Politik

Proteste nach Polizeiaktion Gewalt-Mob wütet in Madrid

Sechs Menschen wurden bei den Protesten festgenommen.

Sechs Menschen wurden bei den Protesten festgenommen.

(Foto: AP)

In Madrid liefern sich Migranten Straßenschlachten mit der Polizei. Mehrere Menschen werden dabei verletzt. Auslöser der Proteste: der Tod eines Straßenhändlers.

Nach dem Tod eines senegalesischen Straßenhändlers in Madrid haben sich aufgebrachte Demonstranten gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Dabei wurden am Donnerstagabend im Zentrum der spanischen Hauptstadt zehn Polizisten verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Möglicherweise seien auch Beamte der städtischen Polizei verletzt worden. Sechs Menschen wurden festgenommen. Bei den Demonstranten handelt es sich zum Großteil um Migranten, berichteten mehrere Medien.

Demonstranten blockierten Straßen und bewarfen Polizisten mit Steinen und Flaschen.

Demonstranten blockierten Straßen und bewarfen Polizisten mit Steinen und Flaschen.

(Foto: AP)

Bei den Auseinandersetzungen blockierten Demonstranten Straßen im Viertel Lavapiés. Sie warfen Steine und Flaschen auf einen Feuerwehrwagen und auf Polizeibeamte, die Sicherheitskräfte setzten unter anderem Gummikugeln ein. Mülleimer und Fahrräder gingen in Flammen auf.

Auslöser der Proteste war der Tod eines Senegalesen bei einer Polizeiaktion gegen illegalen Straßenhandel. Der Mann war nach Angaben der Rettungsdienste von einer Polizeipatrouille bewusstlos in einer Straße gefunden worden und später gestorben. Mehrere Senegalesen sagten, der Mann, der auf dem berühmten Platz Puerta del Sol ohne Genehmigung Waren verkaufte, sei nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei gestorben.

Regionalpräsidentin Cristina Cifuentes äußerte ihr Bedauern, sagte aber, der Mann sei vermutlich eines "natürlichen" Todes gestorben. Die Madrider Bürgermeisterin Manuela Carmena äußerte per Twitter ihr Bedauern über den Tod "eines Bürgers in Lavapiés." Die Verwaltung werde "gründlich ermitteln, was vorgefallen ist und entsprechend handeln", versprach sie.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP

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