Politik

Letzte noch intakte Röhre Betreiber lässt Gas aus Nord Stream 2 ab

Nord Stream 2 ist bisher nicht in Betrieb gegangen.

Nord Stream 2 ist bisher nicht in Betrieb gegangen.

(Foto: dpa)

Noch immer sind die Ursachen für die Gaslecks an den Ostsee-Pipelines unklar. Der russische Betreiber Gazprom senkt seit mehreren Tagen den Druck in der einzig unbeschädigten Leitung. Ein Sprecher teilt nun die Hintergründe der Aktion mit. Eine Gefahr für die Sicherheit der Röhre bestehe nicht.

Der Betreiber der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 lässt einen Teil des Gases ab, das noch in der intakten Röhre enthalten ist. Es sei richtig, dass der Druck reduziert werde, bestätigte ein Sprecher der Nord Stream 2 AG im Schweizer Kanton Zug. Dies sei im Wesentlichen eine Vorsichtsmaßnahme nach den Schäden an den drei übrigen Leitungen von Nord Stream 1 und 2. Bisher sei der für einen Betrieb notwendige Druck von 105 Bar beibehalten worden.

Die dänische Energiebehörde hatte am Mittwoch auf Twitter gemeldet, Nord Stream 2 habe sie informiert, dass der russische Staatskonzern Gazprom den Druck in der Röhre B - der unbeschädigten - im Augenblick senke. Dabei werde Gas entnommen, das stattdessen im Großraum St. Petersburg genutzt werde. Die Nord Stream 2 AG ist ein Tochterunternehmen von Gazprom.

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Nach Angaben des Betreibers wurde bereits am Dienstag begonnen, Gas aus der Leitung abzulassen. Dieser Vorgang werde ungefähr acht Tage dauern. Die Nord Stream 2 AG machte keine Angaben dazu, wie hoch der Druck künftig sein soll. Die Sicherheit der Gasleitung werde durch den verminderten Druck demnach nicht gefährdet: "Das ist ja keine Cola-Dose", so der Nord-Stream-2-Sprecher.

Vergangene Woche waren insgesamt vier Unterwasser-Lecks an den beiden Nord-Stream-Pipelines festgestellt worden, tagelang traten enorme Mengen an Gas aus. Die EU und die NATO gehen von Sabotage aus.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 06. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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