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Putin gibt Einblick in Verlegung Erste Atomsprengköpfe in Belarus angekommen

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Eine atomwaffenfähige "Iskander-M"-Rakete der russischen Streitkräfte (Archivbild).

Eine atomwaffenfähige "Iskander-M"-Rakete der russischen Streitkräfte (Archivbild).

(Foto: Sergei Ilnitsky/epa/dpa/Archiv)

"Gott bewahre uns davor, diese Waffe einzusetzen", sagt der belarussische Machthaber Lukaschenko. Aus Russland erhält sein Land taktische Atomwaffen - zu Abschreckungszwecken, wie es heißt. Kremlchef Putin stellt in Aussicht, bis wann die Stationierung der Sprengköpfe abgeschlossen sein soll.

Russland hat nach Angaben von Staatschef Wladimir Putin die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus gesendet. "Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden", sagte Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg und konkretisierte damit die von Moskau im März angekündigte Stationierung von Atomwaffen in dem Nachbarland. "Das sind nur die ersten, bis zum Ende des Sommers, bis zum Ende des Jahres werden wir den Prozess vollständig abgeschlossen haben."

Taktische Nuklearwaffen, um die es bei der Stationierung geht, können im Falle eines Einsatzes verheerende Schäden verursachen. Sie haben jedoch eine geringere Reichweite als sogenannte strategische Langstreckenwaffen. Am Mittwoch prahlte der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko: "Die Bomben sind dreimal so leistungsstark wie die Bomben in Hiroshima und Nagasaki." Und weiter: "Etwa eine Million Menschen stirbt sofort. Gott bewahre uns davor, diese Waffe einzusetzen."

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Lukaschenko hatte Russland erlaubt, sein Land als Ausgangspunkt für die Offensive gegen die Ukraine zu nutzen. Putins Ankündigung zur Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus hatte Ängste vor einer atomaren Eskalation im Ukraine-Konflikt geschürt. Der russische Präsident hatte erklärt, die Atomwaffen sollten diejenigen abschrecken, die glaubten, Russland eine strategische Niederlage zufügen zu können. Die belarussischen Streitkräfte hatten im April mit der Ausbildung an atomwaffenfähigen russischen Raketensystemen begonnen.

In St. Petersburg sagte Putin nun, er sehe weiterhin keinen Grund für einen Einsatz von Atomwaffen. Theoretisch sei dies möglich, wenn russisches Territorium gefährdet sei. Atomwaffen würden nur eingesetzt, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht sei.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP/rts

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