Anschläge in Moskau geplant? FSB will mutmaßlichen Terroristen erschossen haben
03.03.2025, 14:51 Uhr Artikel anhören
Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zur Verfügung gestellte Foto soll den Einsatz des FSB zeigen.
(Foto: picture alliance/dpa/Russian Federal Security Service)
Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen geplanten Terrorakt verhindert. Wie der Geheimdienst FSB mitteilt, wurde eine Person "neutralisiert". Der Mann soll eine jüdische Einrichtung und eine Moskauer Metro-Station ins Visier genommen haben.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen mutmaßlichen Terroristen erschossen. Wie die Behörde in Moskau mitteilte, hatte der Mann selbstgebaute Sprengsätze in einer jüdischen Einrichtung in der Region Moskau und in einer Moskauer Metro-Station zünden wollen. Auf einem von Staatsmedien verbreiteten Video war ein Toter zu sehen.
Dem FSB zufolge soll der Mann Mitglied einer in Russland verbotenen internationalen Terrororganisation gewesen sein. Er habe geplant, nach den Anschlägen nach Afghanistan auszureisen und in die Reihen der Terrororganisation einzutreten. Bei seiner Festnahme habe er bewaffneten Widerstand geleistet. Dabei sei er "neutralisiert" worden.
Der FSB meldet immer wieder die Vereitelung von Anschlägen, meist begleitet von Festnahmen. In Russland gab es in der Vergangenheit mehrfach schwere Terroranschläge mit vielen Toten und Verletzten. So hatten Angreifer im März 2024 eine Konzerthalle bei Moskau angegriffen, 145 Menschen wurden getötet. Die islamistische Miliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.
Erst Mitte Februar hatte der FSB nach eigenen Angaben einen Anschlag auf einen Bahnhof im Nordwesten Russlands vereitelt. Die mutmaßlichen Attentäter seien getötet worden. Nähere Angaben zur etwaigen Zugehörigkeit zu einer Gruppierung wurden nicht gemacht. Demnach war ein Anschlag auf "das Gebäude des Bahnhofs von Pskow" geplant, einer Stadt mit rund 200.000 Einwohnern in der Nähe der Grenze zu den baltischen Staaten Estland und Lettland.
Die Angreifer hätten bewaffneten Widerstand geleistet und seien durch Schüsse "neutralisiert" worden, hieß es auch damals in der FSB-Erklärung weiter, aus der russische Nachrichtenagenturen zitierten. Die Attentäter gehörten den Angaben zufolge einer "internationalen terroristischen Organisation" an, stammten aus "einem Land Zentralasiens" und wollten in "ein Land des Nahen Ostens" flüchten.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP