Trotz eingereichter Klage Elon Musk erneuert seine Kündigungs-Drohung
25.02.2025, 05:29 Uhr Artikel anhören
Elon Musk bekommt in seinem Vorhaben Unterstützung vom US-Präsidenten.
(Foto: REUTERS)
Elon Musk will von allen über zwei Millionen Bundesangestellten wissen, was sie auf der Arbeit treiben. Mehrere Behörden sagen, ihre Mitarbeiter sollen nicht antworten. Anwälte reichen eine Klage ein. Doch dem Unternehmer ist das egal: Er droht nochmals mit Entlassungen im großen Stil.
Nach Klagen gegen das Vorgehen von Elon Musk hat der Tech-Milliardär seine Entlassungsdrohungen am Montag noch einmal bekräftigt. Musks Team der Kostensenkungsbehörde Doge hatte am Samstag von rund zwei Millionen Bundesbediensteten per E-Mail verlangt, innerhalb von 48 Stunden fünf Leistungen aufzulisten, die sie in der vergangenen Woche an ihrem Arbeitsplatz erbracht haben. Auf X teilte Musk zudem mit, dass jeder Mitarbeiter, der nicht bis zum Ablauf der Frist am Montagabend antwortet, seinen Job verlieren werde.
Diese Drohung wiederholte Musk jetzt noch einmal in einem weiteren Beitrag auf X: "Es liegt im Ermessen des Präsidenten, ihnen eine weitere Chance zu geben. Wenn sie ein zweites Mal nicht reagieren, werden sie entlassen."
Musk stützte sich mit seiner Aussage auf US-Präsident Donald Trump, der sein Vorgehen kurz vorher in Schutz genommen hatte. "Was er tut, ist zu fragen: 'Arbeiten Sie eigentlich?'", sagte Trump am Montag. Musk wolle lediglich überprüfen, ob die Bundesbediensteten tatsächlich beschäftigt seien.
Die Forderung von Musk nach einem Arbeitsnachweis hatte für Empörung gesorgt, auch bei Regierungsstellen, die von den Gefolgsleuten des Präsidenten geleitet werden - darunter das FBI, das Außenministerium, das Heimatschutzministerium und das Pentagon. Sie wiesen ihre Mitarbeiter an, nicht auf die E-Mails zu antworten.
Anwälte von Bundesbediensteten reichten schließlich Klage gegen Musks Vorgehen ein: Es gebe kein Gesetz und keine Vorschrift, die Bundesangestellte verpflichte, dem Personalmanagement über ihre Arbeit zu berichten, hieß es in der Klage, die bei einem Bundesgericht in Kalifornien eingereicht wurde.
Quelle: ntv.de, mpa/AP