Anführer der Miliz in Nordafrika Französische Armee tötet Al-Kaida-Chef
06.06.2020, 01:09 Uhr
Droukdel war der Kopf der Terrorgruppe Al-Kaida in Nordafrika.
(Foto: picture alliance/dpa)
Seit 2012 kommt der Sahel-Staat Mali nicht zur Ruhe. Auch die Anwesenheit tausender internationaler Soldaten sorgt dort nicht für Stabilität. Nun gelingt es der französischen Armee jedoch, den dortigen "terroristischen Gruppen einen schweren Schlag" zu versetzen.
Französische Streitkräfte haben in Mali den Anführer der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) getötet. "Am 3. Juni neutralisierten die französischen Streitkräfte mit Unterstützung ihrer Partner (...) Abdelmalek Droukdel und mehrere seiner engen Mitarbeiter während einer Operation im Norden Malis", schrieb Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly auf Twitter. Das Verteidigungsministerium bestätigte, dass Droukdel getötet worden sei.
Die Terrorgruppe versucht, nordafrikanische Staaten wie Tunesien, Mali, Mauretanien, Algerien und Burkina Faso durch Anschläge und Entführungen zu destabilisieren. Die Gruppe wurde 1998 noch unter anderem Namen von dem Algerier Droukdel gegründet. Er leitete die Organisation bis heute. Im Jahr 2006 schwor die Gruppe Al-Kaida die Treue. Mehrfach entführte und ermordete die Organisation Touristen.
"Ich gratuliere und danke all jenen, die diese gewagten Operationen ermöglicht und durchgeführt haben, die diesen terroristischen Gruppen einen schweren Schlag versetzen", schrieb Parly. Der Kampf für Frieden und Stabilität in der Region sei ein großer Erfolg. Frankreich hat bei seiner Anti-Terror-Mission "Barkhane" im riesigen Sahelgebiet rund 4500 Soldaten im Einsatz. Auch die Bundeswehr ist in Mali an zwei Einsätzen beteiligt, aber nicht an "Barkhane".
Der Sahel-Staat Mali kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. 2012 hatten mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiter Instabilität in dem westafrikanischen Land.
Quelle: ntv.de, agr/dpa/AFP