Politik

Keinen echten Dialog gewollt? Gauland kritisiert Petry für Mazyek-Treffen

Ging es AfD-Chefin Frauke Petry beim Treffen mit dem Zentralrat der Muslime gar nicht um einen ernsten Dialog?

Ging es AfD-Chefin Frauke Petry beim Treffen mit dem Zentralrat der Muslime gar nicht um einen ernsten Dialog?

(Foto: imago/Mauersberger)

Die Kritik am Abbruch des Gesprächs der AfD mit dem Zentralrat der Muslime nimmt parteiintern zu. AfD-Vize Gauland vermutet, Frauke Petry sei es bei dem Treffen von vorn herein nicht um einen echten Dialog gegangen.

Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland will Parteichefin Frauke Petry wegen ihres abgebrochenen Treffens mit dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) zur Rede stellen. Bei dem Treffen sei einiges schief gelaufen, "was bei mir verschiedene Fragen aufwirft, die geklärt werden müssen", sagte Gauland.

Missfallen habe ihm, dass die Einladung zu dem Gespräch lediglich am Rande im Bundesvorstand diskutiert worden sei. "Darüber hinaus weiß jeder gute Verhandlungsführer, dass man in ein Gespräch nicht mit unerfüllbaren Bedingungen hinein gehen kann", fügte Gauland hinzu. Dies lasse nur den Schluss zu, dass es Petry "in erster Linie um etwas anderes als einen echten Dialog gegangen sein muss". Ein ernst gemeintes Gesprächsangebot sollte man aber entweder mit Ernsthaftigkeit erwidern oder es gar nicht erst annehmen.

Petry hatte sich am Montag in Berlin mit dem ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek getroffen. Nach knapp einer Stunde hatte Petry das Gespräch abgebrochen. AfD-Vize Albrecht Glaser sagte der "Bild"-Zeitung später, er, Petry und das ebenfalls anwesende AfD-Vorstandsmitglied Paul Hampel hätten vorab vereinbart, das Gespräch abzubrechen, falls sich Mazyek weigern sollte, seinen Vergleich zwischen der AfD und Hitlers NSDAP zurückzunehmen. Am Dienstag hatte bereits der Co-Vorsitzende der Alternative für Deutschland, Jörg Meuthen, die aus seiner Sicht schlechte Vorbereitung des Treffens moniert.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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