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"Militärische Ziele legitim" FDP fordert Fuchs-Panzer für die Ukraine

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Bislang hat Deutschland der Ukraine keine Fuchs-Panzer geliefert.

Bislang hat Deutschland der Ukraine keine Fuchs-Panzer geliefert.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Der neue Chef des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag sieht militärische Ziele "in ganz Russland" als legitime Ziele für die Ukraine. Von der Bundesregierung fordert der FDP-Politiker, den Transportpanzer Fuchs zu liefern.

Die Ukraine sollte auch mit westlichen Waffen militärische Ziele in ganz Russland angreifen können - dafür hat sich FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber im Interview mit ntv.de ausgesprochen. Der neue Vorsitzende des Verteidigungsausschusses sagte: "Ich habe da eine klare Meinung. Wenn wir Waffen abgeben, sind das ukrainische Waffen. Was die Ukrainer mit ukrainischen Waffen tun, ist Sache der Ukraine. Sie sollten sich an das humanitäre Völkerrecht halten. Also keine Kriegsverbrechen begehen. Nicht wie die Russen, die in Charkiw Wohnblöcke bombardieren. Militärische Ziele sind aber legitim. In ganz Russland."

Als Ausschussvorsitzender ist Faber Nachfolger der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die bei der Europawahl Spitzenkandidatin ihrer Partei war und nun ins Europaparlament einzieht. Er begrüßte die Erlaubnis an die Ukraine, mit westlichen Waffen Stellungen auf russischem Boden anzugreifen, die die Russen für Angriffe nutzen. Zudem forderte er die Bundesregierung auf, der Ukraine den deutschen Transportpanzer Fuchs zu liefern.

Außerdem sprach sich Faber gegen ein neues Sondervermögen zur Finanzierung der Bundeswehr aus. "Ein neues Sondervermögen wäre katastrophal. Wir dürfen die finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeit Deutschlands nicht opfern. Russland wird finanziell an diesem Krieg scheitern. Da kann es seine Kriegswirtschaft anwerfen, wie es will. Es hat das Bruttosozialprodukt von Italien. Mit einer deutlich höheren Einwohnerzahl! Unsere finanzielle Stabilität ist für die Verteidigungsbereitschaft sehr relevant."

Zum jüngsten Angebot einer Waffenruhe sagte Faber ntv.de, Putin mache hier kein Angebot, "sondern will eine Belohnung für seine Kriegsverbrechen, um erneut anzusetzen". Erst nach dem Abzug der russischen Invasionstruppen aus der Ukraine könnten Verhandlungen Erfolg versprechen.

Das vollständige Interview lesen Sie am Samstag bei ntv.de.

Quelle: ntv.de, hvo

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