Anschlag auf Gouverneur geplant? FSB meldet Festnahme ukrainischer Saboteure auf Krim
03.05.2023, 11:42 Uhr Artikel anhören
Sieben Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen und Sprengsätze und Zünder beschlagnahmt.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Jüngst kommt es mehrfach zu Angriffen auf russisches und annektiertes Gebiet. Jetzt vermeldet der russische Geheimdienst jedoch einen Erfolg. Sieben angebliche Saboteure habe man festgenommen. Sie sollen auch geplant haben, hochrangige Politiker zu ermorden.
Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Mitglieder eines ukrainischen Sabotagenetzwerks auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim festgenommen. Das "Agentennetzwerk des ukrainischen Militärgeheimdiensts" habe "eine Reihe größerer Sabotageakte und terroristischer Angriffe auf der Krim" geplant, gab der FSB in einer Erklärung bekannt.
Sieben Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen und Sprengsätze und Zünder beschlagnahmt. Die Komponenten sollen von Bulgarien über die Türkei und Georgien nach Russland geschmuggelt worden sein. Die Gruppe soll unter anderem geplant haben, hochrangige Politiker zu ermorden, darunter den von Moskau eingesetzten Gouverneur der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. "Es gibt keinen Zweifel, dass die Auftraggeber in Kiew sitzen", teilte Krim-Gouverneur Sergej Aksjonow auf seinem Telegram-Kanal mit.
Ziele der Gruppe seien "die politische Führung der Krim sowie die Infrastruktur" gewesen. Nach Angaben des FSB steckt die Gruppe auch hinter einer Sabotage im Bahnverkehr vom Februar. Die Erklärung des Geheimdienstes erfolgte inmitten einer Reihe von Angriffen und Sabotage-Akten auf russischem oder von Russland annektiertem Gebiet in den vergangenen Tagen.
Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine war die Krim bereits mehrmals das Ziel von Drohnen- oder Schiffsangriffen. Mitte April hatten die Behörden die Feierlichkeiten auf der Krim zum 9. Mai, dem Tag des Sieges in Russland über Nazi-Deutschland, aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Quelle: ntv.de, lar/AFP