Politik

Russische Verluste in Ukraine FSB will mehr Geld für Bestattung gefallener Soldaten

Bei den Verlusten auf beiden Seiten gehen die Aussagen weit auseinander.

Bei den Verlusten auf beiden Seiten gehen die Aussagen weit auseinander.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die russische Wirtschaft leidet unter den westlichen Sanktionen. Alles wird teurer. Angesichts der toten russischen Soldaten in der Ukraine will der Inlandsgeheimdienst FSB selbst die staatlichen Fördergelder für Bestattungen anheben lassen.

Angesichts der großen Verluste in der Ukraine beantragt Russlands Inlandsgeheimdienst FSB mehr Geld für die Bestattung gefallener Soldaten. Das berichtet der "Business Insider" mit Verweis auf Dokumente, die von "Radio Europe/Radio Liberty (RFE/RL)" eingesehen wurden. Demnach fordere der FSB die Erhöhung des staatlichen Zuschusses für Beerdigungen und Grabsteine für tote Soldaten um 17 Prozent.

Damit sollen die Ausgaben für Bestattungsdienste für jeden Soldaten je nach Rang auf maximal 74.200 Rubel (910 US-Dollar) angehoben werden. Nach ukrainischen Angaben wurden bereits mehr als 20.000 russische Soldaten getötet. Der Kreml gibt die eigenen Verluste weiterhin mit etwa 1350 Toten an.

Der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hatte beim britischen Sender Sky News jedoch eingeräumt, dass Russland "bedeutende Verluste" erlitten habe. Im Westen geht man laut BBC davon aus, dass bisher zwischen 7000 und 15.000 russische Soldaten getötet worden sind.

Inflationsrate bei mehr als 20 Prozent

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Seit Kriegsbeginn vor mehr als sieben Wochen sollen russischen Angaben zufolge auf ukrainischer Seite mehr als 23.000 Soldaten getötet worden sein. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in einem Interview von 2500 bis 3000 getöteten ukrainischen Soldaten.

Das Ansinnen des FSB ist auch der wirtschaftlichen Situation in Russland geschuldet. Die Inflationsrate liegt aufgrund der westlichen Sanktionen gegen das Land im laufenden Jahr bereits bei mehr als 20 Prozent. Die russische Wirtschaft dürfte infolge der Sanktionen laut Weltbank dieses Jahr um 11,2 Prozent schrumpfen. Die heimische Nachfrage werde rückläufig sein, weil Arbeitsplätze verloren gehen, Einkommen sinken, die Armut, die Inflation und Unterbrechungen der Lieferketten zunehmen, erläuterte die Weltbank.

Quelle: ntv.de, mba

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