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Versprechen wohl nicht gehalten Finanzloch: Labour wirft Tories massive Verschwendung vor

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Die Tories hätten viel angekündigt, aber nichts fertiggebracht, behauptet die nun regierende Labourpartei.

Die Tories hätten viel angekündigt, aber nichts fertiggebracht, behauptet die nun regierende Labourpartei.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Es steht nicht gut um die britischen Staatsfinanzen, behauptet die regierende Labourpartei. Sie wirft den abgewählten Tories vor, viel Geld ausgegeben, aber kaum etwas vom Angekündigten umgesetzt zu haben. Ein Herzensprojekt der Konservativen geriet etwa viel teurer als angekündigt.

Die neue Labour-Regierung in Großbritannien hat nach Angaben von Finanzministerin Rachel Reeves ein massives Finanzloch von 22 Milliarden Pfund (rund 26,13 Mrd. Euro) geerbt. Sie nannte die hinterlassenen Wirtschaftsprobleme von ihrer konservativen Vorgängerin "unverzeihlich". Die Tories von Ex-Premierminister Rishi Sunak hätten dem Land falsche Hoffnungen gemacht, kritisierte sie.

"Sie versprachen Straßen, die nie gebaut würden, öffentliche Verkehrsmittel, die nie kommen würden, und Krankenhäuser, die nie einen einzigen Patienten behandeln würden", sagte die Vertraute von Premierminister Keir Starmer im Parlament in London. "Sie gaben Geld aus, als gäbe es kein Morgen, weil sie wussten, dass jemand anderes die Rechnung bezahlen würde."

Reeves kündigte starke Einschnitte an. Als erste Reaktion sollen viele Rentner keine staatliche Unterstützung für Energiezahlungen mehr erhalten. Ein Steuerschlupfloch für Privatschulen soll bereits zum 1. Januar abgeschafft werden. Reeves' konservativer Vorgänger Jeremy Hunt warf der neuen Regierung vor, sie rede die Wirtschaft absichtlich schlecht, um entgegen ihrer Wahlversprechen doch neue Steuererhöhungen durchzusetzen.

Rigide Migrationspolitik wurde viel teurer

Reeves kritisierte, die Tories hätten einige Dinge "vor dem Land vertuscht". Nach Labour-Angaben hat die umstrittene Migrationspolitik der Konservativen mit geplanten Abschiebungen nach Ruanda rund 700 Millionen Pfund gekostet und nicht wie offiziell bekannt gegeben etwa 400 Millionen.

Bereits vereinbarte Gehaltserhöhungen für Beschäftigte des Öffentlichen Diensts wie Lehrer oder Ärzte seien nicht gedeckt gewesen, sagte Reeves. Sie versprach aber, die Abmachungen einzuhalten. Auch die Hilfe für die Ukraine werde wie geplant fließen, obwohl dafür nicht ausreichend Geld zur Seite gelegt worden sei. Die Aufsichtsbehörde OBR kündigte an, die jüngsten konservativen Haushalte zu überprüfen.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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