Politik

Bereits "Ende kommender Woche" Frankreich will nächste Woche erste Panzer liefern

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Die Lieferung der AMX-10 dürfte rund um den ersten Jahrestag des Beginns des Ukraine-Kriegs am 24. Februar erfolgen.

(Foto: picture alliance / abaca)

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Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an Schützenpanzern vom Typ AMX-10 steht laut dem französischen Verteidigungsminister "kurz vor dem Abschluss". Bald sollen die ersten Fahrzeuge an die Ukraine geliefert werden. Sobald es um Kampfpanzer und Jets geht, hält sich Frankreich jedoch eher bedeckt.

Frankreich beginnt nach Angaben des Pariser Verteidigungsministeriums in den kommenden Tagen mit der Lieferung leichter Kampfpanzer in die Ukraine. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Schützenpanzern vom Typ AMX-10 stehe "kurz vor dem Abschluss", die Lieferung werde "bereits Ende kommender Woche" beginnen, sagte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in einem Interview mit der Tageszeitung "Le Parisien".

Zur Zahl der Panzer, die Paris an Kiew liefert, machte Lecornu zunächst keine Angaben. Er wolle Russland diese "strategisch wichtige Information" nicht geben, sagte der Verteidigungsminister. Die AMX-10-Lieferung dürfte demnach rund um den ersten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar erfolgen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte Anfang Januar der Lieferung von AMX-10-Schützenpanzern an die Ukraine zugestimmt. Eine Lieferung von Kampfpanzern hat Frankreich Kiew aber anders als Deutschland bisher nicht zugesagt.

Kampfjet-Lieferung ist "kein Tabu"

Zu einer möglichen Lieferung von Kampfjets, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Nachdruck fordert, sagte Lecornu dem "Parisien", es gebe zwar "kein Tabu". Die "logistischen und praktischen Fragen" dabei seien jedoch komplex. Der Verteidigungsminister schloss zudem nicht aus, dass Paris ukrainische Piloten ausbildet. Großbritannien hat bereits angekündigt, Piloten der ukrainischen Luftwaffe auszubilden.

Lecornu verteidigte die grundsätzliche Dialogbereitschaft Frankreichs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Paris werde seine Gesprächskanäle offen halten, "wo immer dies nützlich ist". Diese Haltung entspreche der Rolle einer "Macht wie Frankreich" - gerade angesichts der Tatsache, dass Putin den Krieg gegen die Ukraine "im Schatten seiner nuklearen Abschreckung" führe.

Frankreichs Präsident Macron hatte in einem am Samstag veröffentlichten Interview betont, er wolle zwar, dass Russland in der Ukraine scheitere. Es sei jedoch nicht Frankreichs Ziel, Russland zu "vernichten".

Quelle: ntv.de, mbu/AFP

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