Politik

"Es ging um Sklaverei" Fragesteller überrumpelt Trump-Herausforderin Haley

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"Was soll ich zum Thema Sklaverei sagen?", entgegnete Haley dem Fragesteller.

"Was soll ich zum Thema Sklaverei sagen?", entgegnete Haley dem Fragesteller.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Nikki Haley will für die Republikaner in den Präsidentschaftswahlkampf ziehen. Bei einer Veranstaltung in New Hampshire wird der 51-Jährigen eine Frage zum Amerikanischen Bürgerkrieg gestellt. Haleys Antwort ruft am Ende sogar US-Präsident Joe Biden auf den Plan.

Nur wenige Wochen vor Beginn der Vorabstimmungen über die US-Präsidentschaftskandidaten ist die republikanische Bewerberin Nikki Haley über eine Frage zum Amerikanischen Bürgerkrieg gestolpert. Bei einer Bürgerversammlung im US-Bundesstaat New Hampshire antwortete sie ausschweifend auf die Frage nach den Ursachen für den Bürgerkrieg - ohne jedoch die Sklaverei mit einem Wort zu erwähnen.

Grund für den blutigen Krieg zwischen 1861 und 1865 sei im Wesentlichen gewesen, "wie die Regierung geführt werden sollte" und "was die Menschen tun konnten und was nicht", sagte die ehemalige UN-Botschafterin am Mittwoch. Sie fügte hinzu, dass "es immer um die Rolle der Regierung und die Rechte des Volkes geht".

Daraufhin sagte der Fragesteller, es sei "erstaunlich", dass die Sklaverei in Haleys Antwort nicht zur Sprache gekommen sei. Diese stand nach übereinstimmender Meinung von Wissenschaftlern im Zentrum des Amerikanischen Bürgerkriegs zwischen den Nord- und Südstaaten. Offensichtlich überrumpelt fragte Haley den Mann: "Was soll ich zum Thema Sklaverei sagen?" Dann ging die 51-Jährige zur nächsten Frage über. US-Präsident Joe Biden kommentierte einen Videoausschnitt der Veranstaltung in New Hampshire in den sozialen Netzwerken mit den Worten: "Es ging um Sklaverei."

In einem Radiointerview versuchte die republikanische Präsidentschaftsbewerberin ihren Kommentar wieder einzufangen, in dem sie bekräftigte, dass es im Bürgerkrieg "natürlich um die Sklaverei" gegangen sei. Weiter beschuldigte Haley den Fragesteller, ein "demokratischer Spitzel" zu sein, der geschickt wurde, um ihrer Kampagne zu schaden und ihren republikanischen Mitbewerber Donald Trump zu unterstützen.

Die Politikerin hat in Umfragen zum Vorwahlrennen der Republikaner in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt und Floridas Gouverneur Ron DeSantis von seinem zweiten Platz hinter Ex-US-Präsident Trump verdrängt. Der Abstand zum Erstplatzierten ist jedoch riesig: In den Umfragen für die Vorwahlen in New Hampshire am 23. Januar liegt Trump mit 20 Punkten vor Haley.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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