Politik

Zum Lied "L'amour toujours" Fremdenfeindliche Rufe bei Feier an Polizeihochschule?

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Die betroffene Veranstaltung fand bereits Mitte September in Aschersleben in Sachsen-Anhalt statt.

Die betroffene Veranstaltung fand bereits Mitte September in Aschersleben in Sachsen-Anhalt statt.

(Foto: picture alliance / Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa)

Seit Jahren werden zur Melodie von "L'amour toujours" immer wieder fremdenfeindliche Gesänge bei Partys angestimmt. Jetzt soll es ausgerechnet an einer Polizeihochschule einen Vorfall gegeben haben.

Die Polizei ermittelt wegen möglicher volksverhetzender Rufe bei einer Feier an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben in Sachsen-Anhalt. Ein Zeuge habe angegeben, dass bei einer Veranstaltung einer Polizeigewerkschaft am 18. September während des Liedes "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino rassistische Parolen gerufen worden seien, teilte die Polizei mit.

Die Ermittlungen führt der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Magdeburg. Bislang identifizierten die Ermittler jedoch keine konkreten Tatverdächtigen.

"Im Rahmen der bisher durchgeführten Ermittlungen, zu denen unter anderem mehrere zeugenschaftliche Vernehmungen gehören, konnte bislang kein konkreter Tatverdacht gegen einen oder mehrere Personen erhoben werden." Vorliegendes und bereits ausgewertetes Videomaterial erbrachte ebenfalls keinen konkreten Tatverdacht, wie es weiter hieß. Die Ermittlungen dauern an.

Gesänge auf Sylt blieben meist ungestraft

Im Zusammenhang mit dem Lied "L'amour toujours" gibt es immer wieder Schlagzeilen, weil wiederholt Menschen dazu rassistische Parolen gebrüllt hatten. Für besonders großes Aufsehen hatte etwa ein entsprechendes Video vom Pfingstsamstag 2024 aus einem Club auf Sylt gesorgt. Dort wurde unter anderem "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" von manchen Gästen gerufen.

Die Gesänge auf Sylt blieben meist ungestraft. Das Rufen der Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" erfülle nicht den Straftatbestand der Volksverhetzung, teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg mit. Ein Mann musste eine Geldstrafe zahlen, weil er den Hitlergruß gezeigt hatte.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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