Politik

Konkretes G20-Ergebnis Frauenfonds für Entwicklungsländer wächst

US-Präsident Trump nutzte die Gelegenheit, seiner Tochter Ivanka Komplimente zu machen.

US-Präsident Trump nutzte die Gelegenheit, seiner Tochter Ivanka Komplimente zu machen.

(Foto: dpa)

Das G20-Treffen wird unter anderem dafür kritisiert, dass es keine wirklichen Ergebnisse hat. Weltbank und Politik halten dagegen. An Frauen in Entwicklungsländern fließen Millionen.

Der erst vor Kurzem gestartete Weltbank-Fonds zur Stärkung von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern hat weitere Geldzusagen erhalten. Bisher sei ein Betrag von 325 Millionen Dollar eingesammelt worden, teilte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim am Rande des G20-Gipfels der Top-Wirtschaftsmächte im Hamburg mit. Das sind umgerechnet 285 Millionen Euro.

Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, die Initiative stelle einen "wirklichen Mehrwert" dar. "Wir können daran sehen, dass G20 nicht nur ein Gipfel an zwei Tagen ist, sondern G20 ein Prozess ist", sagte Merkel. "Wenn alles so schnell geht bei der Weltbank wie die Schaffung eines solchen Fonds, dann haben wir noch mehr Effizienz im internationalen Gefüge", sagte Merkel.

Laut Kim beteiligen sich bisher unter anderem Großbritannien, Australien, China, Kanada, Südkorea und die Niederlande mit großzügigen Beiträgen. Auch Deutschland hat finanzielle Hilfe zugesagt. US-Präsident Donald Trump sagte bei einer Sonderveranstaltung dazu am Rande des G20-Gipfels 50 Millionen Dollar der USA zu. Seine Tochter Ivanka Trump hatte die Gründung des Fonds maßgeblich unterstützt. Er soll Frauen in Entwicklungsländern helfen, die Kleinkredite für Unternehmensgründungen bekommen und damit einen Ausweg aus der Armut finden sollen. Einmal mehr sagte Trump, wie "stolz" er auf seine Tochter Ivanka sei, "das war ich immer vom ersten Tag an".

Der Weltbank-Präsident hofft, dass der Frauenförderfonds mit weiteren Geldzusagen auf ein Budget von einer Milliarde Dollar kommt. Zusammen mit anderen G20-Ländern könnte der Betrag steigen. Die Präsidententochter und Bundeskanzlerin Merkel hatten das Projekt eines Kreditfonds für Unternehmensgründungen von Frauen in Entwicklungsländern Ende April bei der internationalen Women20-Konferenz in Berlin angestoßen. W20 ist Teil des Dialogprozesses der Runde der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) und bringt regelmäßig Vertreterinnen von Wirtschaft, Verbänden und Politik zusammen.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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