdbeben der Stärke 7,8 hatte die türkisch-syrische Grenzregion am Montagmorgen erschüttert.

Ein Erdbeben der Stärke 7,8 hatte die türkisch-syrische Grenzregion am Montagmorgen erschüttert.

(Foto: picture alliance/dpa/DIA)

Es handelt sich um eine der größten Aktionen des EU-Katastrophenschutzmechanismus. Die Kommission schickt der Türkei und Syrien mehrere Millionen, damit die Länder sich nach dem verheerenden Beben stabilisieren. Für weitere Finanzspritzen will sie ein Treffen organisieren.

Die EU plant nach dem verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei für Anfang März eine Geberkonferenz, um internationale Hilfe zu mobilisieren. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an. Die beiden Länder "können auf die EU zählen", schrieb sie im Onlinedienst Twitter. "Wir befinden uns in einem Rennen gegen die Zeit, um zusammen Leben zu retten", fügte von der Leyen hinzu.

Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte die türkisch-syrische Grenzregion am Montagmorgen erschüttert. Nach Angaben von Rettungskräften und Behördenvertretern stieg die Zahl der Todesopfer inzwischen auf mehr als 11.700. Demnach kamen durch das Beben 9057 Menschen in der Türkei ums Leben, in Syrien 2622.

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten bis zu 23 Millionen Menschen von den Folgen des Bebens betroffen sein. Zwei Tage nach der Türkei hatte auch Syrien die Europäer offiziell um Hilfe gebeten.

Decken, Zelte und Heizgeräte bereits angekommen

Zudem sagte die EU-Kommission der Türkei und Syrien weitere Unterstützung zu. Syrien erhalte zunächst 3,5 Millionen Euro Soforthilfe, die Türkei bekomme drei Millionen Euro, teilte die Brüsseler Behörde mit. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine der größten Hilfsaktionen jemals im Rahmen des Katastrophenschutzmechanismus.

In der Türkei helfen bereits etwa 1500 Retterinnen und Retter aus 20 EU-Ländern sowie aus Albanien, Montenegro und Serbien, wie der für das EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarcic sagte. Deutschland, Litauen und Slowenien haben laut EU-Kommission bereits Decken, Zelte und Heizgeräte zur Verfügung gestellt.

Nach Angaben der Behörde wird Lenarcic die betroffenen Gebiete in der Türkei am Donnerstag besuchen. Nach den verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sind Tausende Menschen gestorben. Helfer in Syrien vermuten, dass noch immer Hunderte Familien unter Trümmern begraben sind. Eines der am schwersten betroffenen Gebiete in dem Bürgerkriegsland ist die von Rebellen kontrollierte Region Idlib.

Quelle: ntv.de, lve/dpa/AFP

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