Hilfsangebot an Anne Spiegel Göring-Eckardt trauert Ministeramt hinterher
12.12.2021, 09:05 Uhr
Göring-Eckardt nach ihrer Wahl zur Bundestagsvizepräsidentin.
(Foto: picture alliance / Flashpic)
An den Kabinettstisch der Ampelregierung schafft es Katrin Göring-Eckardt nicht, dafür wurde sie - wie schon einmal vor Jahren - zu einer der Bundestagsvizepräsidentinnen gewählt. Wie geht die Grünen-Politikerin mit dieser beruflichen Enttäuschung um?
Die bisherige Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, bedauert, nicht ins Kabinett der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP aufgerückt zu sein. "Ich hätte das gern gemacht", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf das Amt der Bundesfamilienministerin. Und sie sei "auch traurig", dass es dazu nicht gekommen sei. Auf die Frage, ob sie nicht im Zorn zurückblicke, antwortete die Grünen-Politikerin jedoch: "Zorn ist kein Aggregatzustand, der in meiner Seele besonders oft vorkommt." Im Übrigen fügte sie hinzu: "Ich habe jetzt eine andere Aufgabe. Die will ich gut machen. Das ist es, was mich jetzt am meisten beschäftigt."
Die 55-Jährige wurde am Donnerstag zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt. Sie hatte dieses Amt bereits von 2005 bis 2013 inne - und übernahm es nun wieder als Nachfolgerin ihrer Fraktionskollegin Claudia Roth, die am Vortag zur Kulturstaatsministerin im Kanzleramt ernannt worden war.
Einer weiteren Parteifreundin, der neuen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, bot Göring-Eckardt ausdrücklich Hilfe an. "Ich möchte, dass das, was ich mit anderen in der Familienpolitik verhandelt habe, richtig gut wird", sagte sie mit Blick unter anderem auf die geplante Kindergrundsicherung. "Wenn ich dazu an irgendeiner Stelle noch etwas beitragen kann, dann werde ich es immer tun. Dabei unterstütze ich alle, die jetzt an diesem Projekt arbeiten, die Ministerin und alle anderen."
Mit Göring-Eckardts Wahl zur Bundestagsvizepräsidentin dominieren im Bundestagspräsidium die Frauen: Die neue Präsidentin Bärbel Bas hat vier Stellvertreterinnen und einen Stellvertreter. Göring-Eckardt war zuletzt Co-Fraktionschefin der Grünen. Bei der Besetzung der Ministerposten in der neuen Bundesregierung war sie nicht zum Zuge gekommen.
Quelle: ntv.de, mpe