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Delegationen reisen ab Gaza-Verhandlungen enden ergebnislos

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Ohne eine Verhandlungslösung geht das Leiden und Sterben im Gazastreifen weiter.

Ohne eine Verhandlungslösung geht das Leiden und Sterben im Gazastreifen weiter.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Nach der letzten Gesprächsrunde hatten die Vermittler aus den USA und Ägypten noch Hoffnung auf einen baldigen Durchbruch für eine Waffenruhe im Gazastreifen verbreitetet. Doch nun sind die Verhandlungen vorerst geplatzt. Die Positionen Israels und der Hamas scheinen nach wie vor unvereinbar.

Die Verhandlungen in Kairo über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind Insidern zufolge ohne Einigung ausgesetzt worden. Weder Israel noch die radikal-islamische Hamas hätten den von den Vermittlern vorgelegten Kompromissen zugestimmt, hieß es in ägyptischen Sicherheitskreisen. Es gebe es eine "schwierige Pattsituation". Es sei keine Bewegung in den Positionen der Teilnehmer zu erkennen. Die 13-köpfige israelische Delegation, die Stunden zuvor in Kairo eingetroffen war, ist demnach wieder abgerest. Auch der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani verließ die ägyptische Hauptstadt, ebenso die Vertreter der Hamas, die aus Doha angereist waren, um sich über den Verlauf der Gespräche informieren zu lassen.

Strittig bleibt den Sicherheitskreisen zufolge weiterhin vor allem die Frage, inwieweit Israels Truppen im Fall einer Waffenruhe im Grenzgebiet Gazas zu Ägypten stationiert bleiben dürfen. Israel vermutet, dass sich die Hamas über diese Grenze mit Waffen versorgt hat. Die islamistische Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels aus Gaza.

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Die Gespräche in Kairo wurden überschattet von den gegenseitigen schweren Angriffen Israels und der Hisbollah-Miliz im Libanon am Sonntagmorgen. Diese Angriffe hätten den Verlauf der Gespräche aber nicht direkt beeinflusst, hieß es aus den Sicherheitskreisen. Die Aussichten, dass in den Gesprächen zeitnah ein Durchbruch erreicht werden könnte, sind gering.

Die USA, Katar und Ägypten, die zwischen der Hamas und Israel vermitteln, hatten nach der jüngsten Verhandlungsrunde in Doha zwar von "ernsthaften und konstruktiven" Verhandlungen gesprochen. Dort war zuletzt auch von einem "Überbrückungsvorschlag" die Rede, um verbleibende Lücken zwischen den Positionen Israels und der Hamas zu verringern. Über einen Termin für eine mögliche neue Verhandlungsrunde wurde zunächst nichts bekannt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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