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Kampfflugzeug schießt Objekt ab Erneut fliegt ein verdächtiger Ballon über die USA

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Anfang Februar 2023 drang ein chinesischer Ballon in den US-Luftraum ein.

Anfang Februar 2023 drang ein chinesischer Ballon in den US-Luftraum ein.

(Foto: picture alliance/dpa/Department of Defense via DVIDS)

Vor gut einem Jahr löst ein verdächtiges Objekt am Himmel Panik in den USA aus. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob es sich damals um einen Spionageballon oder einen Wetterballon der Chinesen gehandelt hat. Jetzt taucht über Utah ein weiteres Exemplar auf. Das US-Militär handelt sofort.

Ein kleiner Ballon im Luftraum über dem US-Bundesstaat Utah hat die Luftüberwachung in Alarmbereitschaft versetzt. Kampfflugzeuge fingen den Ballon in rund 13 Kilometern Höhe ab, wie der Sender CBS News unter Berufung auf das für die USA und Kanada zuständige Nordamerikanische Luftverteidigungskommando (Norad) berichtete. Dabei sei festgestellt worden, dass er keine Gefahr für die nationale Sicherheit oder den Flugverkehr darstelle. Der Ballon werde aber weiter beobachtet.

Ein US-Beamter sagte CBS News, an dem Ballon sei ein würfelförmiger Kasten mit einer Kantenlänge von je 60 Zentimeter befestigt. Der Ursprung des Ballons und sein Zweck seien noch nicht bekannt.

Vor gut einem Jahr hatten die US-Streitkräfte einen mutmaßlichen chinesischen Spionageballon über der US-Ostküste abgeschossen. Peking bestritt, dass es sich um einen Spionageballon handelte, und gab an, der Ballon habe der Wetterforschung gedient und sei vom Kurs abgekommen. Der Vorfall verschärfte die diplomatischen Spannungen zwischen den USA und China.

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US-Präsident Biden geriet damals in die Kritik, weil er mit dem Abschuss gewartet hatte, bis der Ballon die Küste erreichte. Offenbar wollte man verhindern, dass es am Boden zu Schäden durch Trümmer kommt. Kritiker warfen Biden vor, er hätte das Fluggerät bereits abfangen können, als es Kurs auf Alaska nahm.

Im Juni 2023 hieß es dann aus dem Pentagon, der Ballon habe "keine Daten gesammelt, während er die Vereinigten Staaten überflog". Die US-Regierung kam daher zu dem Schluss, dass er nicht Teil eines chinesischen Spionageprogramms gewesen sei. In großer Höhe sind oftmals Wetter- und Forschungsballons unterwegs, die den Jetstream nutzen - ein Luftstrom, der sich in mehreren Bändern um die Erde bewegt. Das amerikanische Militär überwacht den Luftraum seit dem Vorfall dennoch genauer.

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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